Improvisation in kleinen Dosen: Ein Mitmach-Kurs

Stilblüte

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Hallo!

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich verstärkt mit klassischer Klavierimprovisation in allen Stilen. Weil ich merke, dass es da unfassbar viel zu entdecken gibt, dachte ich mir, dass ich hier in unregelmäßigen Abständen kleine Ideen zum Mitmachen skizzieren könnte, die nicht allzu kompliziert ist.

Improvisieren mit "modulierender" Pentatonik
Was die LH im zweiten Schritt spielen könnte, schreibe ich kursiv.

1) Lege die RH auf die schwarzen Tasten, pro Finger eine Taste. Der 1. Finger liegt auf dem cis, der 5. auf dem ais. (Der 2. Finger der LH liegt auf dem Ais darunter und bildet mit dem ais des 5. Fingers der RH eine Oktave.)

2) Alle Tasten zeitgleich als Cluster anschlagen. Dann wandern alle Finger / Töne mit Ausnahme des ais einen Halbton nach unten. Erneut anschlagen: Die zu hörenden Töne sind nun ais (LH) - c - d - f - g - ais.
[Was passiert hier? Über den gemeinsamen Ton ais "modulieren" wir in einer Rückung von einer Fis-Pentatonik zu einer ais- bzw. eigentlich b-Pentatonik]

3) Die neu erreichte Pentatonik wird nun wieder in dieselbe Umkehrung gebracht, mit der wir bei 1) begonnen haben, nämlich (von unten gelesen) "Ganztonschritt - kleine Terz - Ganztonschritt - Ganztonschritt" = f - g - ais - c - d. Der 2. Finger der LH spielt darunter immer den Ton, der als Rahmenintervall eine Oktave bildet, also hier ein d.

4) Das Spiel beginnt von vorne. Von "f - g - ais - c - d" gelangt man (alle Töne bis auf den obersten einen Halbtonschritt nach unten) zu e - fis - a - h d. Spielt man hier das Spiel erneut weiter, landet man wieder bei der Pentatonik aus 1).

5) Denkbar ist das Spiel auch ohne 3). Dann funktioniert es so: Man sucht den obersten Ton der Dreiergruppe (auf schwarzen Tasten wäre es das ais). Dies ist der Ton, der gleich bleibt. Alle anderen wandern einen Halbton nach unten.

Was kann man damit machen? Sich einen ganz einfachen Klaviersatz ausdenken, z.B. wiederholte Akkorde in langsamem Metrum, Arpeggios von unten nach oben, oder auch kleine Melodien innerhalb einer Pentatonik, die dann plötzlich (durch die Rückung) eine neue Färbung erhalten.
 
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Um das Ganze etwas übersichtlicher zu machen -->
 

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Danke, @Stilblüte! Das kommt für mich gerade richtig. Ich habe immer Probleme mit Improvisation gehabt (im Jazz) und erst vor einiger Zeit entdeckt, dass das Thema Improvisation auch in der Klassik möglich ist. Davon wusste ich gar nichts. Vielleicht begreife ich es ja jetzt endlich einmal. :001:
 
"Das" kann man nicht "endlich mal" begreifen, sondern es ist tatsächlich einfach viel Wissen, viel Arbeit und viel Erfahrung. Dass du es nicht kannst, ist also ganz normal. Kaum jemand kann das einfach so... Es ist vor allem Arbeit. Klassisch (in allen Stilen) improvisieren zu können ist genauso zeitaufwendig wie im Jazz. Es ist, als würde man ein neues Instrument auf seinem alten Instrument lernen.

Allerdings - diesen Faden würde ich gerne frei von allgemeiner Diskussion über das Improvisieren halten. Falls da Bedarf besteht und ihr weitere Beiträge schreiben möchtet, würde ich sie einfach in einen Extrafaden auslagern :003:
 
Ich wollte Dir eigentlich nur ein Kompliment machen für Deine Idee. Aber wenn das nicht gewünscht ist, halte ich mich da in Zukunft zurück. Ich bin halt einfach gern nett zu anderen Menschen, aber muss nicht sein. :003: Wäre schön gewesen, diese Idee weiterzuverfolgen und mitzumachen, aber ich glaube, darauf verzichte ich dann lieber. Aber trotzdem: Tolle Idee.
 
Ich wollte nicht unhöflich erscheinen. Über Rückmeldung freue ich mich, auch gerne zum obengenannten Beispiel. Ich freue mich auch, wenn sich eine allgemeine Diskussion über Improvisation daraus ergibt, diese würde ich dann aber auslagern, damit es nicht zu unübersichtlich wird.
 

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