Hilfe bei "Stammbaum"-Suche für meinen Blüthner Flügel #78280

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Tom62

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4. Feb. 2021
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Hallo, ich bin neu in diesem Forum, aber auch schon lange begeisterter Leser.
Und seit kurzem stolzer Besitzer eines Blüthner Flügel von 1909. Da ich mich besonders für die Geschichte dieses Instruments interessiere, frage ich einmal in die Runde, ob jemand Ideen hat, mit der Seriennummer den Weg des Flügels vorwärts oder rückwärts nachvollziehen zu können. Rückwärts weiß ich nur soviel, dass er, vor seinem Verkauf 1997 an ein Hotel in Wernigerode, renoviert worden ist. Leider ist nicht mehr bekannt von wem, bzw. wer ihn verkauft hat. Hat jemand eine Idee??
 
Habe ich leider noch nicht geschafft, aber auch gehört, dass deren Archiv im Weltkrieg vernichtet worden ist???!!
 
Was willst du denn herausfinden? Außer Produktionsdatum und eventuell dem 1. Besitzer wird es schwierig, es sei denn man sucht noch lebende Vorbesitzer in der Rückverfolgung...
 
Wenn Instrumente „leben“, dann sind es meistens Mäuse oder Holzwürmer ...
 
Wird schwierig, gerade wenn das Ding mal in einem Hotel war – da interessiert sich niemand für die Geschichte eines Klimperkastens.
 
Geben Hersteller bzw. Händler die Daten des Erstkäufers einfach so an Dritte weiter? Würde mich als Kunde doch irgendwie irritieren. Von DSGVO mal ganz abgesehen...
 
Geben Hersteller bzw. Händler die Daten des Erstkäufers einfach so an Dritte weiter? Würde mich als Kunde doch irgendwie irritieren. Von DSGVO mal ganz abgesehen...

Dürfte auch wohl ein wenig davon abhängen, wann der Kauf/Verkauf stattgefunden hat. Mir hat Steinway jedenfalls problemlos den Erstempfänger meines Flügels genannnt, aber das war halt auch 1887...
 

Na da hoffe ich mal, Steinway und andere haben gut geprüft, ob man das so unter den heutigen Datenschutzbestimmungen (noch) machen kann ;-).

Wenn ich in den 70ern (da war ich aber noch zu klein) nen Steinway D - für sagen wir mal NP damals 100 TDM - gekauft hätte und das dann an x-beliebige Dritte weitergegeben würde, die jetzt Besitzer des guten Stücks sind, hätt ich da - ohne Datenschutzrechtsspezialist zu sein - als Allgemeinjurist ein erhebliches Störgefühl... Dass es den Erst-Käufer eines Steinway von 1887 oder seine Erben juckt, ist natürlich eher fraglich. Vielleicht differenziert man ja auch danach.

Die Neugier des Folgeerwerbers kann ich menschlich übrigens verstehen. Wäre da ja auch neugierig...
 
Die Neugier des Folgeerwerbers kann ich menschlich übrigens verstehen. Wäre da ja auch neugierig...

Das Auslieferungsdatum meines Flügels an den Erstbesitzer ist der 15. Mai 1904. Der Flügel hat zwei Weltkriege und vermutlich einige Kanonenöfen überlebt und vermutlich mehrere Besitzer beglückt. Schon deshalb hätte ich gerne mehr über seine Reise durch die vielen Jahrzehnte erfahren.
 
Das Auslieferungsdatum meines Flügels an den Erstbesitzer ist der 15. Mai 1904. Der Flügel hat zwei Weltkriege und vermutlich einige Kanonenöfen überlebt und vermutlich mehrere Besitzer beglückt. Schon deshalb hätte ich gerne mehr über seine Reise durch die vielen Jahrzehnte erfahren.
das ist wirklich spannend. :001: Bei Blühtner kann man mir leider nur das Herstellungsjahr nennen (das kenn ich ja schon), da auch das Archiv im 2. WK mit der Fabrik vernichtet wurde. Da bleibt mir nur die Rückwärtssuche.:020:
Unter dem Notenpult(schlitten) ist noch (warscheinlich original) der Name Sauer mit dem Datum 28.02.1909 mit feinem Bleistift fast unsichtbar geschrieben. Könnte das einer der Klavierbauer gewesen sein???
 
Könnte das einer der Klavierbauer gewesen sein???

Wer weiß, vielleicht ist es eine "Künstlersignatur", so etwas kennt man ja z.B. von Steinmetzzeichen an Kathedralen.
;-)

Es ist hier eigentlich OT, denn hier geht es um ein altes Instrument. Aber von einem neuen kann man einen "Herstellungs-Stammbaum" einsehen. Bei Bösendorfer nennt sich das "Laufzettel" und auf diesem werden die Arbeitsschritte am Instrument dokumentiert. Mit Nennung des Arbeitsganges, Datums, Klavierbauers und der Unterschrift. So weiß ich, dass an meinem Wiener die Arbeiten am 15.09.2011 begonnen haben. Und wann die Agraffen gesetzt und die Saiten aufgezogen wurden. Eingepaukt wurde er am 17.01.2012 und am 27.03.2012 wurde - nach vollendeten Arbeiten - nochmal alles nachgesehen. Seine Entstehung (abgesehen von der vorherigen Holztrocknung) hat somit etwa ein halbes Jahr gedauert. Und am 3. Mai 2012 hatte ich meine erste Begegnung mit dem Schmuckstück das seine beiden daneben stehenden "Kollegen" klar ausgestochen hat.
:-)
 

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