Martha Argerich

  • Ersteller des Themas Romantikfreak98
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Es ist eine bekannnte Theorie, dass Genius und Lebensferne dicht beieinander sind. Nicht immer - aber oft. Deswegen muss keiner den Beruf aufgeben. Das verlangt auch keiner.

Genius ist nicht gleich Genius.
Es gibt Inselbegabte, die auf einem Gebiet Genies sind.
Dann gibt es Hochbegabte, die ganz normale, sozial kompetente Menschen sind.
Es gibt Inselbegabte, die ihr Leben relativ gut meistern können, sowie es Hochbegabte gibt, die in sozialer Hinsicht unfähig sind.
So manche Hochbegabte haben autistische Züge (Asperger Autismus). Da ist dann die Lebensferne nicht unbedingt selbst erwählt.
Circa die Hälfte der Menschen mit Savant-Syndrom leidet unter Autismus. Entwicklungsstörungen oder geistige Behinderung sind auch Symptome dieses Syndroms. Da ist die "Lebensferne" nicht unbewußt selbstgewählt, sondern leider sehr oft Symptom der Erkrankung.
Dann gibt es natürlich die Menschen, die sich ihr Können hart erarbeiten müssen und wollen, und das täglich. Aber auch unter diesen gibt es sozial Kompetente, und sozial eher Inkompetente.
(Für Autismus gibt es heutzutage gute Therapieansätze)

Meine laienpsychologische Analyse von Argerich war genau das: Laienpsychologisch. ;-)
 
Guten Morgen Rolf,

das ist z.B. Gegenstand vieler Theaterstücke die ich gesehen oder Biographien die ich gelesen habe. Und es ist auch in vieler Munde.
Für den polarisierenden Begriff "Lebensfern" möchte ich mich entschuldigen. Alles ist lebensnah, auch die Existensen die aufgrund besonderer Begabung oder innerer Stürme mit der Außenwelt kollidieren.

Leben halt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch ich erfahre durchs intensive musizieren einige desozialisierende Tendenzen.

das ist ja eine raffinierte Feststellung !!! Der ich leider zustimmen muss. Auch ich habe schon Termine mit Freunden abgesagt, um endlich mal ein paar STunden hintereinander Klavier üben zu können.
Also ich kann mich ja irren:denken: aber Martha Argerich war schon eine berühmte Pianistin bevor sie erstmals Mutter wurde;-). Sollte sie ihren Beruf aufgeben? Sind andere Pianistinnen, die auch Kinder haben, dann auch auf der Flucht vor dem Leben? Sehr gewagt, was hier für Theorien aufgestellt werden. Ach ja, den Film habe ich auch gesehen:super:.

Also: soweit ich informiert bin, gibt es viele Menschen (vor allem Frauen), die ihre Karriere derjenigen ihres Mannes geopfert haben - und auch der Erziehung von Kindern geopfert haben. Martha Argerich hat dies nicht getan - etwas, was man - meiner Meinung nach - von vornherein nicht "moralisch" beurteilen sollte.

Ich habe vielmehr den Eindruck, dass Martha Argerich jegliche Willensäußerung verliert, wenn sie das Klavier verlässt. Sie ist mit dem "sozialen" Leben sowenig vertraut, dass sie nicht mal einen eindeutigen Willen äußern kann. Sie lässt es auf sich zukommen und wartet ab. Zwischendurch geht sie auf Konzertreise.
 
Ich habe sie gestern in essen mit dem Schumann Konzert live gesehen... Genial, für mich der beste Schumann ever! Wobei dies aber auch an den sagenhaft guten berliner Philharmonikern lag ;)
 
Hab den Film auch gesehen. Muss sagen, dass mir Frau Argerich als Person seither eher unsymphatisch ist. Als Pianistin (besonders Chopin) finde ich sie nach wie vor großartig. Aber das eine muss ja auch mit dem anderen nichts zu tun haben.
 
Ich hab mir den Film übrigens nun auch auf DVD bestellt und angeguckt. Herrlich, die Frau, und mir in so Vielem ähnlich (oh Gott, das kommt jetzt bestimmt größenwahnsinnig rüber ^^).
 
sowie es Hochbegabte gibt, die in sozialer Hinsicht unfähig sind.

Aaach diese inkompetenten A...löcher - weg damit :-D:-D:-D

Entwicklungsstörungen oder geistige Behinderung sind auch Symptome dieses Syndroms.

nagabaah ? ndaaaah ! umbaalon habemolle!:ballon::ballon::ballon::-D:super:

_____

Antje, Deine messerscharfen Analysen beeindrucken jedes Mal wieder aufs Neue. Wieviel kostet eine Behandlung bei Dir ??? Übernimmt das die Krankenkasse ??? :-D:-D
 
Ich habe gerade eine längere Formulierung aufgesetzt, aber denke, dass Du auch das ins Lächerliche ziehen wirst. Deswegen nur eine Bemerkung: Lesen bildet.
 

Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem eines sein:

ein Schaf!


Albert Einstein
 

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