Konzertprogramm - Fragen zur Reihenfolge

mick

mick

Dabei seit
17. Juni 2013
Beiträge
14.222
Reaktionen
26.457
Ich nehme demnächst an einer schon lange bestehenden Konzertreihe teil, bei der jedes Konzert immer nur Werke eines einzigen Jahrgangs enthält. Die Konzerte selbst sind sehr unterschiedlich - von Barockensembles, Orchestern, Kammermusikabenden und Recitals ist alles dabei. Ob das Ganze dramaturgisch sinnvoll ist, sei mal dahingestellt - es ist nicht meine Idee. :blöd:

Ursprünglich sollte es eine Violine/Klavier-Abend werden; das geht sich momentan aber nicht aus. Deshalb spiele ich ein Recital - mein "Thema" ist das Jahr 1911. Die Stücke stehen bereits fest; aus Zeitgründen kann ich die auch nicht mehr ändern. Was ich noch ändern kann, ist die Reihenfolge. Momentan plane ich:

Enrique Granados Goyescas (1-6)

*** Pause ***

Ravel - Valses nobles et sentimentales
Lili Boulanger - Prélude en si
Schönberg - Sechs kleine Klavierstücke op. 11
Strawinski - Trois mouvements de Pétrouchka

Ich weiß schon, dass der zweite Teil ein wenig beliebig wirkt, aber das ist auch eine Folge des Konzeptes. Meine Überlegung wäre, die Teile umzudrehen - dann hat es vor der Pause etwas "Divertissement" und nach der Pause einen zusammenhängenden Block - wobei die Goyescas allerdings nur ein recht lose zusammenhängender Zyklus sind.

Noch eine Alternative wäre, mit Boulanger zu beginnen, dann die Valses nobles und die ersten 3 Goyescas; nach der Pause dann die restlichen Goyescas, Schönberg und zum Schluss Strawinski.

Vermutlich gibt es keine Ideallösung - aber eure Meinung interessiert mich sehr.

LG, Mick
 
Bei den Stücken würde ich gerne kommen, aber das ist wohl nicht in meiner Nähe.

Petruchka ist jedenfalls ein wildes Finale. Gibt es dann noch Zugaben? Bei Petruchka habe ich nichts dagegen, wenn danach nichts mehr kommt.
 
Eigentlich gibt es nicht viele Alternativen:
Pétrouchka sollte schon ans Ende! Und Granados zerlegen würde ich auch eher kritisch sehen.
Meine Idee wäre:
Boulanger und Granados als 1. Teil
Ravel, Schönberg und Strawinsky als 2. Teil
 
Meine Idee wäre:
Boulanger und Granados als 1. Teil
Ravel, Schönberg und Strawinsky als 2. Teil
Dann wäre der 1. Teil ca. 1 Stunde lang und der zweite nur 35 Minuten. Da muss ich ja mindestens 3 Zugaben spielen, damit das wieder ins Lot kommt. :lol:


Wenn es erforderlich ist, ja. 1-2 Etüden aus Rachmaninows Etudes Tableaux op. 33. Die sind auch von 1911.
 
Der Unterschied zwischen Amateuren und Profis?
Die Arche baute ein Amateur. Profis bauten die Titanic... weitenteils in 1911.

Fehlt in dem 1911-Programm ein Abgesang auf die Werft Harland & Wolff in Belfast und deren unsinkbare ... Schiffe?
Vielleicht hilft der Gedanke beim Sortieren? Irgendwas subtil Bedrohliches ans Ende? Man kann sich ja das Einladen von Celine Dion für ein Concerto zu 1912 vorbehalten...
 
Wenn Granados nicht geteilt werden soll und die beiden Teile ca. gleich lang sein sollen, bleibt nur noch die Reihenfolge der ersten drei Stücke des zweiten Teils.
Wie wäre es mit Schönberg (btw. op. 19) zu beginnen? Dann ist das am schwierigsten zu Hörende direkt nach der Pause, dann Boulanger, Ravel, Strawinsky?
 
Kommt auf's Publikum und dessen Verständigkeit an. Nicht dass die Herrschaften schon zur Pause gehen, bei all dem Spanien-Geklimper im ersten Teil...
 
Ein klassikfernes Publikum wird sich mit Stücken aus dem 20. Jahrhundert in jedem Fall schwer tun, die steigen schon ein paar Jahrzehnte davor aus (ausgenommen vielleicht ein paar gefällige Stücke von Strauß Sohn, etc.). Ich weiß nicht, wie viele solche Leute sich in dieses Konzert verirren.
 
Ich würde die Goyescas teilen. Da weiß das klassikferne Publikum dann schon, was nach der Pause schönes weitergeht.
 

. 1-2 Etüden aus Rachmaninows Etudes Tableaux op. 33. Die sind auch von 1911.
Dann nimm die doch ins reguläre Programm, das macht programmatisch Sinn, Rachmaninoff als Antipode zu Strawinsky, und kürze dafür die Goyescas. Da kannst du dann welche als Zugabe spielen, und damit an das reguläre Programm anknüpfen. Schönberg würde ich direkt nach der Pause platzieren, da ist nochmal Aufmerksamkeit da.
 
Es wird eine kleine Änderung im 2. Teil geben. Ich beginne mit Schönberg, dann Ravel, Boulanger und Strawinsky.

Danke an alle für’s Mitüberlegen!
 

Zurück
Top Bottom