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Dann hat also Gould eine schlechte Handhaltung?
Gould ist für mich in mehrerer Hinsicht ein Extremling. Sowohl was sein Spiel angeht, und erst recht was seine Körperhaltung incl. Handhaltung, und Sitzposition angeht. Wer mag, kann ihn ja bzgl. Körperhaltung zum Vorbild nehmen. Ich tue es nicht.
Bzgl. Handhaltung ist es doch so: man kann in niemand reinkriechen, um zu erkennen, ob man völlig entspannt oder verkrampft ist. Aber man sieht Indizien. Solche Profis wie Gould spielen selbstverständlich nicht verkrampft, sonst würden sie nicht so toll spielen können, auch wenn sie die Hand gerade halten, wird sie trotzdem entspannt sein. Auch in der Sequenz von Gould sieht man ja, wie er die Hand bewegt und nicht starr hält.
Ich höre nur eben ziemlich oft Musik, die sich verkrampft anhört, und wenn ich mir die Handhaltung ansehe, sieht das dann genauso verkrampft aus. Wenn man den Arm hochnimmt, und die Hand hängt runter, dann ist die Wahrscheinlichkeit schon sehr hoch, dass die Hand nicht verkrampft ist.
Aber ich werde mich hier bzgl. Handhaltung nicht weiter äußern, die Sache sollte wohl ausreichend klar beschrieben sein.
Viel interessanter fände ich Ideen und Tips bzgl. der Königsdisziplin: "staccato+leise+schnell" spielen. Meine alte Klavierlehererin gab mir bzgl. Staccato-Spiel mit auf den Weg, ich soll so spielen, als ob die Tasten eine heiße Herdplatte wären. Ich finde, solche Analogien helfen - vielleicht gibt es noch andere Tips.