Bei uns werden die Hämmer VOR dem Einbau mit tausenden von Stichen bearbeitet, im Instrument wird relativ wenig gestochen.
Vielen Dank für die Benennung der praktischen Ausführung...
...aaber...
Wenn ich steche, ohne dass die Hämmer drin sind im Flügel, dann steche ich doch unkontrolliert..
...quasi planlos, nur mit Erfahrung (...). Steche also nur das weicher, was der Hammerhersteller per (mir zu harter...) Pressung des Hammers in den Hammerkopf hineinbrachte.
Wenn ich aber zu vermuten hätte, dass der Härtegrad, den der Hersteller im Werk in den Hammer packt, schon so seinen Sinn gehabt habe, was tue ich dann da??
Also muss man doch wohl zweierlei unterscheiden:
a- eine Art "ungeprüftes" Weichermachen der Hammerköpfe, nur "bis VOR" die erwünschte End-Weichheit des Kopfes,
b- und DANN im Flügel das Adjustieren, dass alle benachbarten Hämmer von ca. gleichem Klangbild werden. Was ich - europäisch-klassisch - nicht per nachträglichem Härten, "Juicen" mit Zaponlack erziele, sondern durch Auflockern, also durch ein weiteres Stecken nur an den restlich noch etwas zu harten Hammerköpfen, um sie zu den bereits weicheren Köpfen nebenan ca. gleich klingend zu machen.
Falls das so richtig beschrieben sei, falls also das "erste Stechen" nur die (mir..) zu hohe Grundhärte des Filzes aus der Neuproduktion herausnimmt, dann könnte mir doch der Hammerkopfhersteller auch GLEICH einen per se weicheren Hammerkopfsatz liefern, oder?
Und adjustieren, anpassen im Klavier muss ich dann immer noch...
..unter den erschwerten Bedingungen, also ständig Klaviatur rausreinrausrein, mit Gefahr des Abbrechens, mit der unangenehmen Arbeitslage - vorgebeugt bei der Stecherei.