Marlene
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Guten Morgen,
gestern habe ich es erstmals gewagt einem Orgelkonzert beizuwohnen. Die Karte habe ich sehr kurzfristig gekauft, eine Platzwahl war nicht mehr möglich. Da ich bisher nur den teilweise sehr lauten und „heftigen“ Klang von Kirchenorgeln kannte bin ich mit gemischten Gefühlen zum Konzert gegangen. Aber ich wollte sie (die Orgel) endlich einmal hören.
Mein Blick auf den Spieltisch, den ich mir aus der Nähe angeschaut habe, hat erstmals meinen Atem stocken lassen. Auch in Hinblick darauf, dass es unglaubliche Fähigkeiten erfordern muss Hände und Füße zu koordinieren. Als ich dann nur etwa vier Meter von den Orgelpfeifen entfernt Platz genommen habe überkam mich das Bedauern, keine Ohrstöpsel mitgenommen zu haben. Nachdem ich die 28 Stühle auf der Bühne gezählt habe war ich dann aber doch erleichtert, denn eine Orgel würde wohl nicht das Orchester übertönen.
Und dann ging es los - mit Bach. Und dann erklang die Orgel - wouw! Das riesige aber faszinierende Ungetüm neben mir hat „gesungen“ und zwar in den feinsten Tönen.
Danach folgte Hindemiths Sonate für Orgel Nr. 2 und mein Atem hat zum zweiten Mal gestockt. Was für eine Musik! Jetzt ist mir klar warum die Orgel die „Königin der Instrumente“ genannt wird. Das Orgelabo für die nächste Spielzeit ist schon so gut wie gebucht!
Nun haben sich aber – wie immer wenn man neue Erfahrungen macht – einige Fragen aufgetan die ich durch die Recherche im Internet nicht beantworten konnte.
Die Klänge einer Orgel werden ja durch Luftstrom, den Orgelwind, erzeugt. Der Spieltisch stand aber etwa 10 Meter von den Pfeifen entfernt. Verbunden war der beeindruckende Spieltisch mit einem etwa vier Zentimeter dicken... Kabel? Es kam aus dem Boden der Bühne und führte in den Spieltisch hinein. Hier und da konnte ich am Spieltisch digitale Zahlen erkennen und Leuchtdioden. Das Drücken der großen Fußpedale (so viel ich gesehen habe waren es diese) hat an den Pfeifen zu einem Geräusch wie beim Zufallen einer Holztür geführt.
Nun meine Fragen:
Was war das für eine Zuleitung in den Spieltisch? Ein Foto von diesem habe ich hier gefunden (die Zuleitung sieht man leider nicht):
http://www.nw-news.de/_em_daten/_nw/2012/06/11/120611_2049_loe5.jpg
Woher kommt und wie wird der Orgelwind erzeugt?
Dienen die Leuchtdioden der Kontrolle der gezogenen Register?
Wodurch wurde das Geräusch (wie Knallen einer Holztür) hervorgerufen?
Im Gegensatz zum Klavier dauert es sicherlich noch viel länger die Orgel richtig spielen zu können. Wie viel mehr muss man für die Orgel üben?
Vielleicht könnte Ihr mir auch bei der Zugabe helfen. Frau Apkalna hat ein Stück (vermutlich) eines französischen Komponisten gespielt. Mit dem linken Fuß hat sie sehr weit links (fast am Rande des Spieltisches) ein Pedal getreten, mit dem rechten etwa vor ihre Körpermitte. Während des gesamten Stückes hat sie mit beiden Füßen immer wieder gleichzeitig und in gleichem Puls diese Pedale getreten (was muss diese schlanke Frau für Bauchmuskeln haben!). Dass sie dann aber mit den Händen einen anderen Rhythmus gespielt hat finde ich umso beeindruckender. Das Stück fand zum Ende hin einen sehr intensiven Höhepunkt und ich musste danach erstmal um Atem ringen. Um welches Stück könnte es sich handeln?
Ich freue mich über das Stillen meines Wissensdurstes ;).
Liebe Grüße
Marlene
gestern habe ich es erstmals gewagt einem Orgelkonzert beizuwohnen. Die Karte habe ich sehr kurzfristig gekauft, eine Platzwahl war nicht mehr möglich. Da ich bisher nur den teilweise sehr lauten und „heftigen“ Klang von Kirchenorgeln kannte bin ich mit gemischten Gefühlen zum Konzert gegangen. Aber ich wollte sie (die Orgel) endlich einmal hören.
Mein Blick auf den Spieltisch, den ich mir aus der Nähe angeschaut habe, hat erstmals meinen Atem stocken lassen. Auch in Hinblick darauf, dass es unglaubliche Fähigkeiten erfordern muss Hände und Füße zu koordinieren. Als ich dann nur etwa vier Meter von den Orgelpfeifen entfernt Platz genommen habe überkam mich das Bedauern, keine Ohrstöpsel mitgenommen zu haben. Nachdem ich die 28 Stühle auf der Bühne gezählt habe war ich dann aber doch erleichtert, denn eine Orgel würde wohl nicht das Orchester übertönen.
Und dann ging es los - mit Bach. Und dann erklang die Orgel - wouw! Das riesige aber faszinierende Ungetüm neben mir hat „gesungen“ und zwar in den feinsten Tönen.
Danach folgte Hindemiths Sonate für Orgel Nr. 2 und mein Atem hat zum zweiten Mal gestockt. Was für eine Musik! Jetzt ist mir klar warum die Orgel die „Königin der Instrumente“ genannt wird. Das Orgelabo für die nächste Spielzeit ist schon so gut wie gebucht!
Nun haben sich aber – wie immer wenn man neue Erfahrungen macht – einige Fragen aufgetan die ich durch die Recherche im Internet nicht beantworten konnte.
Die Klänge einer Orgel werden ja durch Luftstrom, den Orgelwind, erzeugt. Der Spieltisch stand aber etwa 10 Meter von den Pfeifen entfernt. Verbunden war der beeindruckende Spieltisch mit einem etwa vier Zentimeter dicken... Kabel? Es kam aus dem Boden der Bühne und führte in den Spieltisch hinein. Hier und da konnte ich am Spieltisch digitale Zahlen erkennen und Leuchtdioden. Das Drücken der großen Fußpedale (so viel ich gesehen habe waren es diese) hat an den Pfeifen zu einem Geräusch wie beim Zufallen einer Holztür geführt.
Nun meine Fragen:
Was war das für eine Zuleitung in den Spieltisch? Ein Foto von diesem habe ich hier gefunden (die Zuleitung sieht man leider nicht):
http://www.nw-news.de/_em_daten/_nw/2012/06/11/120611_2049_loe5.jpg
Woher kommt und wie wird der Orgelwind erzeugt?
Dienen die Leuchtdioden der Kontrolle der gezogenen Register?
Wodurch wurde das Geräusch (wie Knallen einer Holztür) hervorgerufen?
Im Gegensatz zum Klavier dauert es sicherlich noch viel länger die Orgel richtig spielen zu können. Wie viel mehr muss man für die Orgel üben?
Vielleicht könnte Ihr mir auch bei der Zugabe helfen. Frau Apkalna hat ein Stück (vermutlich) eines französischen Komponisten gespielt. Mit dem linken Fuß hat sie sehr weit links (fast am Rande des Spieltisches) ein Pedal getreten, mit dem rechten etwa vor ihre Körpermitte. Während des gesamten Stückes hat sie mit beiden Füßen immer wieder gleichzeitig und in gleichem Puls diese Pedale getreten (was muss diese schlanke Frau für Bauchmuskeln haben!). Dass sie dann aber mit den Händen einen anderen Rhythmus gespielt hat finde ich umso beeindruckender. Das Stück fand zum Ende hin einen sehr intensiven Höhepunkt und ich musste danach erstmal um Atem ringen. Um welches Stück könnte es sich handeln?
Ich freue mich über das Stillen meines Wissensdurstes ;).
Liebe Grüße
Marlene
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