Mei, ich denke des passt auch ruhig in des Thema rein - auch gesammelte Klaviere brauchen ja ne Stimmung - ich hab des zwar schon in anderen Themen mal geschrieben, tue es hier aber gern noch einmal
:
Mit dem Temperaturband klemmst Du vom a bis zum a´ die rechte und die linke Saite des Chores ab, um nur die mittlere Saite klingend zu haben. Nun stimmst erst mal des a` durchschnittlich auf 440 Hz (vertragt jedes Klavier unterschiedlich, a Oids mag es nimmer so hoch, a Neis kannst auch schon mal auf 445 Hz hochstimmen). Dann stimmst die Oktave nach unten zum kloanen a leicht unterschwebend, von da geht es dann den Quintenzirkel ab: a-e´-h-fis´-cis´-as´-des´-b-f´-c´-g´-d´...muß dann wieder mit a´passen. Wichtig hierbei, die Quinten etwas enger die Quarten etwas weiter als rein. Bei Kleinklavieren sind die unteschwebenden Quinten natürlich wesentlich auffälliger als beim Orchesterflügel.
Die gleichschwebende Temperaturlegung ist die Vorraussetzung dafür das Klavier auch klingend stimmen zu können - es gibt allerdings auch historische Temperaturen, welche auch mitunter bei entsprechenden Konzerten gewünscht werden. Hierbei empfiehlt sich allerdings ein Stimmgerät um entsprechende Temperatur zu legen. Was natürlich nicht heißt, daß ein Stimmgerät ned auch für eine gleichschwebende Stimmung zu gebrauchen wäre und zur Zeitersparnis auch mal garnicht so abzulehnen ist. Allerdings wird die gleichschwebnde Temperatur dann ein wenig...steril.
LG
Henry