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Dieser Satz ist m.E. äußerst merkwürdig, denn ein erstrangiges spielerisches Niveau zeichnet sich durch musikalischen Ausdruck aus, das ist nichts, was optional hinzukommt. Was du vermutlich meintest, ist die reine manuelle Spielfertigkeit. Auch wenn die Schönheit des Gespielten unter den guten Pianisten schwankt, kommt man völlig ohne Musikverständnis niemals so weit, dass man es als "erstrangiges (technisches) Niveau" bezeichnen könnte...Gehen wir mal von einem erstrangigen spielerischen Niveau aus - dann käme noch der musikalische Ausdruck hinzu
Ich würde sagen - alle. Das ist eine sehr einfache Rechnung: Du hast ein Niveau und arbeitest. Da du diese "Niveaustufe" (sowas gibts natürlich nicht wirklich) nun beherrschst, strebst du nach Höherem, durch deinen Anspruch weißt du, was du verbessern möchtest und tust es im Idealfall. Nächste "Niveaustufe" erreicht - Anspruch wächst weiter und so weiter.und dann muß man sich doch fragen, wie viele Menschen sind dann noch in der Lage (auf einem sehr hohen Niveau) Unterschiede wirklich noch selbst wahrzunehmen und zu benennen?
Von einer Stufe zur (hörbar) nächsten zu kommen dauert natürlich immer länger. Wer nicht mehr besser wird, ist noch nicht da angekommen, wo er schon zu sein glaubt, sonst würde er bereits nach dem darüber greifen.
--- Das ist natürlich ein sehr vereinfachtes Modell, aber im Prinzip ist es so. Jeder sieht auf seinem Niveau, was er besser machen kann. Dass Leute, die viel weniger Erfahrung haben, das nicht sehen können, liegt ja in der Natur der Sache, das ist überall so. Ich könnte auch keinen Eiskunstlauf bewerten.
Das einzige, was passieren kann ist, dass der Anspruch an einen selbst so hoch ist, dass man nie mit sich zufrieden sein kann, auch wenn man ein sehr gutes Ergebnis vorweisen kann und sich in Details verliert.
Dann sollte man auch mal wahrnehmen, dass Außenstehende es bereits toll finden.
Falls du mit Kunst das Klavierspielen meinst -das ist sehr wohl messbar, sonst wären ja sämtliche Prüfungen für die Katz. Es gibt objektive Kriterien, die man bewerten kann (ich zähle die jetzt nicht auf... ... ...).Kunst ist eben nicht meßbar - und doch werden Abstufungen / Bewertungen gemacht und man muß sich doch fragen, ob diese überhaupt sinnvoll und richtig sind bzw. angemessen sind angesichts einer hochrangigen künstlerischen Leistung am Klavier.
Dass mit zunehmender professionalität auch mehr Subjektivität hinzukommt, ist klar. Aber dass jemand so perfekt spielt, dass man nichts mehr bemängeln könnte, kommt nur selten vor und an einer Musikhochschule wohl kaum, geschweige denn bei Laien.