Hattet ihr - heute oder gestern - einen schönen Übungserfolg?

@Klavirus Letzte Woche hab ich einfach so gespielt. Druck raus - klappt.:-)
 
Noch ein eher Unerfolg: Ich möchte meinen neuen Lehrer mit einer flott gespielten Sonata beeindrucken und statt dessen verkack ich das sowas von...
Ja, das geht meistens in die Hose, wenn man ein Stück, das man noch nicht wirklich beherrscht, jemandem in Zielgeschwindigkeit vorspielen will... (letztens Endes ist es eine Sache der Wahrscheinlichkeit: mit viel Glück kann das klappen, aber man sollte nicht darauf vertrauen).
Ich habe auch zur Zeit so einen Un-Erfolg... :schweigen:

Ich frag' mich, warum diese Henne 4 Stückchen an manchen Tagen problemlos "im Tempo" laufen, und dann wieder nicht (insbes. die etwas haarigeren Stellen).

Habe schon alles mögliche ausgeschlossen: warmspielen ist es nicht, Konzentration nicht, Verspannungen nicht... nein, die Unterarmmuskeln wollen manchmal einfach den feinen schnellen Impulsen und komplexen Bewegungsmustern nicht richtig folgen.

Sie wollen einfach manchmal nich...

Wenn das jetzt bedeutet, dass ich jahrelanges Training für Skalen und solche Sachen bräuchte, dann wird's schwierig... :rauchen::coolguy:
 
@Dreiklang
Mein Tipp: Mentales Üben einbauen. Das schafft Sicherheit und geistige, musikalische und (bei wirklich intensiver Vorstellung der Bewegungen) körperliche Flexibilität.
 
Das Problem scheint mir in der "Hardware" (den Unterarmmuskeln) zu liegen, ich weiss nicht, ob mentales Üben da helfen kann. Hätte ehrlich gesagt auch wenig Bock dazu (üben tu' ich am Instrument gelegentlich, sonst nicht).

Ist auch nicht so wichtig... momentan geh' ich pragmatisch vor: wenn ein Stückchen nur langsam läuft, dann üb' ich halt auch nur langsam. Hauptsache klanglich gut und unverkrampft, das ist immer das Wichtigste...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe nicht was hier alle gegen Tonleitern haben... :-)
 
:-DDu wirst lachen, vor Läufen hab' ich mich - bis heute - immer herumgedrückt. Lieber alles mögliche andere gespielt (im Grunde weit Schwierigeres).

Jetzt steht halt mal sowas auf dem klavierischen Speiseplan. Bin gespannt, wann mir die Lust daran ausgeht, im Moment bin ich noch gut dabei.

Eine nette Sache, die ich gerade ausprobiere: üben mit der inneren Vorstellung, dass jede Taste in einer Laufpassage den gleichen "Impuls" bekommen muss, um gleich zu klingen (was ja auch den physikalischen Tatsachen entspricht...).
 
nein, die Unterarmmuskeln wollen manchmal einfach den feinen schnellen Impulsen und komplexen Bewegungsmustern nicht richtig folgen.

Lieber Dreiklang,

Einfach Metronom einschalten - dann fluppt's wie geschmiert:006:

Nicht böse sein! :003:

Eine nette Sache, die ich gerade ausprobiere: üben mit der inneren Vorstellung, dass jede Taste in einer Laufpassage den gleichen "Impuls" bekommen muss, um gleich zu klingen (was ja auch den physikalischen Tatsachen entspricht...).

Nein, das entspricht nicht den physikalischen Tatsachen und das ist auch der Grund, warum es nicht klappt mit den schnellen Passagen.

Bei schnellen Passagen werden nämlich mehrere Töne unter einen Impuls zusammengefasst. Daher wird auch das Rhythmisieren von Passagen (s. auch Beiträge im Faden "Stück auf Zieltempo bringen") empfohlen, bei dem trainiert wird, erst zwei, dann drei, dann immer mehr Töne unter einer Bewegung zusammenzufassen (Arm!).

Liebe Grüße

chiarina
 
Stücke aus alter Zeit rauskramen und dann feststellen: booa, das haste mal gut gekonnt. Diesen Fingersalat wieder genießbar zu machen, erfordert Mühe, Beharrlichkeit und kritisches Hören. So ging es mir jetzt wieder mit Griegs "Hochzeitstag auf Troldhaugen", den technisch wieder hinzukriegen nur dann keine Zeitverschwendung ist, wenn man bereit ist, diesem Lyrischen Stück den sagenhaften Ausdruck zu verleihen, der ihm zukommt.
Dabei hilft tatsächlich, sich mal einige gute und schlechte Beispiele auf YouTube anzuhören.
Ich habe für mich eine Interpretation als bemerkenswert und vorbildlich herausgefunden, weil sie für mein Empfinden den Charakter der nordischen Sagenwelt am schönsten wiedergibt.
"Tatjana Kiourou" ist die Interpretin. Im Vergleich hört man mäßige aber auch ganz schlechte Darbietungen, wobei die noch nicht einmal von den Laien sein müssen.
Die anderen lyrischen Stücke von Grieg sind ebenfalls das Auffrischen wert.
Dabei ist das Stück "Erotik" gespielt von Walter Gieseking herausragend.
 
Nein, das entspricht nicht den physikalischen Tatsachen und das ist auch der Grund, warum es nicht klappt mit den schnellen Passagen.

Bei schnellen Passagen werden nämlich mehrere Töne unter einen Impuls zusammengefasst.
Ich glaub' wir reden von zwei verschiedenen Dingen. Wenn die Töne einer schnellen Passage alle gleich (laut) klingen, dann haben die Tasten vorher alle den gleichen Impuls bekommen.

Das ist prinzipiell auch immer das Ziel der Sache... (neben der Tatsache, dass man ein Klangziel erreichen muss/soll - sprich eine schön klingende Passage spielt).

Einfach Metronom einschalten - dann fluppt's wie geschmiert:006:
=>
Das läuft sowieso immer mit - verstehe 'eh nicht wie man "ohne" technische Problemstellen beackern kann :006:
 
Mein "Problem" hängt wohl eher mit anderen Dingen zusammen: beispielsweise der Energiebereitstellung im Muskel... das ist auch für die Ausdauer wichtig... nachdem ich aber kaum stundenlang und schon mein Leben lang Skalen übe, sind die Muskeln dahingehend eher untrainiert...

Aber das wird schon... (?)
 
Wenn die Töne einer schnellen Passage alle gleich (laut) klingen, dann haben die Tasten vorher alle den gleichen Impuls bekommen.
Ich fürchte, dies ist eine Sinnestäuschung. Denn es ist doch nie so, dass alle Töne eines Laufs gleich laut klingen, es sei denn es ist MIDI. Du wirst immer in irgendeiner Form Gruppen von Tönen zusammenfassen. Dabei bekommt der erste Ton einer Gruppe einen Impuls, die restlichen Töne folgen wie Dominosteine bis zum ersten Ton der nächsten Gruppe.

Wenn man gegen diese Bewegungsökonomie übt, wird es sehr anstrengend. Wenn man sie nutzt, wird manches scheinbar Schweres deutlich leichter.
 
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Du wirst immer in irgendeiner Form Gruppen von Tönen zusammenfassen. Dabei bekommt der erste Ton einer Gruppe einen Impuls, die restlichen Töne folgen wie Dominosteine bis zum ersten Ton der nächsten Gruppe.
Wie gesagt: ein gedanklicher Impuls ist etwas anderes als ein physikalischer. Um den physikalischen Impuls kommt niemand herum, der aus irgendeiner Taste einen Ton "zaubern" will...
Wenn man gegen diese Bewegungsökonomie übt, wird es sehr anstrengend. Wenn man sie nutzt, wird manches scheinbar Schweres deutlich leichter.
Es ist überraschend, wie leicht eine Laufpassage wird, wenn man sie in einer konstanten, langsamen Geschwindigkeit (z.B. metronomgestützt) durchspielt. Und wie gut man sie dann auf einmal klanglich kontrollieren kann, wie präzise sie klingt usw.

Es gibt Gründe, warum ich praktisch immer mit dem Metronom arbeite: "An ihren Früchten..."
 
Ich fürchte, dies ist eine Sinnestäuschung. Denn es ist doch nie so, dass alle Töne eines Laufs gleich laut klingen, es sei denn es ist MIDI.
Naja, idealerweise sollen die Töne einer Laufpassage auch nicht alle "synthetisch gleich" klingen. Ich sagte ja: ein gewisses Klangziel sollte beim Üben nach Möglichkeit schon verfolgt werden...

Die meisten Hobbyspieler versuchen allerdings, so eine Henne-3-Passage "irgendwie hinzukriegen" bis zur nächsten Unterrichtsstunde. Mein Gott, auch das ist in Ordnung, jeder halt so wie er's mag...

Empfehlen würd' ich's nicht unbedingt, eher dann schon das:
Ein Geheimtipp aus der Dreiklang-Schatzkiste: ab einem bestimmten Niveau (vielleicht Henne 3) sollte man sowieso immer versuchen, nicht einfach nur die Zielgeschwindigkeit bei seinen Stücken zu erreichen, sondern den Ehrgeiz vielmehr darauf legen, das mit maximal entspannten Unterarmmuskeln zu erreichen.
 
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Habe heute mal MM = 100 erreicht bei einigen Henne 3 und 4 Stückchen. Das sind dann schon recht ordendlich schnelle sauber und schön klingende Laufpassagen, Skalen usw.

Macht alles nach wie vor großen Spaß...! ;-)

Es ist immer wieder das gleiche Spiel: bei Passagen mit Skalen usw. immer nach möglichst entspannten Bewegungsfolgen bzw. Bewegungs"lösungen" suchen, die einen solche Passagen bei den (mittels Metronom stabilisierten) allmählich gesteigerten Übegeschwindigkeiten immer sauber und klanglich schön spielen lassen.

Durch Üben verinnerlicht man diese geeigneten Bewegungsmuster dann dauerhaft, sodaß sie irgendwann auf Abruf bereitstehen.

Ergebnis: sauber, klangschön und schnell gespielte Laufpassagen...
Jetzt weiss ich auch, wie sich das anfühlt, solche zu spielen bzw. spielen zu können ;-)
 

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