Mozart’s Catalogue in Question

Dromeus

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"Mozart is said to have written a catalogue of his works, which he reportedly began in 1784 and completed in 1791—or so it was believed until recently."

"A recent study by Professors Luca Bianchini, Anna Trombetta, and Martin Jarvis, published in the prestigious Journal of Forensic Document Examination (JFDE), introduced an innovative method of ink analysis. This study revealed that the catalogue is a forgery, fabricated around 1798 and written by multiple hands."

"All works attributed to Mozart from 1784 to 1791 must be re-examined, as their dates and attributions have so far relied on this forged document. Given that Mozart often left his autographs unsigned and undated, the authenticity of many works is now in doubt, potentially revolutionising the history of music."

https://crosseyedpianist.com/2025/01/02/mozarts-catalogue-in-question-a-revolution-in-music-history/

https://www.mozartrazom.com/mozarts-legacy-under-scrutiny-groundbreaking-forensic-study-published/#
 
"All works attributed to Mozart from 1784 to 1791 must be re-examined, as their dates and attributions have so far relied on this forged document.

Ist das wirklich so, oder sollte da stehen "in sofar as"?

Dass der Katalog von unterschiedlichen Händen verfasst ist, war doch mit Sicherheit seit langem bekannt und damit auch, dass kein (vollständiges) Autograph vorliegt. Da verstehe ich nicht, wo die große Sensation liegen soll; jedenfalls scheint ein Fälschungsvorwurf doch etwas weit hergeholt. Wenn die Tintenanalyse wirklich treffsicher ist, jedenfalls soweit, dass eine posthume Zusammenstellung gesichert ist, ist das nur eine Bestätigung des Vorstehenden. Und warum sollte der Katalog nicht posthum von unterschiedlichen Bearbeitern aufgrund vorliegender Quellen angefertigt worden sein? Ganz kurios sind die triumphalistischen Hinweise, dass es Zusätze von jüngerer Hand gebe. Wenn wir klassischen Philologen jede Handschrift abwerten wollten, die jüngere Zusätze aufweist, könnten wir die antike Literatur gleich einstampfen. Ich nehme aber an, dass dieser ganze reißerische Ton auf Kosten der Journalisten geht, und die Autoren des Originalartikels wesentlich besonnener geschrieben haben. Wahrscheinlich werden wir dazu noch einiges zu lesen bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
die Autoren des Originalartikels wesentlich besonnener geschrieben haben. Wahrscheinlich werden wir dazu noch einiges zu lesen bekommen.
Zwei der Autoren scheinen eine eigene Webseite zu pflegen, die in einem m.E. erkennbar verschwörungstheoriemäßigen Ton geschrieben wurde.

Deren Hauptthese, soweit ich sehe: der "geniale" Mozart sei eine Erfindung zunächst von Leopold, dann im nachhinein von Constanze, usw. Demzufolge dürfen ihm die bekannten offenbar genialen Werken nicht zugeschrieben werden.
 

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