J
Janeway
Guest
Für die "Ombra"-Szenen in der italienischen Oper des 17. und 18. Jahrhunderts waren b-Tonarten reserviert, meistens c-Moll/Es-Dur. Die Ombra-Szenen waren eine Art Transzendenzeinbruch: Kontakt mit der Geisterwelt, mit Verstorbenen. Dahinter stand keine Tonartensymbolik, sondern reiner Pragmatismus: In der mitteltönigen Stimmung dürften Tonarten mit B-Häufung ziemlich gruselig geklungen haben.
Für diejenigen, die keine richtig fundierten Musikkenntnisse haben, Fachwissen am Rande:
c-Moll hat exakt die gleichen Vorzeichen (3 bs) wie Es-Dur. c-Moll ist also die "Paralleltonart" zu Es-Dur.
(Quintenzirkel)