Klassische Gitarre neben Klavier?

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GeneralBass

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Guten Tag,

ich frage einfach mal ob das jemand macht. Ich interessiere mich seit einiger Zeit sehr für Flamenco und Bossa Nova und so. Eigentlich überwiegend für Bossa Nova xD Da es für mich ziemlich schwer ist das auf dem Klavier zu spielen (hoffentlich wird sich das irgendwann mal ändern) wollte ich mich erstmal mit der Gitarre daran wagen. Da ging mir jedenfalls so ein Gedanke durch den Kopf. Wenn man diese langen Fingernägel hat, die man für die klassische Gitarre braucht, muss das doch ziemlich schwer sein damit Klavier zu spielen bzw. üben? Früher hab ich ziemlich viel Gitarre gespielt aber beim Klavier spielen haben mich die längeren Fingernägel doch irgendwann etwas behindert und weil mir Klavier mehr Spaß gemacht hat, hab ich das halt gelassen mit dem Gitarrenspiel, und mir die Nägel immer kurz geschnitten, aber ich dachte vielleicht gibt es hier ja Leute die das gut miteinander verbinden können?
 
Ich spiele auch neben dem Klavier noch Gitarre. Bei der Abwägung bezüglich Fingernägeln habe ich mich dazu entschieden, dass ich die Fingernägel kurz habe. Der Grund ist: Gitarre kann man anschlagsmäßig auch mit der Fingerkuppe spielen, aber Klavier kann man mit zu langen Nägeln überhaupt nicht vernünftig spielen. Ein Nachteil ist, dass ich ohne Fingernägel auf der Gitarre nicht so einen lauten Ton erzeugen kann. Da ich aber keine öffentlichen Konzerte spiele, ist es für mich keine Einschränkung.
 
Für die Kurznageligen gibt es so etwas:

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Also Plektren in verschiedenen Stärken oder dieses Plasteteil, welches du auf den oder die Finger
stülpst. Letzteres finde ich unangenehm.
 
Das ist aber nicht klassisch! xD

Mit Plektren komme ich auch ziemlich gut zurecht, Fingerpicking ist aber nicht so einfach. Es gibt ja so künstliche Fingernägel, aber damit konnte ich auch nie wirklich üben
 
Wie @jensen1 schneide ich mien Fingernägel kurz und schlage die Saiten mit den Fingerkuppen an. Der Ton ist nicht so laut und weniger hell, aber das stört mich nicht. Übrigens spielte auch Tarrega mit den Fingerkuppen.
 
Ich kenne einen jungen Pianisten, der hervorragend Klavier und Gitarre spielt, mit eher längeren Fingernägeln und dementsprechend eher flacherer Spielweise auf den tasten. Er kommt hervorragend damit zurecht, hat einen wunderschönen Ton und klappern tut nix.
 
Ich spiele Konzertgitarre und habe an der rechten Hand entsprechend lange Fingernägel. Keinerlei Probleme mit dem Klavierspiel da ich eher eine flache Handhaltung verwende. Je nach Beschaffenheit der Fingerkuppen und Nägel muss man die Fingernägel auch nicht extrem lang wachsen lassen. Wichtig ist, eine Rampe zu feilen, an der die Saite dann möglichst lange entlang gleiten kann.
maxresdefault.jpg
 
Ok, das macht ja doch etwas Mut das mal wieder auszuprobieren, die Fingernägel auf dem Bild sehen auch gar so lang aus.

Eine Klavierlehrerin bei der ich mal kurz Unterricht hatte, meinte mal, dass sich Gitarre und Klavier auch nicht so gut vertragen würden, weil man vom Gitarrespielen ja Hornhaut bekäme und man dann nicht mehr so viel Gefühl fürs Klavierspielen hätte. Ich wusste nicht was ich erst davon halten sollte, aber das scheint wohl eher Schwachsinn zu sein, besonders weil sie selbst auch Geige gespielt hat, und da müsste man doch wahrscheinlich genau das selbe Problem haben.
 
Diese Aussage halte ich tatsächlich für Unsinn. Ich spiele seit 35 Jahren Gitarre (Klassik, Steelstring und E-Gitarre) und kann keinen Unterschied in der taktilen Sensibilität der Finger der linken und rechten Hand feststellen. Hornhaut bildet sich nur an den Fingerkuppen der linken Hand (Greifhand) und verschwindet mit den Jahren wieder.

Ich habe übrigens etwas längere Fingernägel als auf dem Bild und trotzdem null Probleme am Klavier. Und da klappert auch nichts bei "zeitgemässer" Handhaltung.
 
"Gefühl" in den Fingerkuppen für's Klavierspiel brauchst du nur bedingt.
Das Massieren einer Klaviertaste bringt herzlich wenig :015:
 
@wortspur
Doch! Massage reinigt die Tasten!:008:
Jetzt im Ernst, Hornhaut stört nicht, auch Klavierspielen erzeugt Hornhaut, die nimmt man nur nicht so wahr. Jeder, der eine Weile nicht Klavier gespielt hat und dann in die Vollen geht, wundert sich, daß die Fingerkuppen schmerzen...das vergeht nach einer Weile, weil sie sich wieder aufgepolstert haben...
 

Ich spiele seit meiner Kindheit verschiedene Instrumente. Vielseitigkeit kann viel Spaß machen und einige Jobmöglichkeiten bieten - allerdings geht das stark zu Lasten der Qualität. Hätte ich mich auf ein Instrument (oder zwei) beschränkt, wäre ich möglicherweise sogar auf Konzertniveau. Jetzt reichts halt nur zum guten Covermusiker^^
 
Bei hohem Übungsaufkommen befürchte ich, dass die Feinfühligkeit der Fingerendglieder der Gitarrenhalshand etwas leiden könnte.
Hinsichtlich der am Gitarrenhals verdrehten Unterarm- und Handmuskulatur könnten vielleicht ebenfalls auf längere Sicht hin bestimmte Probleme beim Klavierspiel entstehen.

Es gab und gibt vielleicht noch Klavierdozenten, die Gartenarbeit und Tennisspielen den Schülern verbieten.
 
Weiß nicht wie sehr das ins Gewicht fällt, normalerweise ist die Haltung nicht besonders verdreht und man benötigt mit Abstand nicht so viel Kraft als beim Tennis oder Gartenarbeiten. Das gefährlichste ist eigentlich ähnlich wie beim Klavierspielen eine Sehnenscheidenentzündung durch falsche Technik oder Überlastung.

Ich muss auch immer an Mozart oder Bach denken, ich glaube sie haben früher zusätzlich auch relativ viel auf Streichinstrumenten geübt, war anscheinend kein allzugroßes Problem.

Ich spiele seit meiner Kindheit verschiedene Instrumente. Vielseitigkeit kann viel Spaß machen und einige Jobmöglichkeiten bieten - allerdings geht das stark zu Lasten der Qualität. Hätte ich mich auf ein Instrument (oder zwei) beschränkt, wäre ich möglicherweise sogar auf Konzertniveau. Jetzt reichts halt nur zum guten Covermusiker^^
Also ich würde mir auf jeden Fall ein Hauptinstrument suchen, worauf ich mich auch hauptsächlich konzentrieren würde, und darauf achten dass die Übezeit des Hauptinstruments die man sich vorgenommen hat durch die anderen Instrumente nicht leidet. Natürlich kann man argumentieren dass man in der selben Zeit auch nur auf einem einzigen Instrument üben könnte oder sich nur darauf konzentrieren könnte, und dadurch besser wird, aber ich kann mir vorstellen dass zumindest ein zweites Instrument der allgemeinen Musikalität ziemlich zuträglich ist und man vielleicht am Ende sogar eher davon profitiert. Kommt natürlich auch immer darauf an was man machen möchte. Wenn man Klavierwettbewerbe gewinnen oder erstklassig spielen möchte, wird das vielleicht schwierig auf einem anderen Instrument ein ähnlich hohes Niveau zu erreichen, aber es kann ja auch nur zum Spaß sein, dann spielt man einfach noch etwas Gitarre zur Entspannung, anstatt fernzusehen, oder so.
 
Wenn man Klavierwettbewerbe gewinnen oder erstklassig spielen möchte, wird das vielleicht schwierig auf einem anderen Instrument ein ähnlich hohes Niveau zu erreichen
wenn man ein Blasinstrument zusätzlich wählt, gibt es diese Probleme nicht wirklich. Bis vor einiger Zeit hat man die meisten "kräftigeren" Blasinstrumente sowieso erst nach Durchbruch der wesentlichen Zähne des Erwachsenengebisses und der besser ausgewachsenen Lungen wegen empfohlen. Die wettbewerbstaugliche Sololiteratur der Bläser ist im Vergleich zu Klavier oder Violine sehr überschaubar. Und wer als musikalischer Schüler mit höheren Zielen vom 5.-12. Lj Klavier lernte, beginnt dann hoffentlich schon die Oberstufen- und Konzertliteratur und verweist bereits gar auf einige beachtliche Wettbewerbserfolge. Auf diesem Niveau ist es dann mitunter eine willkommene Erholung und Abwechslung, ein interessantes Blasinstrument zu erlernen. Gesangsunterricht und Chor gehören ebenso ins Portfolio.
 

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