G
gubu
Guest
Assoziation an lutherische Kirchenlieder ?? :eek::confused::shock:
Das überrascht mich doch sehr.....
Woraus soll sich das ergeben?
Das überrascht mich doch sehr.....
Woraus soll sich das ergeben?
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Assoziation an lutherische Kirchenlieder ??
Das überrascht mich doch sehr.....
Woraus soll sich das ergeben?
"(...)* sowie der Komponist Hanns Eisler (1898-1962), dessen kompositorische Anfänge als zugehörig anzusehen sind, der dann aber, als Mensch und Künstler, zeitgemäßere Wege ging."
Da der Text nicht näher ausführt, was das bedeuten soll, blieb ich ziemlich ratlos zurück. Ist das einfach nur Humbug, unglücklich formuliert oder was möchte uns der Autor damit sagen?
Im entsprechenden Artikel der MGG taucht Hanns Eisler unter
"III.Weiterer Schülerkreis" auf und wird folgendermaßen eingeordnet:
"(...)* sowie der Komponist Hanns Eisler (1898-1962),
dessen kompositorische Anfänge als zugehörig anzusehen sind,
der dann aber, als Mensch und Künstler, zeitgemäßere Wege ging."
Da der Text nicht näher ausführt, was das bedeuten soll,
blieb ich ziemlich ratlos zurück. Ist das einfach nur Humbug,
unglücklich formuliert oder was möchte uns der Autor damit sagen?
Im entsprechenden Artikel der MGG taucht Hanns Eisler unter "III.Weiterer Schülerkreis" auf und wird folgendermaßen eingeordnet:
"(...)* sowie der Komponist Hanns Eisler (1898-1962), dessen kompositorische Anfänge als zugehörig anzusehen sind, der dann aber, als Mensch und Künstler, zeitgemäßere Wege ging."
Da der Text nicht näher ausführt, was das bedeuten soll, blieb ich ziemlich ratlos zurück.
Es handelt sich um die MGG in 2.Auflage, hrsg. von Ludwig Finscher. Autor des Artikels ist Rudolf Stephan.Könntest Du mit folgenden Informationen helfen:
Aus welcher Ausgabe des MGG zitierst Du (welche Auflage)?
Und wer ist der Verfasser? Wer schreibt so einen Blödsinn?
Es handelt sich um die MGG in 2.Auflage, Hrsg. von Ludwig Finscher.
Autor des Artikels ist Rudolf Stephan.
Eislers Arbeiterkampflieder waren [...] so populär, daß sie -
wie bereits berichtet - von den Nazis umtextiert
und auch in Deutschland nach 1933 gesungen wurden.
Welche sollen das gewesen sein? Das wäre mir in der Tat neu.
Zitat von Jacques Prévert:1933.
Zur Teilnahme an Festspielen der Arbeitertheater nach Moskau eingeladen,
geht die Gruppe Oktober in London an Bord eines sowjetischen Schiffes.
Es ist eine wunderbare Fahrt.
In Hamburg, wo wir zwischenlanden, wehen Hakenkreuzfahnen.
Aus Propagandachören vorbeifahrender Hitlerjungen hören wir
überrascht und bestürzt Eislers Lieder heraus.
Sie haben die Worte vertauscht, die Musik übernommen [...]
Dazu vielleicht noch ein Zitat zum Thema, daß ich mal in die Wörtersuche geschmuggelt hatte:
Zitat von Stephan Hermlin:Unter den sehr klugen Leuten, denen ich im Laufe meines Lebens begegnete,
war Hanns Eisler warscheinlich der klügste. Diese Intelligenz hatte für den
Gesprächspartner nichts Einschüchterndes, Niederdrückendes: sie ermutigte vielmehr,
sie war fordernd und fördernd. Jeder versuchte, ihm gegenüber das Beste zu geben.
Eislers enorme philosophische und literarische Bildung korrespondierte mit seiner
musikalischen Genialität, seiner hochtrainierten kompositorischen Technik.
Ich bewunderte seinen Fleiß, seine stete Bereitschaft mit Sängern zu proben, seine – wenigen –
Schüler zu unterweisen. Dies alles geschah lebhaft, höflich, zuvorkommend. Freundschaftlich,
nie verletzend war selbst sein Spott. Ich hatte ein paar mal das Privileg, mit ihm zu arbeiten,
wobei auf meiner Seite nicht sehr viel herauskam. »Merkst du denn nicht«, sagte er dann,
»wie altmodisch du bist? Sitzt doch dieser Mensch in der Ecke und wartet auf einen Einfall!
Blödsinn! Ein anständiger Musiker oder Schreiber muß jederzeit liefern können, was
verlangt wird! Und zwar auf höchstem Niveau!« Er verbreitete sich deslängeren
über das Altmodische meiner Gesinnung. Ich hörte ihm entzückt zu. Er war völlig im Recht.
Ich muss hier unbedingt einen Teil des Zitates von Stephan Hermlin posten,
weil es so wunderbar ist und eine Grundeinstellung gerade für Lehrer im Leben sein sollte:
Unter den sehr klugen Leuten, denen ich im Laufe meines Lebens begegnete,
war Hanns Eisler warscheinlich der klügste. Diese Intelligenz hatte für den
Gesprächspartner nichts Einschüchterndes, Niederdrückendes: sie ermutigte vielmehr,
sie war fordernd und fördernd. Jeder versuchte, ihm gegenüber das Beste zu geben.
Das sollte man sich wirklich hinter alle Ohren schreiben,
und ich danke Anatol ausdrücklich für das Zitat, das er in einem anderen Faden gebracht hat!!!
[...] Ich glaube nicht, dass es in dem Zitat von Eisler um Charisma geht! [...]
Bei Eisler geht es m.E. um etwas ganz anderes, wobei es durchaus sein kann,
dass Eisler auch charismatisch war (das schließt sich ja nicht aus).
Eisler nimmt seinen Gesprächspartner wirklich ernst und setzt sich mit ihm auseinander -
er sieht ihn als adäquaten Gesprächspartner seiner selbst und schont ihn deshalb nicht.
Er traut ihm zu, ein adäquater Gesprächspartner zu sein! Dieses Zutrauen und gleichzeitig
das wirkliche Ernstnehmen der Gedanken des Anderen, bewirkt, dass sein Gegenüber
in der Auseinandersetzung mit diesem scharfen Geist sich wirklich Mühe gibt.
Dies ist nicht einseitig, sondern zweiseitig (mindestens). Echtes Interesse am anderen
lässt sich absolut lernen! Allerdings wollen es viele nicht lernen! :p
Dann klappt's natürlich nicht. Wer das lernen will und all das, was damit verbunden ist,
der kann auch. Dazu ist aber m.E. absolut notwendig, dass man sich in der Leistung
NICHT mit dem anderen misst. Leider ist das aber nur zu oft der Fall.
Wer hat die besseren Argumente, wer hat Recht, wer ist besser etc. sind normale
und menschliche Gedanken - wenn man aber solch eine Haltung wie Eisler entwickeln will,
stehen sie dieser sehr entgegen.
Echtes Interesse am anderen lässt sich absolut lernen! Allerdings wollen es viele nicht lernen! Dann klappt's natürlich nicht. Wer das lernen will und all das, was damit verbunden ist, der kann auch. Dazu ist aber m.E. absolut notwendig, dass man sich in der Leistung NICHT mit dem anderen misst. Leider ist das aber nur zu oft der Fall. Wer hat die besseren Argumente, wer hat Recht, wer ist besser etc. sind normale und menschliche Gedanken - wenn man aber solch eine Haltung wie Eisler entwickeln will, stehen sie dieser sehr entgegen.
Aber auch ohne eine solche Haltung hat man nicht automatisch ein Interesse am anderen.
Die große Frage lautet: Wie schafft man es, diese Ausstrahlung zu haben?
darf ich dir ein ganz besonders exquisites Exemplar der Gattung Charismatiker empfehlen?Alle meine bisherigen Posts (auch im anderen Faden) beziehen sich genau auf diese Fragestellung (wie kann man so werden?). Und meine Antwort lautet: Man wird nicht so, man ist so oder eben nicht. Und so sehr ich mir wünschen würde, dass es anders wäre: In diesem Fall habe ich den Stand der Forschung hinter mir.
(...)
Und meine Antwort lautet: Man wird nicht so, man ist so oder eben nicht. Und so sehr ich mir wünschen würde, dass es anders wäre: In diesem Fall habe ich den Stand der Forschung hinter mir.
Ob man die Interaktion mit anderen Menschen überwiegend positiv oder überwiegend negativ erlebt, ist eine Grundeigenschaft. Deshalb wird das in (seriösen, qualifizierten) Berufsberatungen auch mit erfragt, weil sich das im Laufe des Lebens nicht ändert.
(...)
Man kann Kleinigkeiten ändern (z.B. Kommunikationsstrategien, Körpersprache), aber die Grundreaktionen kann man nicht ändern.
Persönlichkeit wird meist definiert als stabile Verhaltens-, Denk- und Gefühlsmuster. Gemessen wird durch Fragebögen.
"Er verbreitete sich deslängeren über das Altmodische meiner Gesinnung.
Ich hörte ihm entzückt zu. Er war völlig im Recht."
So eine Haltung hat ja auch nicht jeder! Sie ermöglicht erst einen Disput,
der nicht ins Persönliche abgleitet, sondern einen Sachverhalt schonungslos
und umfassend beleuchten kann.