Is es normal, dass ein guter Musiker es schwierig findet, Privatleben/Persönlichkeit zu entwicklen?

  • Ersteller des Themas nocturnotes
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Eine gutaussehende und dazu noch hervorragend spielende Frau ist leider Kryptonit für musikalische und sensible Männer...
Ich bin seit 10 Jahren sehr glücklich mit meinem "Kryptonit" zusammen. Wahrscheinlich bin ich einfach nur unsensibel. Oder unmusikalisch. Oder beides?

Hier wirkt das Kryptonit nicht. Ein Hoch auf Unmusikalität und Unsensibilität!

(Eiskunstläuferinnen hingegen...) (aber zum Glück nur aus der Ferne)

Im Ernst, leuchtet es mir ein, dass in Musikerkreisen oft eine grundsätzliche Haltung erwartet wird, die Musik solle ein Leben erfüllen können. Von dort ist der Schritt zu der Einstellung nicht so weit: "solange ich mich der Musik hingebe, führe ich ein redliches Leben". Es kommt dann leicht zu solchen Gedankengängen: "ich habe heute Mist gebaut, Freunde genervt, Pflichten vernachlässigt, aber... die Sonate gut gespielt. Es war also ein guter Tag, ich bin mit mir sehr zufrieden." Ein Segen und ein Irrtum.
 
Ich habe ein technisches Studium absolviert. Meine damalige Freundin war auf dem Konservatorium. Dadurch habe ich einige Einblicke erhalten und konnte direkt vergleichen. Auf dem Kons war eindeutig viel mehr Drama.
Oh ja, da gibt/gab es gewaltige Unterschiede. Ich habe einen künstlerischen Studiengang absolviert und wenn wir „faulen“ Künstler dann nach 3 h konzentriertester Arbeit gegen 11 in die Mensa gegangen sind, um uns Kaffee zum Zigarettenfrühstück zu holen, saßen die Techniker quietschfidel bei Weißwurst und Bier und haben Schafkopf gekloppt. Logo, dass diese Sorte ein robusteres Nervenkostüm hat ;-). Wir waren auch die letzten, die abends den Campus verlassen haben... Das ist halt der Unterschied zwischen Beruf und Berufung.
 

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