Otto Klimperer
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Meine Erfahrung von solchen 8h Übeschichten ist eben auch die, daß man sich das Gefühl für die Musik wegübt. Es wird dann sehr schnell mechanisch. Mehr noch, man fängt sogar an die Stücke zu hassen, zumindest habe ich mich dabei erwischt, daß es mir zum Halse heraus hing. Wesentlich sinnvoller ist der stete Tropfen auf den Stein, also dauerhaft und gerne freudig ans Klavier gehen, tagtäglich. Der Serononinspiegel ist auch entscheidend für die Speicherfähigkeit des Gehirns. In schwierigen, ängstlichen Zeiten wie beim C-Wahnsinn. konnte ich fast nicht mehr auswendig spielen. Die Gehirnareale waren quasi blockiert. Nun ist mein Leben wieder deutlich lebenswerter als vor 3 Jahren. Unterm Strich gehts ja darum, an einem bestimmten Tag eine professionelle Leistung zu erbringen, und im Idealfall die Herzen der Menschen zu berühren. Letzteres ist m.E sogar schwerer als das Abspielen der Noten.