Musik: Recherchemittel und -methoden

das Fantasie-Impromptu wurde doch zu Lebzeiten Chopins gar nicht veröffentlicht - ich meinte aber anderes: im Werkkatalog von Chopin selber gebilligte Veröffentlichungen, welche im Vergleich zum Manuskript oder der Erstfassung Erleichterungen wegen irgendwelcher Schüler aufweisen (und von Chopin gebilligt waren), sowas gibt es meines Wissens nicht.
Die Etüde op.10,4 E-Dur weist in den publizierten Ausgaben ein paar Differenzen im Mittelteil auf: diese scheinen von Chopin gebilligt worden zu sein (allerdings erleichtern die nichts, sondern differenzieren die Harmonik)
...zahlreiche Fassungen jener Sachen, die ohnehin nicht zur Veröffentlichung von Chpin ausgewählt waren (alles, was dann im Nachlass auftauchte) stehen freilich auf einem anderen Blatt (aber ob diese Sachen von ihm irgendwem im Unterricht vorgesetzt wurden???)
 
ok, das ist was anderes - da sind wir uns überwiegend einig (es ist gelegentlich kaum zu entscheiden, welche Detailfassung sozusagen die Fassung letzter Hand ist)
 
natürlich die, zu welcher der Frederic angeblich "oh mein Vaterland" geplärrt haben soll (obwohlse nu nich sonderlich polnisch klingt...) und zu welcher Bine Maja Sänger Karel Gott "in mir klingt ein Lied" gejault hat :D:D op.10,3 E-Dur
 
Hi all,

habe bei der Durchsicht mehrerer Regale zuhause folgendes gefunden:

Titel:

Kleine Bettlektüre für alle, die Chopin lieben. - Ausgew. und zusammengest. von Günther Süssmilch. - Bern [u.a.]: Scherz-Verl., [sine anno]. [122] S.

Inhalt ( Zitat ):

Die Kindheit eines eigensinnigen Engels - 7

Wiener G'schichten - 21

Das geniale Opus 2 - 28

Der Mann mit den Samtfingern - 33

Chopins Salon - 38

Ein Revolutionär auf dem Klavier - 46

Gesegnete Lektionen - 56

Der "Kleine" und seine Aurore - 64

Ein Winter auf Mallorca - 82

Das Kind im Manne - 94

Die Gnade der Seelenruhe - 107

Die Seelen Mozarts und Chopins vereint - 111

Gottfried Benn: Chopin - 114

Quellennachweis - 117


Wär das nicht was für die Chopin-Freaks ? ;)

LG, Olli !

PS.: Ich weiß aber nicht, ob es das Büchlein ( es ist klein und handlich und rosa, wie Piggeldy und Frederick ) noch gibt.
 
Bei der Gelegenheit kann ich einen interessanten Roman empfehlen: Die verlorene Partitur
Es geht um Chopins vierte (f-moll) Ballade und um einen angeblich von Chopin später geschriebenen anderen Schlussteil. Der bekannte Schlussteil kommt ja auch erst, nachdem man meinen könnte die Ballade ist beendet, zwar in C-Dur aber die f-moll Ballade beginnt auch in C-Dur. Der Autor hat Klavier studiert, kennt sich also gut aus. Man lernt also durchaus etwas beim Lesen. Ein bischen Sex&Krime ist auch dabei. Trotzdem muß man wohl schon sehr klavieraffin sein, um das spannend zu finden.

Gruß
Manfred
 
Weil Ihr alle so lieb seid,

hier ein gefährliches Spielzeug:

CORE

Ihr könnt ja mal "Piano" eingeben, oder sowas.

LG, Olli.
 
Hallo liebe Clavios,

professionelle Recherchen haben ihren Ursprung z.B. in komplizierten Fachdatenbanken nicht unbedingt musikalischer Relevanz. Zum Beispiel Datenbanken der Hosts "Messenger" oder "Dialog" , beide waren Stoff des Bibliothekswesen-Studiums, und die Datenbanken-Anleitungen umfassten teils mehrere Leitz-Ordner voll von Befehlen, Beispielen usw., das war teils sehr sehr schwierig, ebenso wie die Klausur in "Fachdatenbanken", das versichere ich Euch.-

Es sind zuweilen VORÜBERLEGUNGEN zu treffen, denn im Ernstfall kostet jeder verplemperte Suchbegriff z.B. bei einer trunkierten Suche bei den genannten Datenbanken so 1 Euro. Das kann schnell unrentabel werden für die Firma, wenn nichtausgebildete Leute mit Suchbegriffen hantieren, ohne die Recherchemethoden zu kennen.-

Zwei grundlegende Recherchemethoden ( denn laut Thread-Titel sollen hier auch METHODEN beschrieben werden ), die es Euch ermöglichen, evtl. ein oder 2 RELEVANTE Dokumente mehr zu finden, als andere Leute, sind Pearl Growing und Building Blocks, die ich hier kurz vorstellen möchte.

Die eigentlichen Fachdatenbanken-Befehlstechniken sind soweit möglich nat. zu übertragen auf die Möglichkeiten, die uns unsere Lieblingssuchmaschinen im Internet bieten.

Pearl Growing:

http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/fachinfo/www/schulung/FITJUR/pearlfindinggrowing.html

Abgesehen von dem dort erwähnten Beispiel einer einfachen Pearl-Growing-Aktion lässt sich diese Methode auch bei komplexen Google-Suchen anwenden. Insgesamt gilt: Im Verlaufe der Recherche werden als "SCHLECHT" erwiesene Suchbegriffe bei den nächsten optimierten Rechercheschritten gegen BEI DEN VORIGEN SCHRITTEN AUFGEFUNDENE, BESSERE ( relevantere ) , ersetzt.

___________

Building Blocks:

http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/fachinfo/www/schulung/FITJUR/blockbuilding_approach.html

Hier ist folgendes wichtig: Synonyme und Quasisynonyme. ( Ein Quasisynonym ist z.B. "Mähre" für "Pferd", also ein "wertendes" Wort. )

Wir suchen beispielsweise in einer "AND" - Kette, so wie sie normale, Nichteingeweihte bei Google ansetzen würden
:
Hund AND Krankheit AND Fell

Aber wir könnten jetzt, in "vertikaler Richtung", für jedes dieser Suchworte ZUSÄTZLICH gleichbedeutende in den jeweiligen Block mit HINZUNEHMEN.

Zum Beispiel ( Fiktiv, und nur als Merkbeispiel, da etwas humoristisch ) sehen dann unsere Blöcke so aus:

Code:
( Hund             AND                                   Krankheit                        AND    Fell )
    OR                                                              OR                                        OR
( Canide          AND                                  Unwohlsein                      AND   Pelz )
     OR                                                              OR                                       OR
( (Wolfsähnlich* OR Wolfsverwandt* ) AND todgeweiht AND         Körperbehaarung )
         OR                                                          OR                                       OR
( "Canis familiaris"                                 AND Hypochonder AND          wuschelig )

Aus diesem ZUVOR erdachten und notierten Konstrukt kreieren wir uns dann unsere WIRKLICHE Suchanfrage. Zum Beispiel:

( Hund OR Canide OR (Wolfsähnlich* OR Wolfsverwandt*)) AND ( Krankheit OR Unwohlsein OR todgeweiht OR Hypochonder ) AND ( Fell OR Pelz OR Körperbehaarung OR wuschelig )
_______________

Für Musik wäre zum Beispiel...ja genau ( ebenfalls humoristisch, @rolf :):) ) :

Code:
(          Chopin                  AND                     ( Prelude AND langweilig) )
                OR                                                                OR
( "Polnischer Komponist" AND                 ( "op. 28,17" OR "op. 28, 13" ))
                OR                                                                 OR
(         "Elsner-Schüler" AND ( "Präludium As-Dur op. 28,17" OR "Präludium op. 28,13" ) AND uninspiriert )
    
                OR                                                                  OR

.......

usw., weitere Blöcke nach Belieben und Notwendigkeit. Nach den Vorüberlegungen wieder die eigentliche Suchanfrage kreieren, wie oben.

Wir verbinden horizontal mit AND, und VERTIKALE KONSTRUKTE mit "OR".
Alles klar ? Gut! ( Fremde Sprachen können nach Bedarf nat. auch in die Blocks eingebaut werden. )

LG, Olli!
 
Nachtrag:

Hierbei

( Hund OR Canide OR (Wolfsähnlich* OR Wolfsverwandt*)) AND ( Krankheit OR Unwohlsein OR todgeweiht OR Hypochonder ) AND ( Fell OR Pelz OR Körperbehaarung OR wuschelig )

wäre es natürlich möglich, beispielsweise ein Textdokument über einen im Sterben liegenden, wuscheligen Werwolf zu finden. :lol:

Oder aber über einen Spitz, der jeden Tag jault, jedoch bei genauerem Hinsehen ein Simulant ist, und sich ständig flöht. :lol:

Ob solche Dokumente dann natürlich von Relevanz sind, oder auch, ob sie eventuell gar Ansätze zum Pearl-Growing liefern, und somit zum weiteren Optimieren, das entscheidet der Einzelfall und der Rechercheur.

LG, Olli!
 
Das ist alles recht eindrucksvoll, aber, sei mir nicht böse, für den gemeinen Benutzer auf Literaturrecherche ist es praktisch bedeutungslos. Denn der ist an die Benutzeroberflächen der jeweiligen Bibliographien gebunden, und die erlauben in aller Regel nur simple Recherchen - x und y, x und nicht y, x und (y oder z) - mehr ist, jedenfalls im geisteswisenschaftlichen Bereich, meistens nicht geboten. Prüfe es nach, z.B. an der Anée Philologique, an der Bibliographie Linguistique, MLA oder was sonst einem da einfallen könnte. Und in der Regel reicht das auch. Wer Literatur für eine wiss. Arbeit sucht, geht ja in der Regel auch nicht so vor, daß er komplette Datenbaken ausplündert, sondern daß er nach einer neuen, gut rezensierten Monographie sucht, deren Bibliographie von deren Eingangsdatum beim Verlag an ergänzt, sie durch Lektüre der einschläigen Rezensionen komplettiert und den Rest mit fortschreitender Arbeit durch Einzelrecherche ergänzt. Leseeifer ist da allemal nützlicher als die Beherrschung von SQL oder anderen DB-Sprachen.
 
Hallo Friedrich,

wie ich sehe, sind Deine Gegenargumente auf wenige Recherchebereiche begrenzt:

Das, was Du "Literatur" nennst, in komfortabel einfachen Datenbanken leicht findbar, interessiert mich n feuchten Kehricht und sowas finde ich nebenbei ohne die linke Hand zu bewegen.-

Ich hatte Dir schon bei "pro telo" die Grenzen Deiner Literaturfinde-Kenntnisse gezeigt...fordere es doch nicht weiter heraus.

Im Übrigen ist mir vollkommen egal, ob Ihr meine Hinweise nutzt oder nicht: Nichts ist mir gleichgültiger.

Ich warne aber davor, beispielsweise "Google" als "einfache Suchmaschne" anzusehen. Sie hatte, noch zu meinen Studienzeiten, ähnlich komplexe manuelle Eingabe-und Suchfeldmöglichkeiten, wie professionelle Datenbanken der Kaliber Messenger und Dialog.

Es geht darum, INFORMATIONEN zu finden. Nicht "Literatur" zu finden. Wir suchen und finden in SCHLECHTESTMÖGLICHEN UMGEBUNGEN mit OPTIMALEN STRATEGIEN: das ist das Ziel!

Wir suchen in irrelationalen Datenbanken. Im Invisible Web. In Archiven mit Milliarden Dokumenten.

Wer damit problemlos klarkommt, der liest hier den Thread nicht. Wer aber herumhampelt "buhuuuu ich finde die Mondscheinsonate nicht - hab schon 8 Monate gesucht", für den sind ein paar kleine Vorüberlegungen vielleicht nicht ganz unangebracht hier.

Und wenn ich jetzt noch irgendein dummes Zeug höre, zu a ) Recherchehinweisen, b ) Recherchen , c ) diesem Thread,

dann suche ICH PERSÖNLICH a ) kein Dokument mehr, b ) keine Information mehr, und c ) erwäge, Euch zu verlassen.
 

Und wenn ich jetzt noch irgendein dummes Zeug höre, zu a ) Recherchehinweisen, b ) Recherchen , c ) diesem Thread,

dann suche ICH PERSÖNLICH a ) kein Dokument mehr, b ) keine Information mehr, und c ) erwäge, Euch zu verlassen.
angenommen, ein wissbegieriger Student hat die Aufgabe, ein Referat über das erstaunliche Thema Quartenakkorde im Werk Franz Liszts zu halten - nun, das Studentlein wird dann nicht mit allen Tricks und Rafinessen die komplette Fachliteratur über Liszt bibliographieren und gar sichten müssen (das schafft er vor Ablauf seines Stipendiums/Bafögs gar nicht) Stattdessen wird er gezielt erst nach "Harmonik & Liszt" suchen. Wenn er sich dann inhaltlich (!) mit dem befasst, was er bei dieser ersten Suche gefunden hat (und das ist viel, sehr viel), dann wird er erkennen, dass er sich überwiegend auf Liszts Spätwerke konzentrieren muss - und dann wird er gezielt nach Fachliteratur über die Harmonik in Liszts Spätwerk suchen: und da wird er genug finden, um sein Referat erfolgreich halten zu können.
Merke: eine noch so verfeinerte Suchmethode schützt den Suchenden nicht davor, sich mit den Inhalten des gesuchten Zeugs auseinander zu setzen; begreift man das, erleichtert man sich die Suche ungemein (im Wesen nichts anderes hat @sla019 ausgedrückt - und das ist kein Grund, buhu zu machen)
 
Das, was Du "Literatur" nennst, in komfortabel einfachen Datenbanken leicht findbar, interessiert mich n feuchten Kehricht und sowas finde ich nebenbei ohne die linke Hand zu bewegen.-

Ich hatte Dir schon bei "pro telo" die Grenzen Deiner Literaturfinde-Kenntnisse gezeigt...fordere es doch nicht weiter heraus.

[etc.]

Nun, es war vorhersehbar, daß Deine übliche Art zu reagieren, sich wiederholt: erntest Du auch nur den leisesten Widerspruch, wirst Du ausfällig, bläst Dich ochsenfroschhaft auf und stößt Drohungen aus.

Zur Sache: Wenn es Dir bei Deiner Demonstration nur um deine persönlichen Interessen geht, dann ist das ja gut; dann aber präsentiere uns das bitte als Einblick in Deine Arbeit oder Interessen, aber suggeriere Deinen Lesern nicht, daß sie ohne diese Deine Künste verloren sind, denn tatsächlich benötigt der normale Bibliotheksbenutzer sie nicht. Daß zudem das Erstellen von Bibliographien für Benutzer Bibliotheksaufgabe sei, wäre mir neu, ich kenne im Gegenteil viele Benutzungsordnungen, in denen explizit darauf hingewiesen wird, daß sich Recherchedienstleistungen darauf beschränken, für den Nutzer den Verwahrort von Titel zu ermitteln, die im Opac und in den Verbundkatalogen nicht nachweisbar sind, aber deren Existenz durch Quellenangaben belegbar ist. Weise uns doch bitte nach, in welcher Bibliothek eine solche philanthropische Einrichtung besteht, die dem Nutzer die Arbeit des Bibliographierens abnimmt. Auch hier solltest Du arglosen Lesern nicht suggerieren, daß sie Leistungen erwarten könnten, die gar nicht angeboten werden. Nun magst du einwenden, daß an ausgesprochenen Forschungsbibliotheken Recherchen der von Dir genannten Art vonseiten der Forschern nachgefragt werden, z.B. bei den Max-Planck-Instituten. Mag sein, ist aber für Deine Leser hier irrelevant. Zudem wolltest Du uns doch sicher nicht suggerieren, daß Du derjenige bist, der sie vornimmt. Folglich reduziert sich die ganze Demonstration deines DB-Wissens darauf, daß Du Deine Leser halt ein wenig beeindrucken wolltest, was Dir gegönnt sei und was ich auch nicht uninteressant finde. Das ändert nichts an der Tatsache, daß die Demonstration Deines Wissens für diese Leser praktisch bedeutungslos ist. Was wiederum nicht weiter schlimm ist, denn Wissen kann ja durchaus zweckfrei sein, aber dann sollte es man auch nicht irreführend utilitaristisch verbrämen. Vielleicht sollte ich Dir noch sagen, daß ich 15 Jahre lang Mitglied der Senatskommision für unsere UB war, und daß mir daher die Strukturen und Vorgänge in einer wiss. Bibliothen besser bekannt sind, als daß ich jeder Deiner Darstellungen auf den Leim ginge.

Ich hatte Dir schon bei "pro telo" die Grenzen Deiner Literaturfinde-Kenntnisse gezeigt.

Du mußt nicht aus dem Umstand, daß ich nicht auf jede Deiner Großssprechereien eingehe, schließen, daß ich ihnen zustimme. "Gezeigt" hast du garnichts. Ich kann in meinem Fach mühelos jeden Titel ab dem Jahre 1500 nachweisen, wobei die Reichweite elektronischer Bibliographien über das Jahr 1928 nicht hinausgeht und da die eigentliche Kunst beginnt. Wenn Du glaubst, mir da was vormachen zu können, zeigt das nur, daß Du jenseits Deiner Tätigkeit nur sehr limitierte Vorstellungen vom Wissenschaftsbetrieb hast. Im übrigen lernt man effektives Bibliographieren in seinen jungen Jahren, spätestens wenn man seine Diss. schreibt. Aber die hast Du, wenn ich mich nicht irre, ja noch vor Dir, weil Du sie sozusagen als kumulatives Jugend- und Alterswerk konzipiert hast. Oder haben Dich einfach Deine Recherchekünste soviel Zeit gekostet, daß Du zur eigentlichen Arbeit nicht gekommen bist? Ja, das ist ein nicht seltener Anfängerfehler.

Was deine sonstigen Belehrungen betrifft, die Du mir periodisch zu meinem Fachgebiet zuteil werden läßt, so magst Du zur Erheiterung der Kundigen gerne damit fortfahren, die Scherben Deines amateurhaften Wissens vor uns auszubreiten. Sollte Dich aber wirklich danach gelüsten, zu überprüfen, wo Du tatsächlich stehst, mache ich Dir zwei Angebote: 1. Du darfst die Klausur meines Vorbereitungsseminars auf das bayer. Staatsexamen im Sommersemester mitschreiben, und ich lasse sie von einem Kollegen aus Würzburg korrigieren, damit Du Dich nicht unfair behandelt fühlst. Natürlich geht es als Entgegenkommen für Dich nur um die Übersetzung (ohne Hilfsmittel), den sprachwissenschaftlichen Teil erlasse ich Dir, denn schon das Faktum, daß Du für uns in diesem Forum seitenweise völlig veraltete Schulgrammatiken abschreibst, zeigt Dein Unwissen auf diesen Gebiet im hellsten Licht. Auch das ist wiederum an sich nicht schlimm; schlimm ist, daß Du arglosen Forumsnutzern gegenüber unablässig den Anschein erweckst, über solches Wissen zu verfügen; noch schlimmer ist, daß Du es tatsächlich selber zu glauben scheinst. 2. Im Juni findet der jährliche Kongreß der Internationalen Gesellschaft für Lateinische Linguistik in Frankreich statt. Ich bin zwar, da ja seit zwei Wochen pensioniert, nicht mehr im Vorstand, habe aber noch ein Vorschlagrecht. Ich sorge also dafür, daß Du auf die Rednerliste kommst, und Du stellst Dich mit Deinen aus antiquarischer Literatur erworbenen subtilen Lesefrüchten der Kritik eines internationalen Fachpublikums. Beides wird, so steht zu fürchten, an den Tag bringen, daß Du der letzte Triangler im Konzert bist. Aber Dein robustes Naturell wir Dir sicher dazu verhelfen, Dich selbst und andere glauben zu machen, daß Du alle übrigen Beteiligte in die Tasche gesteckt hast. Alsdann: hic Rhodus, Herr "Kollege".
 
Friedrich, Dein Problem ist, wie ich Dir bereits schon einmal sagte, folgendes:

Allein das Wort "bibliographieren" ist eine Lachnummer an sich, die nur von äußerst begrenzt denkenden Personen in Diskussionen wie diese hier eingebracht wird. Deine Interessen sind zu eng abgesteckt, als dass jemand wie ich Deine Einwände ernst nehmen könnte.

Ich erinnere an folgende beiden Techniken, die sehr wichtig sind und daher an Profis unterrichtet werden:

a ) Pearl Growing

und

b ) Building Blocks.

Diese sind nützlich, und in variierter Form für jedermann anwendbar. Und daher werden sie hier von mir erwähnt und erläutert.

Du jedoch hast BIS JETZT noch nichtmal ansatzweise verstanden, was für Instrumente - allein damit - in die Hand des Recherchierenden gelegt sind. Für Dich, Friedrich, sind Recherchen das, was Du einfach gedankenlos einforderst, und was Dir dann nachgeworfen wird. Ohne Sinn. Ohne Dir Gedanken zu machen. Ohne das Wissen selbst, das dahinter steckt. Du bist ein Konsument - und kein Ausübender. Das wird immer so bleiben.

Und nun rücke ich das Bild der Rechercheure, so sie dem seltenen Typus des OLLI entsprechen, ein wenig gerade: Es gibt seltene Fälle, wie etwa mich, die keineswegs damit sich abgeben, als Dienstleistung FÜR ANDERE irgendwelches Wissen zu besorgen. Sondern die seltene Spezies tut folgendes:

Sie HOLT nicht nur die gesuchten Dokumente FÜR ANDERE, sondern in erster Linie saugt diese Spezies die Informationen innerhalb dieser Dokumente egoistisch für sich selbst auf...und ergänzt ( bevor dann im zweiten Schritt die unbedeutende und mir völlig gleichgültige Weitergabe erfolgt ) , das eigene Wissen. Dazu müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, die, Ihr kennt es schon: "nicht jeder aufweist...".

Und darum bin ich auch als Bibliothekar teilweise gehasst worden ( und teils geliebt ), denn in diesem Sinne bin ich eine SEHR GEFÄHRLICHE PERSON für eine Institution, an der ich beschäftigt bin, da ich meine eigenen Verlangen ÜBER die der Institution stelle...ich bin sozusagen...ein explosives Pulverfass, von dem Wohl und Wehe abhängen kann.

( Allerdings bin ich meistens lieb, es sei denn, ich lese horrenden Unsinn, wie von Dir, Friedrich. Dann muss ich Dir leider sagen, dass bezüglich Recherchen JEDER meiner Achteklasse-Schüler mit Dir den Boden wischen würden. )

LG, Olli
 
ich bin sozusagen...ein explosives Pulverfass, von dem Wohl und Wehe abhängen kann.

LG, Olli

Das ist in Zeiten wie diesen gar nicht gut. :angst:

Dann muss ich Dir leider sagen, dass bezüglich Recherchen JEDER meiner Achteklasse-Schüler mit Dir den Boden wischen würden. )

LG, Olli

Bleib doch mal auf dem Teppich und werde nicht immer persönlich. Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber das schadet mehr, als es Dir kurzfristig zu helfen vermag. :idee:
 
Freund Olli will imho überhaupt nicht auf Argumente eingehen (kann er anscheinend auch nicht), sondern er suhlt sich in seinem eigenen pseudo-intellektuellen Mist und gefällt sich in seinen ach so wichtigen Abhandlungen, um seine Daseinsberechtigung versuchsweise zu untermauern. Wahrscheinlich erkennt er (so viel Grips traue ich ihm tatsächlich zu), dass sein Beruf zu denen gehört, die schön langsam obsolet werden. Ich frage mich schon länger: Wofür braucht man heutzutags noch Herrschaften vom Schlage eines Selbstdarstellers wie Herrn Olli?

Manchmal überkommt mich beim Lesen seiner Traktate ein gewisses Gefühl von Mitleid, manchmal hat er tatsächlich helle Momente, die ihn fast schon wieder sympathisch erscheinen lassen. Aber spätestens wenn er dann einen seiner dramatischen Monologe verfasst, überwiegt bei mir das Bedürfnis, ihn in den Arm zu nehmen und zu sagen: "Ganz ruhig, das wird schon wieder."

Noch kurz zum Thema Recherche:
Ich kenne mich mit Musikliteratur überhaupt nicht aus. Aber ich weiß, dass in naturwissenschaftlichen Studiengängen sowohl für Bachelor-, Master- oder Promotionsarbeiten ein pc und eine Zugangsberechtigung zu verschiedenen Datenbänken vollkommen ausreicht.
 
Welche Methoden-Erfahrungen habt Ihr ( die letzten drei Beitragsersteller ( Namen sind mir zu unwichtig ) ) einzubringen? Habt Ihr nützliche Recherchetips, weitere professionelle Retrievaltechniken, oder besondere Datenbanken, oder besondere Dokumente beizutragen ?

Nicht ?

Hätte mich auch gewundert.

Ich kenne mich mit Musikliteratur überhaupt nicht aus. Aber ich weiß, dass in naturwissenschaftlichen Studiengängen sowohl für Bachelor-, Master- oder Promotionsarbeiten ein pc und eine Zugangsberechtigung zu verschiedenen Datenbänken vollkommen ausreicht.

Das ist der größte Schwachsinn, den ich hier seit Friedrichs Aussagen gelesen habe. Du weißt nichtmal, wie man eine Datenbank abfragt, beherrschst keine Techniken, kannst Ergebnisse nicht filtern, weißt nichts von den grundlegenden Retrievaltechniken und dann soll eine Zugangsberechtigung und ein PC ausreichen ? ( Geschweige denn, dass Du über informatiktechnische Hintergründe exakt informiert wärest ) ??

Entschuldige, aber das ist so etwas von schwachsinnigem, dummem Zeug, dass ich es nicht aushalten kann.

Was hast Du bereits für Dokumente gefunden allein hier auf Clavio ??? Wo die allerdämlichsten Suchanfragen, aber auch zuweilen sehr schwierige anfallen???

Und nun folgendes:

Was für welche..habe ich gefunden ?

Wenn ich hier zwei Recherchemethoden vorstelle, so ist das a ) abgesichert ( im Studium erworbenes Wissen, Terminologie und Anwendung ) und b ) nützlich und c ) umsetzbar für jedermann.

Was habt Ihr dagegen ??? Ich habe Euch nichts getan, sondern 2 Recherchetipps gegeben.

Von einem emeritierten "Sprachwissenschaftler" kamen als Antwort statt eines Danks solche dämlichen, hirnrissigen Einwände, dass, nun hört zu:

Dass ICH FROH BIN, wenn ich solche Leute mal kaltlächelnd im Regen stehen lassen kann, und zwar gerade dann, wenn sie am nötigsten eine Hilfe oder ein Dokument benötigen.

Erinnert Euch daran.
 
Von einem emeritierten "Sprachwissenschaftler" kamen als Antwort statt eines Danks solche dämlichen, hirnrissigen Einwände, dass, nun hört zu:

Dass ICH FROH BIN, wenn ich solche Leute mal kaltlächelnd im Regen stehen lassen kann, und zwar gerade dann, wenn sie am nötigsten eine Hilfe oder ein Dokument benötigen.

Darauf wirst Du leider ad Kalendas Graecas warten müssen. Denn erstens hast Du von Datenbankrecherche auf meinem Fachgebiet keinerlei Vorstellung. Zweitens gibt es in meiner Bibliothek und auch in benachbarten Bibliotheken so viele gute und hilfsbereite Leute, die im Gegensatz zu Dir auch ein richtiges wissenschaftliches Studium absolviert haben, daß ich ganz gewiß bis an mein Lebensende nicht in die Verlegenheit kommen werde, mich hilfeheischend an eine wichtigtuerische verkrachte Existenz aus der Besenkammer wenden zu müssen.
 

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