Ist dieser Preis i.O.? Und was meint ihr zum Verhalten des KL?

  • Ersteller des Themas WittgensteinKlavier
  • Erstellungsdatum

W

WittgensteinKlavier

Dabei seit
27. Okt. 2013
Beiträge
20
Reaktionen
0
Hallo liebe Forumsgemeinde,

ich bin dabei mir einen neuen Lehrer im Schleswig - Holsteinschen Raum zu suchen.
Wie gesagt, ich selbst bin fortgeschrittener Amateur mit dem Wunsch, auch mal irgendwann ein kleines Konzert zu geben.

Nun bin ich hier auf eine "Russische Klavier Meisterschule" gestoßen. Der Lehrer ist ein russischer ehemaliger Konzertpianist mit Konzerttourneen auf mehreren Kontinenten, der lange Zeit in Russland an einem Moskauer Konservatorium unterrichtet hat und seit einigen Jahren nun in Deutschland lebt.
Ich habe nur Gutes über ihn gelesen. So, angerufen, und erfahren:
45 min wöchentlich (einzeln) kosten 140e im Monat. Das ist deutlich über dem Durchschnitt hier; aber er ist offenbar auch überdurchschnittlich qualifiziert, also ist das wohl in Ordnung?

Was ich komisch fand: Es steht auf der Internetseite, es wäre eine "Meisterschule für sehr begabte Kinder, Jugendliche und Erwachsene", die auch Vorbereitung auf Wettbewerbe und Studium anbietet, bzw auch Klavierstudenten unterrichten kann. Als ich jedoch gefragt habe, ob wir einen Probetermin ausmachen wollen (sowohl für mich, als auch für ihn, da ja "nur begabte" (!) Erwachsene unterrichtet werden sollen, angeblich...), meinte er, das gäbe es nicht. Ich könnte nur kommen, den Vertrag unterzeichnen und dann Unterricht nehmen, oder eben nicht.

Er war freundlich usw, aber dieses Verhalten fand ich merkwürdig. Was meint ihr dazu?

Beste Grüße
 
Was spricht gegen Probestunden ? ist es die Angst einen Korb zu bekommen ?
ein guter Pädagoge hat bestimmt nichts zu befürchten.
Der Schweizerischer Musikpädagogischer Verband SMPV empfiehlt dies auch, hier sind viele Mitglieder hochangesehene Musikprofessoren die weltweit an Musikhochschulen unterrichten.
Beim hierzulande aktiven Deutschen Tonkünstlerverband (DTKV) gilt sinngemäß Vergleichbares.

Das Stichwort "Probestunde" bedarf der Präzisierung: Ist eine unbezahlte "Schnupperstunde" gemeint oder eine ordnungsgemäß abgehaltene vollwertige erste Unterrichtsstunde, die selbstverständlich zu honorieren ist? Wenn zwischen Lehrkraft und Schüler(in) "die Chemie nicht stimmt", wird man schon aus Vernunftgründen von einer weiteren Zusammenarbeit Abstand nehmen - mit allzu ausgedehnten Kündigungsfristen und "Knebelverträgen" wäre keiner Seite gedient. An anderer Stelle sagte ich schon, dass vertragliche Bindungen einen gewissen erzieherischen Hintergrund haben: Bei auftretenden Problemen soll ein allzu schnelles Aufgeben vermieden werden - wenn aber eine Fortsetzung des Unterrichts nach sorgfältiger Überlegung nicht mehr ratsam ist, weil Aufwand und Ergebnis in keinem subjektiv vertretbarem Verhältnis zueinander stehen, sollten sich die Wege der Vertragspartner verhältnismäßig zeitnah wieder trennen können.

LG von Rheinkultur
 
Mal ne Zwischenfrage:

Machen die hier anwesenden privaten KL tatsächlich Verträge mit Ihren Schülern?

40er
 
Mal ne Zwischenfrage:

Machen die hier anwesenden privaten KL tatsächlich Verträge mit Ihren Schülern?

40er
Auf der Verbandsseite des DTKV findest Du sogar Musterverträge, die auch genutzt werden. Selbstverständlich gilt im juristischen Sinne auch das gesprochene Wort, aber im Zweifelsfall ist man mit schriftlichen Vereinbarungen besser abgesichert. Ob die Lehrkraft tatsächlich von einem solchen Schriftstück Gebrauch macht, liegt in ihrem eigenen Ermessen. Ich meine, dass es weniger auf die Nutzung bei juristischen Auseinandersetzungen ankommt als auf ein "erzieherisches" Element: Viele Menschen nehmen Entscheidungsvorgänge (z.B. zur Beendigung des Unterrichtsverhältnisses) mit gewissenhafterer Überlegung vor, wenn es schriftliche Vereinbarungen gibt, als dies beim einfach so dahingesagten Wort der Fall wäre. Bei verbindlichen (allerdings überschaubaren) Kündigungsfristen ist oftmals die Bereitschaft der beteiligten Personen nachhaltiger ausgeprägt, auftretende Krisenszenarien zu meistern und auch an sich selbst zu arbeiten, als wenn man einfach so von einem Moment auf den anderen alles wieder hinwerfen könnte. Jeder kennt die Mitmenschen, die einst in problematischen Situationen das Musizieren an den berühmten Nagel gehängt haben und diesen Schritt in späteren Lebensphasen bereuen, ohne ihn dann wieder rückgängig machen zu können. Vermutlich haben selbst spätere professionelle Musiker solche Belastungsproben am eigenen Leibe erlebt - und sind später froh darüber, solche Schwierigkeiten erfolgreich überwunden zu haben. Da spreche ich aus Erfahrung - und vermutlich können die meisten Berufsmusiker (wenn nicht sogar alle) unter den Clavio-Mitgliedern Ähnliches berichten.

LG von Rheinkultur
 
Mal ne Zwischenfrage:

Machen die hier anwesenden privaten KL tatsächlich Verträge mit Ihren Schülern?

40er

eine interessante Frage ! ich habe früher nie einen verlangt und selber musste ich nie einen unterschreiben , obwohl es usus war.
Habe in dieser Hinsicht nie Probleme gehabt, die mündlichen Abmachungen wurden eingehalten.
Empfehlenswert ist es am Anfang eine Quartals sich die Stunden bezahlen zu lassen incl. den Urlaub.( Schulurlaub )
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Empfehlenswert ist es am Anfang eine Quartals sich die Stunden bezahlen zu lassen incl. den Urlaub.( Schulurlaub )

Ist bei Dienstleistungen im allg. erst nach der vollbrachten Dienstleistung usus (das horizontale Dienstleistungsgewerbe mal ausen vor gelassen). Aber jetzt wo ich darüber nachdenke, kam die Rechnung der Musikschule für meine beiden Kurzen auch kurz nach Semesterstart. Dort natürlich mit AGB, Anmeldung und den ganzen Formalismus.

Selbst bezahle ich nur die Stunden, die ich mit der KL gemacht habe (die ich bei ihr hatte - müsste es wohl heissen) und das auch erst am Monatsende.

40er
 
Nie-Mals Kos-Ten-Lo-Se Pro-Be-Stun-Den Ge-Ben.

Peng, aus. Thema durch.

Wer es trotzdem tut - schön blöd, selber schuld etc.

Hi Hasenbein,

ich denke, man muss da unterscheiden.

Da wo ich unterrichte ( also sone Förderschule, fast alle Schulfächer, auch Musik, meine Spezialgebiete sind Latein und Informatik, ab und an auch Musik, entweder mit Tasten oder ohne ) , ist grundsätzlich die Chance für Eltern, ihren Zöglingen EINE unbezahlte Probeeinheit ( 90 min. Gruppe, oder 45 min. Einzel ) zu geben.

( Privat lass ich außen vor, offiziell darf ich da GAR NIX machen, hab ja nur 1/3 Musik, 1/3 Informatik, und 1/3 Bücher-Studium abgeschlossen ) .

WILL ich auch nicht, aber wenn der Neffe von meinem Angelkollegen gern Op. 10,9 und weitere Sachen mit mir erarbeiten möchte, kann ich ihn nicht abhalten. ( Und 2 weitere, also ich hab PRIVAT genau DREI Leute ).

Und nicht gleich aufheulen: ICH bekomme mein Geld für die Probestunden in der Förderschule, auch wenn schließlich die Schüler ( -Innen ) sagen: "nee, der Olli, der ist zu doof und fräch, den mag ich nicht." und sich dann DOCH nicht anmelden.

Diese Vorgehensweise hat auch Vorteile: Wenn die CHEMIE stimmt, zieht es zuweilen LANGJÄHRIGE Kundenbindung nach sich, und wenn nicht: What shalls.

Wer irgendwo ANGESTELLT ist, der bekommt doch sein Geld für Probestunden, UND muss sich n bisschen ANSTRENGEN, ( was motiviert, find ich ), damit die Probeschüler auch BLEIBEN ( bzw.: genauer: die Eltern einen VERTRAG unterschreiben.

ANDERS sieht es evtl. bei vollständig SELBSTSTÄNDIGEN Lehrkräften aus, wie ich gestern im CHAT mit LOTUSBLUME erörterte, die ich an deiser Stelle herzlich grüßen möchte !!! :cool:;)

Fragt / stellt fest: Olli, mit LG !!
 
Um mal zum allgemeinen Eindruck beizutragen: Ich habe einen schriftlichen Vertrag, und ich bezahle meine Stunden im Voraus, und zwar immer zehn. Das liegt daran, dass ich das Preismodell "Zehnerkarte" gewählt habe und damit einen Nachlass auf die Einzelstunde kriege.

Für meine Tochter hatten wir an der Musikschule und haben jetzt bei Privat jeweils einen Vertrag und zahlen monatlich im Voraus. Für ein "Abo" finde ich das wiederum auch in Ordnung.
 
Wer irgendwo ANGESTELLT ist, der bekommt doch sein Geld für Probestunden, UND muss sich n bisschen ANSTRENGEN, ( was motiviert, find ich ), damit die Probeschüler auch BLEIBEN ( bzw.: genauer: die Eltern einen VERTRAG unterschreiben.

ANDERS sieht es evtl. bei vollständig SELBSTSTÄNDIGEN Lehrkräften aus, wie ich gestern im CHAT mit LOTUSBLUME erörterte, die ich an deiser Stelle herzlich grüßen möchte !!! :cool:;)

Lieber Olli,

was meinst du denn genau damit? Müssen sich selbständige Klavierlehrer nicht anstrengen/engagieren? :shock: :D

Liebe Grüße

chiarina
 
Wenn zwischen Lehrkraft und Schüler(in) "die Chemie nicht stimmt", wird man schon aus Vernunftgründen von einer weiteren Zusammenarbeit Abstand nehmen
...diesen Satz fand klein-Rheinkultur eines Tages auf dem Schreibtisch von Papa-Rheinkultur, und das gewitzte Bürschlein frohlockte: am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, verblieb der Kleine in seinem Schlafanzug, packte weder seinen Schulranzen noch zog er sich für den Schulweg an. "Bist du krank? Soll ich in der Schule anrufen?" fragte besorgt Papa-Rheinkultur. "Nein, nein, ich bin wohlauf, aber anrufen könntest du in der Schule, weil ich nämlich nicht hingehe!" "Wieso das denn??" fragte Papa-Rheinkultur halb entsetzt, halb verblüfft. Das gewitzte Bürschlein zählte auf: "Mein Mathelehrer ist kein Vegetarier, der Unmensch frisst Bambis und Wutzen, mein Lateinlehrer ist aus der Kirche ausgetreten, mein Deutschlehrer ist Raucher und stinkt immer nach Zigarren, meine Religionslehrerin ist sage und schreibe Wagnerianierin, wie ich unlängst vorm Lehrerzimmer erlauschen konnte, mein Sportlehrer verströmt einen mir unangenehmen Körpergeruch und neigt zu militärischem Drill mit Trillerpfeife obwohl ich Pazifist bin - ruf also dort an und teile mit, dass ich in Mathe, Latein, Deutsch, Reli und Sport andere Lehrer brauche, aber ich will dennoch in meiner Klasse bleiben, nicht wechseln, denn auf vorbildliche Weise hat sich meine Klasse zu einem Klassenverband aus lauter vertrauensweürdigen Bezugspersonen entwickelt, und aus diesem pädagogisch nützlichen Verband will ich nicht ungerechterweise herausgerissen werden." Papa-Rheinkultur staunte und
---an dieser Stelle sind zwei differierende Codas dieser rührenden Frühstücksszene möglich:
ossia piu facile
"wo hast du den den Quatsch her? ab in die Klamotten und zack-zack zum Schulbus" grollte Papa-Rheinkultur, welchen nicht beeindruckte, dass sein gewitzter Filius ihm
Wenn zwischen Lehrkraft und Schüler(in) "die Chemie nicht stimmt", wird man schon aus Vernunftgründen von einer weiteren Zusammenarbeit Abstand nehmen
unter die Nase hielt
ossia piu difficile
Papa-Rheinkultur griff zum Telefon und noch vor der großen Pause war die gesamte Regelschule allüberall, ja überhaupt jegliche Unterrichtsform chemisch zum Wohle aller reformiert.

:D:D:D

du grollst mir wegen der Scherzerei hoffentlich nicht - es ist halt spaßig, Unterrichtsformen zu vergleichen, wenn die einen von einem selber bezahlt und die anderen von allen bezahlt werden
 

Lieber Olli,

was meinst du denn genau damit? Müssen sich selbständige Klavierlehrer nicht anstrengen/engagieren? :shock: :D

Liebe Grüße

chiarina

Huhuu chiarina,

bitte nicht missverstehen: DIE ganz besonders. Bei denen, die nur unter einer "übergeordneten Instanz" werkeln, da gibts halt immer noch diese "Pufferzone":

Beispiel:

Chef oder Büroleitung: " Olli, Die Eltern von Lieselotte-Georges waren aber recht UNZUFRIEDEN mit Deinen THESEN, die Du wegen der GREIFBEWEGUNG proklamiert hattest, und klein Liese hatte sogar geweint, weil sie keinen idealen APFEL nehmen konnte. Außerdem dekliniertest Du lateinisch Formen zu schnell. Also nimm lieber ne Englisch-Gruppe. ;) "

Also da gibts halt für solche Fälle n AUFFANGBECKEN, und nicht gleich den absoluten STUNDENVERLUST.

Das meinte ich nur damit. Ansonsten: Klar müssen sich ALLE anstrengen.

Ganz viele Grüße, von: Olli ! ;)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich nicht (bei mir gibt's ja keine kostenlose Probestunde). Aber meine Kollegen schon.



Wenn jemand nicht will, dann kommt er eh nicht zur 2. Stunde. So einfach ist es. Warum sollte man die 1. Stunde Probestunde nennen?

Wenn ich einen Schüler unbedingt "angeln" wollte, dann könnte ich mich in der "Probestunde" so verhalten, wie es seiner Vorstellung vom Klavierunterricht entspricht. Hilft das ihm oder mir? Nein.


"Wenn ich einen Schüler unbedingt "angeln" wollte, dann könnte ich mich in der "Probestunde" so verhalten, wie es seiner Vorstellung vom Klavierunterricht entspricht. Hilft das ihm oder mir? Nein."

sehe ich nicht so ! mit Sicherheit kann man solchen Schülern unbekannte Wege eröffnen, die ihnen grosse Freude bereiten. Es stellt sich nur die Frage wie geht man vor ! :rolleyes::D Hier zeigt sich, wer ein guter Pädagoge ist:p, als bestes Beispiel sind die Asiaten.;)
 
Die hätten wenigstens das Skript richtig schreiben können......

Warum sagt die Lehrerin, dass das ein cis und nicht ein c wäre..... wenn das Kind ein fis statt f spielt. :D

Ich würde jetzt mal mutmaßen das Klavier ist schon über einen längeren Zeitraum nimmer gestimmt worden..das ein Klavier allerdings um eine ganze Quinte abgestürzt ist, habe ich bisher noch ned erlebt :D :D :D

Ich vermute hier mal einen Sychronisationsfehler, das Original ist ja in tscheschischer Sprache verfaßt.

Viele Grüße

Styx
 

Zurück
Top Bottom