Ich verzweifele am Pedal...

  • Ersteller des Themas wuseltina
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Hallo hansss,

Oi, das ist ja richitg teuer! ich werde es mir mal ansehen bei Gelegenheit....

Mein Digi von Yamaha hat angeblich auch ein stufenloses Pedal- ich merk davon aber nicht sooo viel. Außerdem quietschts. Das mag ich noch weniger.:)

Mein Digi steht hier, aber ich könnte es eig. wieder einpacken.

Sicherlich ist ein Digitalpiano eine Alternative für Leute, die kein akustisches Instrument stellen oder zahlen können. Gewiss- allein, der Aussage, für einen Anfänger reichts, stimme ich nicht zu.
Ich bin der Meinung, dass besonders auch Anfänger ein gutes Instrument brauchen, wenn sie motiviert sind. Denn von einem guten Instrument lernt man viel. Und gewöhnt sich nicht Sachen an, die auf akustischen Instrumenten nicht funktionieren.

Ich glaube auch nicht, dass man auf einem Digi ein Halbpedal spielen kann oder sowas.
Von Anschlagstechnik ganz zu schweigen. Ein gut klingender leggiero- Anschlag auf dem Digi? Will ich sehen und hören!:) Gerne!

LG
VP
 
Hallo Foris! ... Wie seid Ihr als Anfänger mit dem Thema umgegangen? Erstmal außer acht lassen, bis man viel sicherer geworden ist und sich mehr auf andere Sachen als die Finger konzentrieren kann, oder gleich von Anfang an mitgeübt?
Hallo Tina, um mal wieder zum Thema zurückzukommen...
Hier gibt's schon einiges zum Pedalspiel, aber vielleicht schwer, per Suchfunktion das richtige zu finden...
Wenn Du es ausführlich haben willst kann ich Dir die "Kleine Lehre des Pedalspiels" empfehlen (Downloads/Spieltechnik):
Pian e forte - Musizieren mit dem Klavier

Aber Du wolltest wissen wie wir... also, ich habe mir die Technik (was macht das Pedal) angeschaut und dann das Legato-Pedal probiert, so heißt das wohl, z.B. um zwei Töne/Akkorde zu verbinden (in Zeitlupe):
Taste(n) drücken
Pedal treten
Tasten loslassen (Pedal lässt die Töne weiterklingen)
Finger für neuen Akkord neu sortieren
Neuen Akkord anschlagen, Tasten gedrückt halten - ab diesem Moment klingen die alten und die neuen Töne gleichzeitig, was sich oft bescheuert anhört, darum:
Schnell das Pedal anlupfen, um die alten Töne abzudämpfen
Danach Pedal wieder treten, um die neuen Töne "in's Pdeal zu nehmen"
Danach die Tasten loslassen (bleiben klingen),
Finger neu sortieren
...
Knackpunkt war dabei zunächst, dass der Fuß relativ zu den Fingern etwas verzögert tätig wird, nämlich erst unmittelbar nach dem Tastendrücken "hochzuckt".

Aber dieser Bewegungsablauf ist relativ schnell gelernt worden und inzwischen geht's automatisch, und zwar habe ich das Empfinden, dass ich mit dem Treten des Pedals das Klavier "öffne" und mit dem Loslassen "schließe". Diese Vorstellung hilft auch, wenn ich Melodieverläufe einer Harmonie zusammenklingen lassen möchte, aber bei Harmoniewechsel (einem anderen zugrundeliegendem Akkord) es dafür neu öffnen und nix verschmieren will. Ich habe eine Vorstellung vom Klang und der Fuß weiß, was zu tun ist. Mit den Fingern tu ich mich da viel schwerer...

Übrigens, am Klavier finde ich's auch leichter als am Stage-Piano (Kawai ES6), weil die Klangbeeinflussung viel deutlicher ist und sowieso das Pedal "mit den Ohren gespielt" wird.

Hoffe es hilft...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mir hat am meisten die Vorstellung geholfen, mit Hilfe des Pedals den Ton "einzufangen" und wieder "frei zu lassen".
Um einen Ton einfangen zu können, muss er logischerweise erst mal kurz erklingen, sprich Taste gedrückt sein. Und damit war für mich als erwachsenen Anfänger, die ja alles irgendwie auf Vernunftebene verstehen müssen, alles klar.
Der Rest war und ist immer noch Übung :)

Meine Tochter mit ihren damals 14 Jahren hat mich übrigens kurzzeitig zur Verzweiflung getrieben. Während ich mit dem Pedal wie mit einer giftigen Schlange gekämpft habe, hat sie der KL zugehört wie es klingen soll, sich hingesetzt, probiert, aha, okay, zack und alles klar. "Das ist doch ganz einfach, Papa!"
Dafür "revanchiere" ich mich jetzt bei den Pedalen im Auto. "Was ist denn daran so schwer, Tochter?" :D
 
"Übrigens, am Klavier finde ich's auch leichter als am Stage-Piano (Kawai ES6), weil die Klangbeeinflussung viel deutlicher ist und sowieso das Pedal "mit den Ohren gespielt" wird."

Genau das meine ich, ein gutes akustisches Instrument gibt deutliche Rückmeldung für den Spieler.
Vom Streichinstrument kenne ich, dass gute Instrumente schlechtes Spielen oft sehr übel nehmen.
Vorteil: man weiß, wann man auf der richtigen Fährte ist.

Pedaleinsatz kann ja sehr verschieden sein. Am Anfang ist es am einfachsten, nur nachgetretenes Pedal zu üben. Wie Stümperle es beschrieben hat, langsam, und das Wechselspiel mit dem Anschlag genau beobachen. Und darauf achten, dass die Übergänge zu anderen Harmonien sauber sind und nicht schmieren.

Ansonsten kann ich immer nur zusehen und zuhören empfehlen. Dabei habe ich echt viel gelernt. Schau einem guten Spieler zu, wie er das Pedal benutzt. Wann tritt er es? Wie tief tritt er es?

Und dann brauchts Geduld und viel Übung.:)

LG
VP
 
"Ansonsten kann ich immer nur zusehen und zuhören empfehlen."
Hierzu noch den vielleicht unnötigen Hinweis, dass man nicht unbedingt auf den Fuß schauen muß: bei vielen Videos wird der Pianist von vorne durch den geöffneten Flügeldeckel gefilmt und man kann sehen, wie die komplette Dämpferreihe durch die Pedalbetätigung angehoben und abgesenkt wird.
 

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