Hallo Mark,
Bei Holzverbindungen, die zur Klangübertragung dienen, empfiehlt es sich einen Leim zu verwenden, der glashart austrocknet, insbesondere, wenn das Holz in die gleiche Faserrichtung steht.
Weissleime bzw. Kunstharzleime haben die Eigenschaft, nicht komplett durch zu härten und sind für Verleimungen gut geeignet, wo keine Klangübertragung stattfindet bzw. wo man Klangübertragung vermindern will.
Bei Teilen, die wegen Beanspruchung von Zeit zu Zeit erneuert werden sollen, wie beispielsweise die Garnierungen der Tasten, sollte unbedingt ein wasserlöslicher Leim (Knochenleim) verwendet werden. Man entfernt die Garnierung dann gegebenenfalls mit Dampf und schont das vorhandene Holz. Da spart man nicht nur mächtig Zeit beim ersetzen der Filze. Wenn diese mit Kunstharzleim verbunden wären, würde bei Entfernen auch das Holz einfach mit einreissen bzw. brechen, da Garnierungen in kleinen Holzöffnungen und um die Ecke in kleine Schlitze (Waagegarnierungen) geklebt sind und nur mit kleinen Stechwerkzeugen mühevoll entfernt werden können.
Dickere Filze, die sich mechanisch leicht entfernen lassen, ohne das Holz zu beschädigen verleime ich grundsätzlich mit Kunstharzleim, da der Leim den weiteren Vorteil bildet, auf Kleidermotten nicht anziehend zu wirken ;). Z.B. die Hebegliedpolster und Fängerfilze - nicht aber die Gegenfängerleder. Sie würden zuviel Leim saugen, durchhärten und nicht weich genug bleiben. Das gleiche täten auch die Garnierfilze...
LG
Michael