Ludwig van Beethoven

Ich weiß nur über Theorien die besagen, dass Mozart unter dem Tourette-Syndrom litt, dass auch verantwortlich für seine derben Ausdrücke in seinen Briefen sein soll.

Die Geschichte mit Mozart und dem angeblichen Tourette-Syndrom ist wieder so ein "schönes" Beispiel für publicitywirksame, aber höchst schlampige Schlussfolgerungen (ist nicht gegen Dich gerichtet, Amalia)

http://de.wikipedia.org/wiki/Tourette-Syndrom

Dass die Fäkalsprache in Mozarts Briefen mit Tics a la Tourette in Zusammenhang gebracht wird, entbehrt jeglicher Grundlage. Nicht jeder, der in irgendeiner Form Fäkalsprache gebraucht, hat gleich ein Tourette-Syndrom. Und Briefe und Tics sind etwas völlig verschiedenes.

Monsieur Gilles de la Tourette würde sich wahrscheinlich im Grabe herumdrehen, wenn er davon hören würde...
 
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Mozart hatte großes melodisches Einfallsreichtum, wahrscheinlich eine hohe allgemeine Intelligenz und ein absolutes Gehör. So genial, dass man gleich eine Ursache in psychischen Krankheiten suchen muss, waren weder er noch Beethoven (meiner Meinung nach). Viele ihrer Frühwerke sind belanglos und zeigen Schwächen, was darauf hindeutet, dass auch nicht von Anfang an alles konnten.
 
Ich will euch sagen, warum ich von einer neuropsychologischen Störung ausgegangen bin: Es ist erwiesen ( und diesmal wirklich;)), dass bestimmte Hirnbereiche extreme Leistungen bringen können, wenn andere Hirnbereiche ausgeschaltet sind.
So etwas hatte ich bei Mozart und anderen Genies für möglich gehalten und es gibt halt eine gute Erklärung ab.
 
Die Geschichte mit Mozart und dem angeblichen Tourette-Syndrom ist wieder so ein "schönes" Beispiel für publicitywirksame, aber höchst schlampige Schlussfolgerungen (ist nicht gegen Dich gerichtet, Amalia)

Keine Sorge, fasse ich eh nicht so auf.
Ich habe, das mit dem Tourette Syndrom nur geschrieben, weil Hacon erwähnte, dass wegen Mozarts Ausdrücken in seinen Briefen Rückschlüsse auf Autismus gezogen werden können und ich dachte er meinte vielleicht das Tourette Syndrom, da diese Krankheit in den Medien oft mit seiner Fäkalsprache in Zusammenhang gebracht wird. Hätte vielleicht besser zitieren sollen.
Ich persönlich denke auch nicht, dass er darunter litt.

Lg Amalia
 
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Halt, so ganz ist es aber nicht. Beethoven war vielleicht kein Wunderkind wie Mozart, aber er hat schon als Kind oft stundenlang auf eine nichtgekannte Weise improvisiert, was seinem Vater nicht gepasst hat. Der hat ihn dann halt getrimmt, " gescheit" Cembalo zu spielen.

Außerdem hat Beethovens Vater halt schon früh gemerkt, was für ein Genie in seinem Sohn lebt, und das wollte er halt ausnutzen.

Trotzdem ist erwiesen, dass Beethoven und Mozart beide Autisten bzw. Savants waren ( bin mir nicht mehr sicher, was von beidem Beethoven war) und bei denen ist nunmal eine Störung des Nervensystems für ihr unglaubliches Talent verantwortlich.

Zum Schluss: Ich denke, jeder, der richtig gut werden will, muss hart arbeiten, das ist auch Mozart nicht erspart geblieben. Nur bewegen sich manche Leute halt in völlig anderen Dimensionen.

PS: Sorry für offtopic
Ich bin zum ersten mal mit dabei, weil mich die Klassische Musik und Ludwig van Beethoven sehr interessiert und er meine Nr. 1 unter den 14 Lieblingskomponisten (von Spätrenaissance/Frühbarock bis zur Spätromantik) ist. Was ich eindeutig sagen kann, das Ludwig van Beethoven erstens eindeutig zu sagen eine Hörbehinderung hatte, die in eine bis fast komplette Taubheit endete und zweitens zu seinen psychischen Erkrankungen, da bin ich eher der Auffassung, das er eine Bipolare Störung und eher ADHS (des Impulsiven Typs) gehabt haben könnte und ich mich mit beiden Störungen auskenne, zumal ich meine ADHS (ebenfalls der impulsive Typ) von einer Bipolaren Störung (ist eine affektive Störung bei der zwei Charaktere innewohnen und mit manisch-depressiven Phasen einhergehen, man muss nur genau die Bücher zu seiner Zeit lesen, wir er mit seinem Neffen Karl umgegangen ist, was überhaupt nicht für Autismus spricht und seine ADHS war ja auch sehr offensichtlich, denn er ging seinen Nachbarn mit seinem schrecklichen Gesang auf den Nerven, hatte ungeflegtes Haar und seine Notenblätter lagen im ganzen Wohnzimmer verteilt auf dem Boden) und auch sein übermäßiger Alkoholgenuß ist eine Folge der Impulskontrollstörung der ADHS. Da kann man mal sehen, wie viele Menschen, auch von vergangener Zeit immer noch als Autisten bezeichnet bzw. gesehen werden, obwohl sie ganz klar ADHS haben. Bei Wolfgang Amadeus Mozart und Georg Friedrich Händel lässt sagen, das bei es beiden sehr wohl Hochbegabung gewesen sein muss und Hochbegabung geht nicht zwangsläufig mit einer Autismus-Spektrum-Störung einher. Viele Autisten fühlen sich auf dem fiktiven Charakter des Sheldon Cooper (von Jim Parsons gespielt, der Null Autismus hat) null zugehörig, da sie motorische, geistige und sprachliche defiziete haben oder auch gut Blickkontakt halten können, ein gutes Menschenverständnis haben und auch eher redegewandt sind und dieser Typ Autist wird dann von einem ärztlichen Begutachter als ADHSler eingestuftund auch noch von manchen Diagnostikern. Von Autismus weiß man heute sehr viel und von ADHS noch viel zu wenig oder der verträume ADS-Typ wird dann oft noch mit Autismus verwechselt.
Ich selber habe ADHS (Diagnose) und Autismus (starker Verdacht) und weiß diese Psychische Störung gut einzuordnen.

Zum Schluss noch: Hochbegabte Menschen haben nachweißlich nur wenige Freunde, wobei diese dann auch oft mit Autismus vergesellschafftet wird bzw. wenn man von beiden Autismus und Hochbegabung unzureichendes Wissen hat und daher nicht klar abrenzen kann, das dann beides oft in ein Topf geworfen wird.
Ich sehe mich als Mischtyp aus ADHS und Autismus und bin null hochbegabt und in Mathe auch eine absolute Null.


Ich habe sehr viel informationen über Ludwig van Beethoven (z. B. das Fachbuch Große Komponisten und ihre Zeit) und auch die große Box (BTHVN2020) und stütze mich auf das Wissen, das man über ihn heute übermittelt bekommen hat. Ganz klar war Ludwig van Beethoven ein ADSler mit Bipolarer Störung, in dem zwei Charaktere innewohnten mit manisch-depressieven Phasen. Mein Eindruck von seinen Überlieferungen, ist da weit und breit nichts vom Autismus wahrzunehmen.
 
Es gibt Theorien die besagen, man vermutet dass, wahrscheinlich war es so, man munkelt dass, die Wissenschaft geht davon aus ...

ich denke wenn Beethoven das heute über sein Person hören würde, der würd sich kaputt lachen. dabei gibt es doch nun wirklich unzählige Originaldokumente von Beethoven und an Beethoven ...

http://www.beethoven-haus-bonn.de/sixcms/detail.php?id=&template=startseite_digitales_archiv_de

Abgesehen davon ... das Tourette Syndrom ist eine heftige Krankheit. Sollte er diese wirklich gehabt haben, hätte man ihn wahrscheinlich weggesperrt in die Irrenanstalt, bzw. hätte den Exorzisten geholt. Keinesfalls aber hätte man ihn auftreten lassen.
Das sein Wohnzimmer, wo das Klavier stand, immer schlampig ausgesehen hat und überall Notenbläter auf dem boden verteilt rumlagen, da ist bei ihm doch eine ADHS so gut wie gar nicht zu übersehen und dazu kommt noch seine unsuabere Schrift, wobei er vieles durchstrich und überschrieben hatte. Diese zwei Auffälligkeiten erkenne ich als ADHS-diagnostizierter auch bei mir wieder, also muss er diese Störung gehabt haben. Bipolare Störung ist auch sehr wahrscheinlich bei Ludwig van Beethoven, wenn man sich darin beliest, wie er mit seinem Neffen Karl umgegangen ist. Wenn er seine manische Phase hatte, war er kaum zu bändigen und schrieb die besten Stücke, die er in der Lage war zu schreiben und hatte er danach wieder eine längere depressive Phase, dann hat er sehr an seinen Werken gezweifelt und sie mehrfach umgeschrieben oder gar auch wieder verworfen oder unvollständig gelassen.
 
Ich habe nie nie verstanden, warum man Leuten, die irgendetwas (Denken, Komponieren, Klavierspielen, ...) deutlich besser können als die meisten anderen, irgendwelche der modernen Krankheiten anhängen muss. Das Beethoven in seinem äußeren Leben ein Schlamper und Chaot war hinderte ihm ja nicht daran genial organisierte Musik zu schreiben.
Ich bin gerade voller Bewunderung über seine erste Sonate op. 2.1, wo die Artikulation und Dynamik (man vergleiche mal im ersten Satz Exposition und Reprise) derart fein balanciert sind. Diese formale Organisation, die man in (fast) allen seinen Werken beobachten kann, spricht eher gegen eine psychische Krankheit.
 

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