Marlene
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Hallo,
heute Nachmittag bin ich durch die überfüllte Altstadt (Anlass: Eröffnung der Biergartensaison) zur Philharmonie gegangen in der ein mir bis vor einigen Stunden unbekannter Künstler aufgetreten ist. Wegen dieses Umstandes und infolge des herrlichen Wetters – so dachte ich –, werden wohl nicht so viele Besucher kommen. Irrtum, die Philharmonie war erstaunlich gut besetzt.
Bei dem Pianisten handelte es sich um Janós Balázs, einen recht jungen Ungarn. Viel mehr konnte ich im Internet nicht über ihn finden. Ich bin sicher, dass sich das schnell ändern wird. Aus dem Programmheft konnte ich entnehmen, dass er 2002 seine Ausbildung an der Begabtenschule der Franz-Liszt-Akademie in Budapest begann. Mit 16 Jahren gewann er den Ersten Preis beim internationalen Liszt-Wettbewerb im ungarischen Pécs. Im August 2011 gewann János Balázs den Ersten Preis beim Aspen International Piano Competition in den USA und den Dritten Preis beim internationalen Liszt-Wettbewerb. Er hat mehrere Male in Japan und den USA gastiert. Er hat drei CDs mit den Werken Franz Liszts eingespielt und eine vierte mit Werken von Chopin aufgenommen. János Balázs sieht es als seine Aufgabe an, klassische Musik einem modernen Publikum nahezubringen.
Das heutige Konzert in der Philharmonie hat mich auf eine Gipfelreise geführt. Balázs hat mit der „Sturmsonate“ begonnen und danach Schumanns Canaval, Scènes mignonnes sur quatre notes op. 9 gespielt. Mit diesen beiden Stücken hat mich der Pianist schon ziemlich gefangen genommen. Nach der Pause hat er dann das Rondo capriccioso E-Dur op. 14 von Felix Mendelssohn Bartholdy und Chopins Andante spianato e Grande polonaise brillante op. 22 gespielt. Es war wundervoll und ich habe den musikalischen Berg schon ein beträchtliches Stück erklommen. Danach folgte „Pensée des morts“ aus „Harmonies poétiques et religieuses S 173“. Ich habe – aus gegebenem Anlass – sehr genau die Triolen spielende Hand beobachtet und auf den Klang geachtet. Dass ich kurz davor war den Gipfel des Berges und die grandiose Aussicht zu erreichen war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.
Das letzte Stück des Konzerts habe ich irgendwann einmal bei YT gehört und mich damals darüber gewundert, dass es beim Zuhörer zu solch einem Aufruhr führen soll. Das Stück hatte mir damals nicht sonderlich gefallen. Daher habe ich - vorhin im Konzert - keinerlei Erwartungen gehegt. Was in den letzten zehn Minuten vor der Zugabe passiert ist war kaum auszuhalten. Balázs hat den Mephistowalzer Nr. 1, Tanz in der Dorfschenke, so gespielt, dass mir fast die Luft weggeblieben ist vor Erstaunen über diese Klänge. Meine Körperchemie ist derart hochgekocht, dass ich während der Fahrt nach Hause darüber nachgedacht habe, wann ich jemals von Musik derart in Besitz genommen wurde.
Fazit: Es war ein überwältigendes Konzerterlebnis!
Hat von Euch schon jemand Baláz auf der Bühne erlebt und wenn ja, wie hat er Euch gefallen?
Liebe Grüße
Marlene
heute Nachmittag bin ich durch die überfüllte Altstadt (Anlass: Eröffnung der Biergartensaison) zur Philharmonie gegangen in der ein mir bis vor einigen Stunden unbekannter Künstler aufgetreten ist. Wegen dieses Umstandes und infolge des herrlichen Wetters – so dachte ich –, werden wohl nicht so viele Besucher kommen. Irrtum, die Philharmonie war erstaunlich gut besetzt.
Bei dem Pianisten handelte es sich um Janós Balázs, einen recht jungen Ungarn. Viel mehr konnte ich im Internet nicht über ihn finden. Ich bin sicher, dass sich das schnell ändern wird. Aus dem Programmheft konnte ich entnehmen, dass er 2002 seine Ausbildung an der Begabtenschule der Franz-Liszt-Akademie in Budapest begann. Mit 16 Jahren gewann er den Ersten Preis beim internationalen Liszt-Wettbewerb im ungarischen Pécs. Im August 2011 gewann János Balázs den Ersten Preis beim Aspen International Piano Competition in den USA und den Dritten Preis beim internationalen Liszt-Wettbewerb. Er hat mehrere Male in Japan und den USA gastiert. Er hat drei CDs mit den Werken Franz Liszts eingespielt und eine vierte mit Werken von Chopin aufgenommen. János Balázs sieht es als seine Aufgabe an, klassische Musik einem modernen Publikum nahezubringen.
Das heutige Konzert in der Philharmonie hat mich auf eine Gipfelreise geführt. Balázs hat mit der „Sturmsonate“ begonnen und danach Schumanns Canaval, Scènes mignonnes sur quatre notes op. 9 gespielt. Mit diesen beiden Stücken hat mich der Pianist schon ziemlich gefangen genommen. Nach der Pause hat er dann das Rondo capriccioso E-Dur op. 14 von Felix Mendelssohn Bartholdy und Chopins Andante spianato e Grande polonaise brillante op. 22 gespielt. Es war wundervoll und ich habe den musikalischen Berg schon ein beträchtliches Stück erklommen. Danach folgte „Pensée des morts“ aus „Harmonies poétiques et religieuses S 173“. Ich habe – aus gegebenem Anlass – sehr genau die Triolen spielende Hand beobachtet und auf den Klang geachtet. Dass ich kurz davor war den Gipfel des Berges und die grandiose Aussicht zu erreichen war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.
Das letzte Stück des Konzerts habe ich irgendwann einmal bei YT gehört und mich damals darüber gewundert, dass es beim Zuhörer zu solch einem Aufruhr führen soll. Das Stück hatte mir damals nicht sonderlich gefallen. Daher habe ich - vorhin im Konzert - keinerlei Erwartungen gehegt. Was in den letzten zehn Minuten vor der Zugabe passiert ist war kaum auszuhalten. Balázs hat den Mephistowalzer Nr. 1, Tanz in der Dorfschenke, so gespielt, dass mir fast die Luft weggeblieben ist vor Erstaunen über diese Klänge. Meine Körperchemie ist derart hochgekocht, dass ich während der Fahrt nach Hause darüber nachgedacht habe, wann ich jemals von Musik derart in Besitz genommen wurde.
Fazit: Es war ein überwältigendes Konzerterlebnis!
Hat von Euch schon jemand Baláz auf der Bühne erlebt und wenn ja, wie hat er Euch gefallen?
Liebe Grüße
Marlene