Hallo Fips,
auf Deine Anregung hin habe ich mal den letzten Satz der Chopin Sonate mit den Noten in der Hand angehört – du hast tatsächlich recht: ich schleife die punktierten Noten meistens einfach ab.
Man könnte sich die nötige Genauigkeit im letzten Teil des Rondos mit der rollenden Sechzehntelbegleitung einüben, da sich die Punktierung mit den Bassnoten genau zusammen spielen lässt.
Mit diesem letzten Teil habe ich übrigens links immer Schwierigkeiten, da meine Hände nicht so breit sind, wie es die Begleitfiguren auf unseren heutigen schweren Flügeln eigentlich erfordern. :(
Ich werde jetzt öfter Aufnahmen von mir machen und diese mit den Noten in der Hand kontrollieren, bringt echt was. :p
Beim Schubert habe ich im letzten Satz möglicherweise ein bisschen gehetzt, ich hätte vielleicht besser akzentuieren sollen – oder langsamer spielen?
Im Nachhinein kommt mir der „Dialog“-Anfang des Stücks gegenüber dem Rest des Satzes zu schnell gespielt vor, und dann gibt es (bei mir) evtl. solche Ungenauigkeiten.
Das Problem vier gegen drei oder andersherum:
die Hände einzeln einüben, den 6/8-Takt als Zweiertakt nehmen und dann „Augen zu und durch“ und immer bei den Zählzeiten des Zweiertakts zusammenkommen.
Oder die Vierer links zunächst als 2/8 + 2/16 mit der 3/8 rechten Hand zusammenbinden, danach die Noten links als 2/16 + 2/8 mit der rechten Hand zusammen, danach ein Zwischending der beiden Vorübungen – müsste eigentlich schon (fast) passen.
Irgendwo im Forum hat mal wer die Behandlung der Polyrhythmen sehr schön beschrieben. War es Franz seinerzeit oder Klavigen? Ich weiß nicht mehr.
Vielen Dank für Dein genaues Hinhören und die Darstellung hier im Beitrag – ich bin immer noch am Lernen, aber das mit großem Spaß!
Dabei habe ich noch sehr viel "Platz nach oben" mich weiter zu entwickeln!
Walter