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Als Korrepetitor Nummer Sechs schließe ich mich dieser Argumentation an und bestätige die Vielzahl heikler Komponenten bei der Wiedergabe von Mozart-Klavierauszügen. Und das, obwohl der romantische Orchesterapparat noch eine größere Palette von Klangfarben aufweist als das klassische Mozart-Orchester mit doppeltem Holz und oftmals noch ohne Klarinetten. Die nicht adäquate Darstellung auf dem Klavier beruht auf der klanglich problematischen Verbindung von Satzstruktur und Klangfarbe des verwendeten Instrumentariums. Diese Diskrepanz ist selbst bei der Begleitung etwa der Konzerte von Brahms oder Sibelius mitunter besser zu meistern. Mozart-Klavierauszüge sind da richtig unangenehm und gnadenlos - nicht nur beim Orchester-Probespiel, sondern etwa auch im Prüfungsbetrieb der Musikhochschulen.Was Mozart angeht: Frage mal 5 Korrepetitoren, ob sie beim Orchester-Probespiel lieber das obligatorische Mozart-Violinkonzert oder das große romantische Konzert begleiten möchten. Ich wette, niemand entscheidet sich für Mozart. Und das liegt daran, dass sich die Orchestermusik Mozarts kaum adäquat auf dem Klavier darstellen lässt.
LG von Rheinkultur