Das, was Du "Literatur" nennst, in komfortabel einfachen Datenbanken leicht findbar, interessiert mich n feuchten Kehricht und sowas finde ich nebenbei ohne die linke Hand zu bewegen.-
Ich hatte Dir schon bei "pro telo" die Grenzen Deiner Literaturfinde-Kenntnisse gezeigt...fordere es doch nicht weiter heraus.
[etc.]
Nun, es war vorhersehbar, daß Deine übliche Art zu reagieren, sich wiederholt: erntest Du auch nur den leisesten Widerspruch, wirst Du ausfällig, bläst Dich ochsenfroschhaft auf und stößt Drohungen aus.
Zur Sache: Wenn es Dir bei Deiner Demonstration nur um deine persönlichen Interessen geht, dann ist das ja gut; dann aber präsentiere uns das bitte als Einblick in Deine Arbeit oder Interessen, aber suggeriere Deinen Lesern nicht, daß sie ohne diese Deine Künste verloren sind, denn tatsächlich benötigt der normale Bibliotheksbenutzer sie nicht. Daß zudem das Erstellen von Bibliographien für Benutzer Bibliotheksaufgabe sei, wäre mir neu, ich kenne im Gegenteil viele Benutzungsordnungen, in denen explizit darauf hingewiesen wird, daß sich Recherchedienstleistungen darauf beschränken, für den Nutzer den Verwahrort von Titel zu ermitteln, die im Opac und in den Verbundkatalogen nicht nachweisbar sind, aber deren Existenz durch Quellenangaben belegbar ist. Weise uns doch bitte nach, in welcher Bibliothek eine solche philanthropische Einrichtung besteht, die dem Nutzer die Arbeit des Bibliographierens abnimmt. Auch hier solltest Du arglosen Lesern nicht suggerieren, daß sie Leistungen erwarten könnten, die gar nicht angeboten werden. Nun magst du einwenden, daß an ausgesprochenen Forschungsbibliotheken Recherchen der von Dir genannten Art vonseiten der Forschern nachgefragt werden, z.B. bei den Max-Planck-Instituten. Mag sein, ist aber für Deine Leser hier irrelevant. Zudem wolltest Du uns doch sicher nicht suggerieren, daß Du derjenige bist, der sie vornimmt. Folglich reduziert sich die ganze Demonstration deines DB-Wissens darauf, daß Du Deine Leser halt ein wenig beeindrucken wolltest, was Dir gegönnt sei und was ich auch nicht uninteressant finde. Das ändert nichts an der Tatsache, daß die Demonstration Deines Wissens für diese Leser praktisch bedeutungslos ist. Was wiederum nicht weiter schlimm ist, denn Wissen kann ja durchaus zweckfrei sein, aber dann sollte es man auch nicht irreführend utilitaristisch verbrämen. Vielleicht sollte ich Dir noch sagen, daß ich 15 Jahre lang Mitglied der Senatskommision für unsere UB war, und daß mir daher die Strukturen und Vorgänge in einer wiss. Bibliothen besser bekannt sind, als daß ich jeder Deiner Darstellungen auf den Leim ginge.
Ich hatte Dir schon bei "pro telo" die Grenzen Deiner Literaturfinde-Kenntnisse gezeigt.
Du mußt nicht aus dem Umstand, daß ich nicht auf jede Deiner Großssprechereien eingehe, schließen, daß ich ihnen zustimme. "Gezeigt" hast du garnichts. Ich kann in meinem Fach mühelos jeden Titel ab dem Jahre 1500 nachweisen, wobei die Reichweite elektronischer Bibliographien über das Jahr 1928 nicht hinausgeht und da die eigentliche Kunst beginnt. Wenn Du glaubst, mir da was vormachen zu können, zeigt das nur, daß Du jenseits Deiner Tätigkeit nur sehr limitierte Vorstellungen vom Wissenschaftsbetrieb hast. Im übrigen lernt man effektives Bibliographieren in seinen jungen Jahren, spätestens wenn man seine Diss. schreibt. Aber die hast Du, wenn ich mich nicht irre, ja noch vor Dir, weil Du sie sozusagen als kumulatives Jugend- und Alterswerk konzipiert hast. Oder haben Dich einfach Deine Recherchekünste soviel Zeit gekostet, daß Du zur eigentlichen Arbeit nicht gekommen bist? Ja, das ist ein nicht seltener Anfängerfehler.
Was deine sonstigen Belehrungen betrifft, die Du mir periodisch zu meinem Fachgebiet zuteil werden läßt, so magst Du zur Erheiterung der Kundigen gerne damit fortfahren, die Scherben Deines amateurhaften Wissens vor uns auszubreiten. Sollte Dich aber wirklich danach gelüsten, zu überprüfen, wo Du tatsächlich stehst, mache ich Dir zwei Angebote: 1. Du darfst die Klausur meines Vorbereitungsseminars auf das bayer. Staatsexamen im Sommersemester mitschreiben, und ich lasse sie von einem Kollegen aus Würzburg korrigieren, damit Du Dich nicht unfair behandelt fühlst. Natürlich geht es als Entgegenkommen für Dich nur um die Übersetzung (ohne Hilfsmittel), den sprachwissenschaftlichen Teil erlasse ich Dir, denn schon das Faktum, daß Du für uns in diesem Forum seitenweise völlig veraltete Schulgrammatiken abschreibst, zeigt Dein Unwissen auf diesen Gebiet im hellsten Licht. Auch das ist wiederum an sich nicht schlimm; schlimm ist, daß Du arglosen Forumsnutzern gegenüber unablässig den Anschein erweckst, über solches Wissen zu verfügen; noch schlimmer ist, daß Du es tatsächlich selber zu glauben scheinst. 2. Im Juni findet der jährliche Kongreß der Internationalen Gesellschaft für Lateinische Linguistik in Frankreich statt. Ich bin zwar, da ja seit zwei Wochen pensioniert, nicht mehr im Vorstand, habe aber noch ein Vorschlagrecht. Ich sorge also dafür, daß Du auf die Rednerliste kommst, und Du stellst Dich mit Deinen aus antiquarischer Literatur erworbenen subtilen Lesefrüchten der Kritik eines internationalen Fachpublikums. Beides wird, so steht zu fürchten, an den Tag bringen, daß Du der letzte Triangler im Konzert bist. Aber Dein robustes Naturell wir Dir sicher dazu verhelfen, Dich selbst und andere glauben zu machen, daß Du alle übrigen Beteiligte in die Tasche gesteckt hast. Alsdann: hic Rhodus, Herr "Kollege".