Klavier spielen auf REISEN

mich bewegt die Fragestellung nach Erfahrungen oder Anregungen, wie geht Ihr mit dem Wunsch nach Klavierspielen um, wenn Ihr auf Reisen seid?

Ich suche nach pragmatischen Erfahrungen. Wie lernt Ihr wenn Ihr unterwegs seid?

Man kann mental üben. Dabei stellt man sich vor man spielt, mit allen Details, Bewegungen, Singen im Kopf etc.
Das ist sehr anstrengend, kann aber recht effektiv sein.

Mit einer klappbaren Pappklaviatur in Originalgröße fällt es leichter: z.B https://www.doblinger.at/de/Artikel/Klaviatur.htm

Ich mache das vor allem vor Auftritten um sicherstellen dass ich auch alles im Kopf habe. (mit Noten oder auswendig)

Wenn ich geschäftlich verreise suche ich Hotels mit Klavier. (oft extrem verstimmt irgendwo in der Ecke als Möbel, aber naja in der Not...)
Habe auch schon bei lokalen Musikschulen angefragt und manchmal gegen Spende Übemöglichkeiten bekommen!
 
Ich habe mehrere Wege, die ich je nach Situation ausprobiere. Wobei es mir in erster Linie auf (Dienst-)reisen ums Spielen zum Spaß geht. Üben findet bei mir i.d.R. zu Hause statt, wenn keiner da ist, oder ich Kopfhörer tragen kann.
1. Klaviergeschäfte aufsuchen und sich dort mal durch die Ausstellung testen. Rausgeflogen bin ich noch nirgendwo, aber man sollte es bei der Dauer auch nicht übertreiben. (Positive Ausnahme: in der Bechstein-Galerie in Berlin kann man in dem Raum, wo die Hoffmann Flügel stehen, quasi stundenlang ungestört spielen, weil dort keine Verkäufer sind)

2. Proberäume mit Klavieren zum Anmieten: findet man in manchen Städten, oft wird jedoch eine frühzeitige Reservierung benötigt

3. Hotelklaviere: in Graz hat man mir neulich das Hausklavier extra am Wochenende in einen separaten Besprechungsraum gestellt. Dort konnte ich viele Stunden ungestört spielen. Allerdings musste ich ein paar mal beharrlich nachfragen, bis man sich traute die Empfangschefin zu fragen. Diese kam meiner Bitte dann aber umgehend und bereitwillig nach.

4. Mein eigenes Stagepiano: Wenn ich mit dem Auto mehr als eine Nacht unterwegs bin, packe ich das Roland FP-30 mit dem Teleskopständer und Kopfhörern ein und spiele dann im Hotel.

5. öffentliche Klaviere: findet man gelegentlich an Bahnhöfen, Einkaufszentren und Flughäfen (leider viel zu selten). Hier darf man natürlich keine Scheu vor Publikum haben :-) In Oslo am Flughafen wurde ich neulich sogar gefilmt. (vermutlich eher als abschreckendes Beispiel für den übungsfaulen Nachwuchs :007:)

Grüße
bluesman
 
Hallo,

manchmal gibt es in größeren Stadtbüchereien ein E-Piano mit passenden Kopfhörern zum üben. Bspw. In Bremen.

Oder ähnlich wie bei Airbnb gibt es Privatanbieter wo man das Klavier für eine Stunde zum spielen mieten kann. Habe damit aber noch keine Erfahrung gemacht.

Wenn es letztendlich kein Klavier in der Nähe gab habe ich mentales Training gemacht. Bin die Noten durchgegangen, habe den Rhythmus beübt, etc.
 
Kürzlich auf einer Geschäftsreise hatte ich unerwartet Freizeit und habe mir für 2h einen Raum mit Flügel über diese Plattform gemietet. Es war einfach zu buchen und seriös, der Raum war in einer kleinen privaten Musikschule, der Flügel sehr gepflegt und top in Schuss. Ich kann die Seite also empfehlen:

 
Als "Reiseklavier" nehme ich inzwischen das digitale Yamaha P121.
Es wiegt gerade mal 10kg, passt auf den kleinen K&M-Ständer, ein stufenloses Pedal lässt sich anschließen und Tastatur und Sound taugen für den Zweck. Das Set passt mit 73er Tasche sogar gut in einen Kleinwagen. Man kann es leicht über die Schulter hängen oder in der Hand tragen. Würde sogar noch bei Bahnreisen gehen ... .
Kennt jemand ein anderes, vergleichbares 73er DP? - Die Clavias kenne ich nicht ... .
 
Als "Reiseklavier" nehme ich inzwischen das digitale Yamaha P121.
Es wiegt gerade mal 10kg, passt auf den kleinen K&M-Ständer, ein stufenloses Pedal lässt sich anschließen und Tastatur und Sound taugen für den Zweck. Das Set passt mit 73er Tasche sogar gut in einen Kleinwagen. Man kann es leicht über die Schulter hängen oder in der Hand tragen. Würde sogar noch bei Bahnreisen gehen ... .
Kennt jemand ein anderes, vergleichbares 73er DP? - Die Clavias kenne ich nicht ... .
Ich habe ebenfalls das P121 - für Autoreisen und zuhause im Arbeitszimmer. Passt quer ins Auto, wunderbar. Der leichte K&M Ständer ist zusammengeklappt immer im Auto. Was Vergleichbares gibt es aus meiner Sicht nicht . Clavia Nord ist wesentlich schwerer und von der roten Farbe bekomme ich Augenkrebs.
Für die letzte Flugreise kam eine M-Audio "KeyStation" 61 Mk3 und ein iPad mit nur Garageband mit. Das Keyboard in OVP als Sperrgepäck - kam heil an, kann man in der Verpackung unter den Arm klemmen. Der Garageband Pianoklang ist scheußlich. Aber es hat alles plug & play funktioniert. Das Instrument hatte ich im Zimmer am Fußende auf dem nicht genutzten zweiten Bett plaziert. Die Tasten sind aber Keyboard Tasten, waren aber bei jeweils kurzem Anspielen beim "Big T" aus der großen Auswahl noch das Beste und er hatte die Ware zum mitnehmen da. Das Roland "Go" hatte mich nicht überzeugt in der Klaviatur - unabhängig von höheren Preis.
 
Eine ganze Reihe von Bibliotheken - auch mal kleinere - haben inzwischen auch MakerSpaces (z. B. Köln Kalk mit echtem Klavier in einem extra Raum), MusicLabs (z. B. Münster), Musikbibliotheken (z. B. Neumünster) oder eine Bibliothek der Dinge. Man kann vor Ort (meist auf ePianos) spielen oder auch mal ein Keyboard ausleihen. Einfach vor der Reise auf den Homepages der Bibliotheken nachschauen.
Ich habe letztens in Leipzig während einer Dienstreise sehr schön auf einem der dortigen ePianos gespielt. Die haben auch eine tolle Musik- und Musikalienabteilung.
Lg Inifee
 
In Berlin gibt es in der Dreispitzpassage Übemöglichkeiten.

Etwas weiter südlich kann man in einem Kulturkaufhaus die Finger geläufig halten, allerdings nicht ungesehen.
 

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