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- 21. Jan. 2007
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Hallo!
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich verstärkt mit klassischer Klavierimprovisation in allen Stilen. Weil ich merke, dass es da unfassbar viel zu entdecken gibt, dachte ich mir, dass ich hier in unregelmäßigen Abständen kleine Ideen zum Mitmachen skizzieren könnte, die nicht allzu kompliziert ist.
Improvisieren mit "modulierender" Pentatonik
Was die LH im zweiten Schritt spielen könnte, schreibe ich kursiv.
1) Lege die RH auf die schwarzen Tasten, pro Finger eine Taste. Der 1. Finger liegt auf dem cis, der 5. auf dem ais. (Der 2. Finger der LH liegt auf dem Ais darunter und bildet mit dem ais des 5. Fingers der RH eine Oktave.)
2) Alle Tasten zeitgleich als Cluster anschlagen. Dann wandern alle Finger / Töne mit Ausnahme des ais einen Halbton nach unten. Erneut anschlagen: Die zu hörenden Töne sind nun ais (LH) - c - d - f - g - ais.
[Was passiert hier? Über den gemeinsamen Ton ais "modulieren" wir in einer Rückung von einer Fis-Pentatonik zu einer ais- bzw. eigentlich b-Pentatonik]
3) Die neu erreichte Pentatonik wird nun wieder in dieselbe Umkehrung gebracht, mit der wir bei 1) begonnen haben, nämlich (von unten gelesen) "Ganztonschritt - kleine Terz - Ganztonschritt - Ganztonschritt" = f - g - ais - c - d. Der 2. Finger der LH spielt darunter immer den Ton, der als Rahmenintervall eine Oktave bildet, also hier ein d.
4) Das Spiel beginnt von vorne. Von "f - g - ais - c - d" gelangt man (alle Töne bis auf den obersten einen Halbtonschritt nach unten) zu e - fis - a - h d. Spielt man hier das Spiel erneut weiter, landet man wieder bei der Pentatonik aus 1).
5) Denkbar ist das Spiel auch ohne 3). Dann funktioniert es so: Man sucht den obersten Ton der Dreiergruppe (auf schwarzen Tasten wäre es das ais). Dies ist der Ton, der gleich bleibt. Alle anderen wandern einen Halbton nach unten.
Was kann man damit machen? Sich einen ganz einfachen Klaviersatz ausdenken, z.B. wiederholte Akkorde in langsamem Metrum, Arpeggios von unten nach oben, oder auch kleine Melodien innerhalb einer Pentatonik, die dann plötzlich (durch die Rückung) eine neue Färbung erhalten.
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich verstärkt mit klassischer Klavierimprovisation in allen Stilen. Weil ich merke, dass es da unfassbar viel zu entdecken gibt, dachte ich mir, dass ich hier in unregelmäßigen Abständen kleine Ideen zum Mitmachen skizzieren könnte, die nicht allzu kompliziert ist.
Improvisieren mit "modulierender" Pentatonik
Was die LH im zweiten Schritt spielen könnte, schreibe ich kursiv.
1) Lege die RH auf die schwarzen Tasten, pro Finger eine Taste. Der 1. Finger liegt auf dem cis, der 5. auf dem ais. (Der 2. Finger der LH liegt auf dem Ais darunter und bildet mit dem ais des 5. Fingers der RH eine Oktave.)
2) Alle Tasten zeitgleich als Cluster anschlagen. Dann wandern alle Finger / Töne mit Ausnahme des ais einen Halbton nach unten. Erneut anschlagen: Die zu hörenden Töne sind nun ais (LH) - c - d - f - g - ais.
[Was passiert hier? Über den gemeinsamen Ton ais "modulieren" wir in einer Rückung von einer Fis-Pentatonik zu einer ais- bzw. eigentlich b-Pentatonik]
3) Die neu erreichte Pentatonik wird nun wieder in dieselbe Umkehrung gebracht, mit der wir bei 1) begonnen haben, nämlich (von unten gelesen) "Ganztonschritt - kleine Terz - Ganztonschritt - Ganztonschritt" = f - g - ais - c - d. Der 2. Finger der LH spielt darunter immer den Ton, der als Rahmenintervall eine Oktave bildet, also hier ein d.
4) Das Spiel beginnt von vorne. Von "f - g - ais - c - d" gelangt man (alle Töne bis auf den obersten einen Halbtonschritt nach unten) zu e - fis - a - h d. Spielt man hier das Spiel erneut weiter, landet man wieder bei der Pentatonik aus 1).
5) Denkbar ist das Spiel auch ohne 3). Dann funktioniert es so: Man sucht den obersten Ton der Dreiergruppe (auf schwarzen Tasten wäre es das ais). Dies ist der Ton, der gleich bleibt. Alle anderen wandern einen Halbton nach unten.
Was kann man damit machen? Sich einen ganz einfachen Klaviersatz ausdenken, z.B. wiederholte Akkorde in langsamem Metrum, Arpeggios von unten nach oben, oder auch kleine Melodien innerhalb einer Pentatonik, die dann plötzlich (durch die Rückung) eine neue Färbung erhalten.
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