Ich versuche, die Preise von Klavieren aus den 1980er Jahren zu verstehen....

Dann geh mal ins Museum für Völkerkunde und schau dir 80er-Jahre-Frisuren an
Ja, aus HEUTIGER Sicht grausam. Nur: Was wird man in 40,50 Jahren zu unseren derzeitigen Moden sagen? Zu den wilden, bunten Socken, zu Leggins, zu Stretch-Röhrenjeans, zu knallengen Konfirmanden-Anzügen mit zu kurzen Sakkos? Ich GARANTIERE, dass weiße Socken in Sandalen bald wieder “in“ sein werden (siehe USA). Inzwischen beobachte ich das nur noch amüsiert und verkneife mir die Bewertungen.
 
Ja, es gibt alle Instrumente in schwarz. Aber nur beim Klavier (und jetzt kommt sicher jemand und gibt mir ein Beispiel, das ich vergessen habe - ah, Klarinette und Oboe) ist schwarz der Standard, bei den anderen Instrumenten ist schwarz die Ausnahme, kein Hype.
 
Ich GARANTIERE, dass weiße Socken in Sandalen bald wieder “in“ sein werden (siehe USA).
Nicht bald, sondern aktuell (siehe Berlin). :-)
Und erst die Taschen! Bauchtaschen sehen schon ziemlich besch... aus, aber der jetzige Trend, ob das nun besser ist? So was wie Bauchtaschen/Handtaschen, kurz über der Hüfte, diagonal über die Schulter hängend getragen. Uff, an das Bild gewöhne ich mich schlechter als an Tennissocken. Bei denen kommt wenigstens noch sowas wie Nostalgie auf. :-)
 
Ja, es gibt alle Instrumente in schwarz. Aber nur beim Klavier (und jetzt kommt sicher jemand und gibt mir ein Beispiel, das ich vergessen habe - ah, Klarinette und Oboe) ist schwarz der Standard, bei den anderen Instrumenten ist schwarz die Ausnahme, kein Hype.
Das musste ich jetzt doch mal schauen.
Tatsächlich, es gibt schwarze Querflöten. Und auch solche in pink, lila, grün ..
Auf der berühmten China-Kaufseite.
Meine Güte, sehen die blöd aus.


Aber auch in den höheren Preisklassen findet man schwarze.
 
Tatsächlich, es gibt schwarze Querflöten.
Wenn ich das richtig erinnere waren schon die meisten Flöten von Quantz schwarz. Ich habe zwar schon welche aus Buchs (also hell) gesehen, ich meine im Bachhaus wäre eine, aber die meisten waren wohl aus Grenadill.
lila und pink jetzt nicht unbedingt.... wäre schon cool Friedrich II mit pinker Flöte ;-)
Die meisten GHB sind auch schwarz, hat sich einfach so durchgesetzt weil "Blackwood" für die Dinger überaus geeignet ist.
Bei Uilleann Pipes ist es ähnlich, wobei es da wieder einen Trend zu heimischeren Hölzern gibt.
(ich habe ein frühes Set von Rogge aus Cocobolo, boah, ist das ein schönes Holz! Aber wird kaum noch benutzt weil extrem allergen)
 
Oder Fritz II mit Regenbogenflöte ... War da nich was mit LGBTQ...*?
 
Nun ja. Wir haben also festgestellt, dass 80er Klaviere billig sind, weil sie so hässlich sind wie Tennissocken zu normaler Kleidung?

Übrigens - mit der Generation Z kommt leider auch die Mode der langen dicken Socken zu kurzen Hosen und der weißen Socken zu Sandalen zurück :(
 
Genau wegen dieses Mode-Schwachsinns (erst wird einem erzählt, dass weiße Socken wirklich gar nicht gehen und von der Merkbefreitheit des Trägers zeugen, dann ist man plötzlich "angesagt" damit) mache ich Moden auch grundsätzlich nicht mit.
 

Kaufen eigentlich die Leute, die freiwillig in kaputten Hosen rumlaufen, eigentlich auch absichtlich verkratzte Instrumente?
Nu stell dich mal nicht so dumm. Von Vintage-Look haste doch bestimmt schon gehört. Gibt es in allen Bereichen, Hausbau, Autos, Hosen und natürlich auch Instrumente. Kann man ja gerne ablehnen, aber was soll das mit peinlich zu tun haben? Ist stinknormales Design und allemal kurzweiliger als Alman-geradlinig.
Peinlich wird es dann, wenn es unpassend ist.
 
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Das Allerallerpeinlichste: Jeans mit Löchern an Menschen, die älter als 5 sind.
Kaufen würde ich das nicht, freue mich aber, dass ich meine alten Jeans trotz Löchern weiter tragen kann. Peinlich is mir nix :005:

Meine Tochter zieht liebend gerne meine 30 Jahre alten T-Shirts an (teilweise steht sogar das Datum drauf). Finde ich besser als den Markenklamotten Hype, billiger und besser für die Umwelt isses auch.
 
Ich liebe meine Levi’s Jeans und trage sie Jahrzehnte. Bis sie irgendwann doch zu fadenscheinig werden.

Eine meiner Lieblingswerbungen:



Mit einem meiner Lieblingsblues "Heartattack and Vine" von Tom Waits.
 
Mode wird halt doch eher von jungen Leuten bestimmt. Und die wollen meist nicht einfach den Stil der Eltern kopieren.
Die Folge ist, dass die Eltern- (und Großeltern-) generation es meist mindestens komisch findet, wie ihre, oder die Brut ihrer Kinder rumläuft.
Und genau deswegen macht die Brut das auch.

Aber man kleidet sich nicht "seltsam" oder gar "hässlich" weil man damit seine Eltern pikieren kann, sondern man hat eine grundlegend andere Einstellung zu Mode aufgebaut. In Abgrenzung von der älteren Generation (die für das staubig überkommene alte steht). Es ist genau diese Einstellung, die die langen Tennissocken in Sandalen damals vertrieb ... und sie uns nun wiederbringt.

Zwischendurch gab es sogar mal kurze Kleider in einem Look, der mich sehr stark an die (Wachs-)Tischdecken auf Omas Küchentisch erinnert hat ... das Material sah sogar aus, als wären das wiederverwertete Küchentischdecken aus den 1960ern. Für mich sah das schaurig aus ... aber die Generation der damals 14-25jährigen hat es irgendwie einige Jahre total gefeiert.

Mode bewegt sich stets in Wellen ... und das bedeutet, dass alles wieder kommt.
Die "Bubi"-Frisur der 1920er (mit "Herrenwinker"), die Schlaghosen der Hippies, und die Freizeit- oder Trainingsanzüge der 1980er (sogar in noch hässlicheren Designs). Alles kommt irgendwann wieder, weil ein paar Kids das wieder toll finden und weil es mittlerweile wieder "selten" ist (bis irgendein Modemacher den Hype für sich entdeckt).
Woher hatte ich wohl meine erste (und einzige) Schlaghose? Natürlich aus Papas Kleiderschrank ... die war alt und morsch, aber ausser mir hatte eben niemand so ein Ding an den Beinen ... und das machte sie besonders. Genau dieses Gefühl (etwas besonderes zu sein, weil ich etwas besonderes besitze) habe ich damals gesucht ... mission accomplished.
 
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