Musikschule :/

Es muss nicht immer eine Musikschule oder ein studierter Musiker sein...

Bei jemandem ohne irgendwelche nachgewiesenen Qualifikationen muss man außerordentliches Glück haben. Ich verlasse mich nur ganz ungern aufs Glück. ;-)

Spaß beiseite. Wenn man vollkommen unbeleckt loszieht und gar nicht beurteilen kann, ob jemand Mumpitz erzählt oder sinnvoll lehrt, sind anerkannte Abschlüsse wichtige Merkmale für die fachliche Qualifikation von Dienstleistern in ungeschützten Berufsbezeichnungen.

Du oder ich, wir beide könnten hingehen und im lokalen Blättel eine Anzeige inserieren "Biete Klavierunterricht". :-DWir würden Mittel und Wege finden, recht lange unsere Inkompetenz zu verschleiern, indem wir erst mal auf die "Schulmethode" schimpfen, irgendwas von "Ganzheitlichkeit" und "Gefühl" und "es soll doch Spaß machen" faseln, um den gutgläubigen Ahnungslosen so lange im Bereich der Ahnungslosigkeit zu belassen, dass ihm so schnell nicht auffällt, dass wir selbst nur wenig mehr Ahnung haben als er selbst. :teufel:

@proton

Frag doch einfach bei dem erwähnten Geschäft an (falls die noch jemanden aufnehmen). Das wäre immerhin schon mal eine Anlaufstelle. Vermutlich haben die einen Ruf zu verlieren. Dadurch bekommst Du das Näschen in die "Szene" und bist entweder dort tiptop versorgt oder kannst widrigenfalls Empfehlungen aufschnappen (o.ä.) Besser als ahnungslos sein Glück auf dem freien Markt zu versuchen (siehe Beispiel oben, das zwar als Satire gedacht ist, aber ein Stück weit der Wirklichkeit entspricht).

Du kannst noch überhaupt keine Noten, auch keinen Violinschlüssel? Hm... Das dürfte im "Internetzeitalter" kein Problem sein. Besser als ein Buch ist wahrscheinlich ein Video, weil man in einem Video das Instrument und die anschlagende Hand sieht, den Klang hört und auch ansonsten einen umfassenderen Eindruck bekommt als wenn man nur "Notennamen" lernt, ohne eine klangliche Vorstellung damit zu verbinden.

Einfach mal auf YT schauen. Der einzige Tipp, den ich dir ans Herz legen möchte: Kauf Notenpapier und schreib während Deines Lernprozesses selbst Noten auf, sowohl im Violin- wie auch im Bassschlüssel. Glaub mir, Du bekommst ein authentischeres Gefühl für Noten, wenn Du sie nicht nur anguckst, sondern abmalst. ;-)
 
Bei jemandem ohne irgendwelche nachgewiesenen Qualifikationen muss man außerordentliches Glück haben. Ich verlasse mich nur ganz ungern aufs Glück.
Nunja, wenn jemand selber sehr gut Klavier spielt, ist das eine Qualifikation, wenn auch keine formelle. Jemand der 10 Jahre oder so gespielt hat, wird genug drauf haben, um einem Anfänger da mindestens zwei, drei Jahre die Grundlagen sauber beizubringen. Im Zweifelsfall ist der, der da als Hobby macht auch engagierter als ein studierter Musiker, den das eher ärgert, dass er zum Broterwerb stümpernde Jugendliche unterrichten muss. Bevor man ganz ohne Lehrer unterwegs ist...
 
@Ralph_hh: wenn die Jugendlichen trotz Unterricht stümpern, liegt es nicht selten am Lehrer.
 
Das mal zu probieren kommt mit Kindern ganz von allein. Zusammen die Hausaufgaben machen, für Klassenarbeiten Stoff durchnehmen, wo das Kind im Unterricht geschlafen hat... Ist nicht weiter wild, solange man den Stoff nur selber beherrscht. Und das tut man beim Klavierspielen irgendwann hoffentlich auch. Das Fahrradfahren bringt man den Kids ja auch bei, ohne Sport studiert zu haben.
 
Ich kann seit ca. 40 Jahren Lesen und Schreiben. Ich würde mir trotzdem nicht zutrauen, es zu lehren.

Ich halte es für erheblich schwieriger, jemandem das Spiel auf einem Instrument beizubringen als das Lesen (sofern man nicht eine fundierte Ausbildung dafür hat).

Unser älterer Sohn hat dem jüngeren problemlos das Lesen beigebracht. (Der Jüngere wollte natürlich mithalten können, Stichwort Geschwisterkonkurrenz).

Dass er ihm hingegen das Geigen hätte beibringen können, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
 

Prof. Altenmüller hat mal gesagt, dass Musizieren eines der anspruchsvollsten menschlichen Leistungen ist. Sehr viele Hirnareale werden dabei aktiviert und der Musizierende trainiert nicht nur die Motorik wie beim Radfahren, sondern sein Ohr, sein Musikverständnis, Konzentration, kreative Fähigkeiten u.v.a.m..

Das ist überhaupt nicht zu vergleichen mit Lesen und Schreiben lernen oder Radfahren zu lernen. Laien denken oft "och, braucht man nur zu lernen, die Finger zu bewegen und Noten zu lesen", aber das ist außerordentlicher Fehlschluss. :)

Und weil Klavierspielen sehr komplex ist, lohnt es sich, einen guten Lehrer zu suchen. Das kann auch, wenn man nicht viel Geld hat, ein Musikstudent sein, aber ich rate sehr davon ab, jemanden zu nehmen, der einfach nur schon länger Klavier spielt. :)

Liebe Grüße

chiarina
 
Prof. Altenmüller hat mal gesagt, dass Musizieren eines der anspruchsvollsten menschlichen Leistungen ist. Sehr viele Hirnareale werden dabei aktiviert und der Musizierende trainiert nicht nur die Motorik wie beim Radfahren, sondern sein Ohr, sein Musikverständnis, Konzentration, kreative Fähigkeiten u.v.a.m..

Das ist überhaupt nicht zu vergleichen mit Lesen und Schreiben lernen oder Radfahren zu lernen. Laien denken oft "och, braucht man nur zu lernen, die Finger zu bewegen und Noten zu lesen", aber das ist außerordentlicher Fehlschluss. :)

Und weil Klavierspielen sehr komplex ist, lohnt es sich, einen guten Lehrer zu suchen. Das kann auch, wenn man nicht viel Geld hat, ein Musikstudent sein, aber ich rate sehr davon ab, jemanden zu nehmen, der einfach nur schon länger Klavier spielt. :)

Liebe Grüße

chiarina

Naja das gelesene sachlich verstehen und memorieren/anwenden muss auch gelernt sein.

Schreiben und schreiben ist nicht das gleiche...

Schweißen (metalle stofflich verbinden) ist auch eine sehr anspruchsvolle Angelegenheit.

Ich finde solche Vergleiche hinken iwie....
 

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