Höhepunkte brauchen nicht höchste Noten sein. Die Ästhetik des Psalmgesangs gibt das überhaupt nicht her. Kirchenlieder halten sich auch nicht dran (Lobe den Herren, den mächtigen... mit Inbrunst wird das "den" jubiliert)
Die Taktwechsel sind gut, im Liturgiegesang wird man die eingestreuten Zweiertakte duolisch verbreitert singen (hier quasi punktierte Viertel, wenn der Viertelschlag durchläuft).
Der Kantor wird es richtig machen, egal, wie falsch notiert es da steht.
Es gab wohl mal Versuche, die gregorianischen Gesänge modern mit "richtigen" Notenwerten umzuschreiben (also mit Notenköpfen, Achtelfähnchen/-balken usw.) - ich glaube, es war Ahrens... aber hat sich nicht durchgesetzt.
Leicht OT: Ich werde bei Haussessions mit Alter Musik (toll, wiedermal C-Löcher zu sehen) manchmal an einen 415Hz-Digi gesetzt und soll colla parte einer Stimme beihelfen. Ich finde die alte ("weiße"?) Mensuralnotation um Längen intuitiver spielbar als aus modernen Umschriften. Die anderen Musiker nehmen auch die alten Noten. Die Stimmen werde aus irgendwelchen Denkmalsnoten herauskopiert.)