Kleines Cis
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also rezeptionsgeschichtlich hatten Alkan und Medtner dieselbe Zeit, dass ihr Oeuvre sich entfalten und wirken kann, wie ihre jeweiligen Zeitgenossen Chopin & Liszt (bzgl. Alkan) oder Skrjabin & Rachmaninov (bzgl. Medtner).
Fips sprach hier bestimmt nicht von der Rezeptionsgeschichte, sondern vom einzelnen Hörer. Der braucht einfach länger, um Zugang zu Medtner zu finden, als zu Rachmaninov. Ich denke, wenn jemand nicht schon sehr medtnergewohnt ist, dann gibt es nur ziemlich wenige Stücke von ihm, bei denen es möglich ist, sie einmal zu hören und zu sagen "Wow, das ist schön!". So wird er beispielsweise bei einem Konzertpublikum erst mal viel weniger Eindruck hinterlassen als ein emotional mitreißender Rachmaninov.
Und ja, Skrjabin ist auch nicht gleich so mitreißend, aber der hat Medtner gegenüber sozusagen den Vorteil des anderen (und moderneren) Stils.
Ob dieselbe Erklärung für Alkan auch funktioniert, weiß ich nicht. Ich habe mich mit dem noch nicht wirklich beschäftigt, nur ab und zu einzelne Sachen halt mal gehört...
PS: Das Medtner unraffiniert sei, sehe ich nun übrigens gar nicht ein...
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