Klavierlehrer werden! Wie?

  • Ersteller des Themas HisaishiFan
  • Erstellungsdatum

H

HisaishiFan

Dabei seit
26. Nov. 2012
Beiträge
2
Reaktionen
0
Hi,
bin gerade erst neu im Forum und weiß nicht ob das schon mal angesprochen wurde,
aber ich würde gerne später mal gern Klavierlehrer werden.
Gehe gerade in die 10. Klasse und hab schon konkrete Pläne,
aber bin mir etwas unsicher welchen Studiengang/Abschluss ich dafür
überhaupt benötige?

Kann mir da vllt jemand helfen/mich beraten?
;)
 
Hi,
bin gerade erst neu im Forum und weiß nicht ob das schon mal angesprochen wurde,
aber ich würde gerne später mal gern Klavierlehrer werden.
Gehe gerade in die 10. Klasse und hab schon konkrete Pläne,
aber bin mir etwas unsicher welchen Studiengang/Abschluss ich dafür
überhaupt benötige?

Kann mir da vllt jemand helfen/mich beraten?
;)

Lieber HisaishiFan,

meine erste Anlaufstelle für solche Fragen wäre mein Klavierlehrer. Klavierlehrer wissen in der Regel, was zu tun ist, kennen Möglichkeiten und Entwicklung ihrer Schüler, können die momentane Situation einschätzen und Antworten auf viele Fragen geben.

Was sagt also dein Klavierlehrer? :D

In der Regel studiert man an einer Musikhochschule Hauptfach Klavier, was man nur nach einer nicht gerade einfachen, bestandenen Aufnahmeprüfung machen darf. Bei dieser muss man je nach Studiengang

HfMT Köln: Überblick

Werke aus vier Epochen spielen, beispielsweise spielt man eine Beethoven-Sonate, aus dem Wohltemperierten Klavier von Bach, eine Chopin-Etüde und etwas Modernes...... .

http://www.hfmt-koeln.de/fileadmin/redaktion/downloads/eignungspruefordng_bm_ba_mm_ma.pdf

HfMT Köln: Eignungsprüfung

Ich habe hier als Beispiel mal die Prüfungsordnung der Musikhochschule Köln verlinkt - dort findest du viel Interessantes. Jede Musikhochschule hat aber ihre eigene Ordnung und so lohnt es sich, mal alle abzuklappern. Auf jeden Fall brauchst du zu so einem Studium Abi oder Fachabi, es sei denn, du könntest eine besondere musikalische Begabung nachweisen.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, erst mal an eine Berufsfachschule (gibt es nur in Bayern) zu gehen, bei denen die Anforderungen der Aufnahmeprüfung nicht so hoch sind. Danach kann man, wenn man will, noch eine Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule machen.

Die erste Anlaufstelle für deine Fragen sollte aber dein Klavierlehrer sein. An Musikschulen wird in der Regel eine vorberufliche Fachausbildung angeboten, bei der man auch Unterricht in einem Zweitfach und in Harmonielehre/Gehörbildung bekommt.

Liebe Grüße

chiarina
 
Was @chiarina am Beispiel von Köln vorgestellt hat, ist an zahlreichen anderen Standorten Deutschlands möglich:
Liste der Musikhochschulen und Konservatorien in Deutschland

Es empfiehlt sich also, den Internet-Auftritt dieser Institutionen unter die Lupe zu nehmen und ca. ein bis zwei Jahre vor dem möglichen Studienbeginn persönlichen Kontakt zu Hochschullehrern im gewünschten Studiengang aufzunehmen, zumal es weit mehr Bewerber als verfügbare Studienplätze gibt. Auf der Homepage ist in der Regel ein Dozentenverzeichnis enthalten - dazu sind Vortragsabende der Hochschulklassen in der Regel öffentlich und vermitteln einen aussagekräftigen Einblick in das, was die Profis von morgen heute schon alles beherrschen müssen. Möglichkeiten zur persönlichen Kontaktaufnahme ergeben sich auch hier. Wenn irgend möglich, sollte aber der aktuelle Instrumentallehrer der erste Ansprechpartner sein, der den Hochschulbetrieb ja selbst von innen kennen sollte - da kann ich chiarina nur zustimmen. Nimm also ruhig alles Wichtige an Informationen mit - heutzutage ist das überhaupt kein Problem mehr, Internet sei dank! Früher musste man sich Unterlagen mühsam auf dem Postweg zusammen suchen und unzählige Telefonate tätigen; heute genügen ein paar Handgriffe am heimischen PC. Was sich natürlich nicht geändert hat: Sehr gut Klavier spielen und sich umfangreiche musikalische Kenntnisse aneignen muss man immer noch selbst!

In diesem Sinne viel Erfolg und alles Gute wünscht
Rheinkultur
 
Erstmal vielen Dank für eure Antworten ;)
Also als Hauptfach Klavier zu studieren wäre auch mein erster Gedanke,
bin mir auch über die(meiner Meinung nach "sehr" schwere)Aufnahmeprüfung bewusst.
Wenn ich aber die 8 Semester Bachelor fertig hab, bekomm ich ja die Auszeichnung
"Bachelor of Music", brauch ich denn nicht eher für den Beruf des Klavierlehrers ein
"Bachelor of Arts" ?
Also Abi mach ich auf jeden fall, nehm mir dannach auch noch nen Jahr Zeit für die
Aufnahmeprüfung ;)
Ach, mein Klavierlehrer ist ein privater und kommt aus Russland,
dort hatt er nach der 8/9 Klasse ein Technikum gemacht und ist irgendwann nach
Deutschland gekommen, aber er ist meiner Meinung nach ein sehr guter Klavierlehrer,
kann mich auch auf die Aufnahmeprüfung vorbereiten kennt sich aber nicht so ganz
mit den Hochschulen in Deutschland aus :(
Nach der Schule möchte ich auch noch ein halbes Jahr in meiner Musikschule hier in
Lüneburg einen Kurs machen, welcher auf die Aufnahmeprüfung vorbereitet,
Aber soll ich wirklich Hauptfach Klavier, oder Eher Klavier/Komposition oder Elementare Musikpädagogik?

Wenn ihr euch damit auskennt könnt ihr mich ja über die vor- und nachteile der einzelnen
Studiengänge informieren ;)
 
Es gibt an den allermeisten Hochschulen einen Studiengang, der ganz genau zum Klavierlehrer ausbildet. Entweder, man studiert dieses Fach von Anfang an und bewirbt sich auch dafür, oder man entscheidet sich nach vier Semestern entweder für die künstlerische oder für die pädagogische Richtung.
Wenn du also wirklich Klavierlehrer werden möchtest, kannst du genau das studieren, wenn du die Aufnahmeprüfung bestehst.
Du kannst natürlich auch Musiktheorie studieren und Lehrer für Harmonielehre + Gehörbildung werden, oder Elementare Musikpädagogik studieren und musikalische Früherziehung machen, oder du studierst Lehramt und wirst Lehrer an einer Schule.

Ich hoffe, dir ist bewusst, dass du als Klavierlehrer vermutlich nicht reich werden wirst und möglicherweise selbstständig arbeiten musst / darfst / wirst.
Wenn dir aber der Beruf eine Herzensangelegenheit ist (hast du schon Erfahrung damit? Unwillige / faule / unbegabte / unzuverlässige Schüler, verschiedenste individuelle Anpassung an den Schüler, verschiedene Niveaus...), dann los - gute Klavierlehrer, die von Anfang an genau das werden wollten, gibts nämlich gar nicht so viele...
 
Also ich habe mich auch längere Zeit mit der Frage befasst, welchen Studiengang ich wähle etc.
Wenn man Klavierlehrer werden will sollte man eigentlich einen pädagogischen oder einen künstlerisch-pädagogischen Studiengang wählen... Der Studiengang Klavier (Bachelor of Music) bildet einen eigentlich zum Berufspianisten und nicht zum Klavierlehrer aus. Was aber nicht heißt, dass du damit nicht unterrichten könntest. An vielen Musikschulen unterrichten ausgebildete Pianisten Klavier.
Wenn du aber auch im Studium viel Klavierpädagogisches mitnehmen kannst, solltest du Pädagogische Ausbildung mit Hauptfach Klavier oder künstlerisch-pädagogische Ausbildung mit Hauptfach Klavier studieren. Letzteres lehrt einem die Klavierpädagogig und bildet gleichzeitig zum Pianisten aus. Hannover hat einen sehr guten Ruf für Klavier, nur so als Beispiel :) Dort kann man auch Klavier oder künsterlisch Pädagogische Ausbildung studieren, da kannst du als schwerpunkt INstrumentalpädagogik Klavier wählen
 
Ich denke, es ist völlig egal, wie der Abschluß heißt. Wichtig ist meiner Meinung nach, daß man folgendes gelernt hat:
1. Verdammt gut Klavierspielen.
2. Viel über Musik wissen.
3. Wissen, wie man's vermittelt.

Aus meiner laienhaften Perspektive wäre der Königsweg der:
Eine solide Ausbildung zum Pianisten machen und aktiv konzertieren.
Im Studium möglichst viel über Pädagogik im Allgemeinen sowie Instrumentalpädagogik im Speziellen mitnehmen.

Wie starr sind eigentlich heute die Bachelor-Studiengänge im musikalischen Bereich? Hat man da eigentlich überhaupt noch die Möglichkeit, Veranstaltungen über die eigentliche "Pflicht" hinaus zu belegen?
 

Zurück
Top Bottom