fisherman
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Hinter mir saßen ältere Menschen die sich unentwegt darüber unterhalten haben, welch Frechheit es sei, dass sie nicht die besten Plätze bekommen hätten. Wie unglaublich viel Geld sie für die letzten Konzerte ausgegeben hätten. Und wie unglaublich schnell Lang Lang seine Finger beim letzten Konzert bewegt hätte. Und dieser hochgradig besserwisserische Ton dabei. Das interessanteste ist ja noch, dass mit keinem einzigen Wort überhaupt die Werke erwähnt werden, ebenso nichts über die Musik oder die Komponisten.
Natürlich, dass ist nichts neues. Aber wenn man direkt vor solchen Menschen sitzt und diese Gespräche partout nicht ausblenden kann, dann finde ich das fürchterlich belastend.
So ist es. Das Dilemma, mit dem alle Künstler leben müssen: Die Kunst ist eine Hure. Ein jeder darf sie belabern, befingern, was auch immer. Und meist sind es genau die Dumbdreisten, deren finanzielle Zuwendungen das Rad am Laufen halten. Schlimm. Aber gibt es eine Lösung?