Um die philosophische Ebene zu berührerh erlaube ich mir ein Zitat aus dem Vorwort von Walter Pistons Harmonielehre:There are those who consider that studies in harmony, counterpoint, and fugue are the exclusive province of the intended composer. But if we reflect that theory must follow practice, rarely preceding it except by chance, we must realize that musical theory is not a set of directions for composing music. It is rather the collected and systematized deductions gathered by observing the practice of composers over a long time, and it attempts to set forth what is or has been their common practice. It tells not how music will be written in the future, but how music has been written in the past.
Ich will nicht darüber hinaus, dass die Theorie nicht erforderlich ist. Doch es ist übertrieben zu glauben, das man nach der Theorie komponiert, es geht andersrum, Theorie leitet sich von den Werken der großen Komponisten ab. Und wenn man bereits glaubt, man habe alles festgelegt, dann kommt Strawinski, Schönberg usw. und Theorie passt sich an......
Es hängt auch davon ab, was man komponiert, wenn man eine Fuge schreiben will, klar muss man wissen, wie die aufgebaut ist. Aber was passiert, wenn man einfach schreibt, was man hört? Was einem einfällt? Wieso soll ich dann diese Musik dann filtrieren? Nur weil sie keiner Form entspricht?
Zu Ubik: Klebstoff braucht man allerdings, wenn man gewisse Form nachahmt, da braucht man Theorie, das denke ich auch. Aber einfach zu schreiben, was einem auf dem Herzen liegt, dazu braucht man doch keine Theorie. Es kann aber durch sie ausgebessert werden, verfeinert werden.