@Barratt ...ja was denn jetzt: glauben, denken oder erkennen?
...wer in der Turnstunde nicht über den Bock hupfen kann, auch wenn die Laufrichtung und die Absicht stimmen, der kriegt Hilfestellung (so jedenfalls war das früher mal in der Schule)... also:
jeder größere Abschnitt der Polonaise enthält mal etwas verborgen, mal ganz offensichtlich eine wiedererkennbare Figur aus 4 Tönen, diese könnte man als strukturelles Kernmotiv (nicht Thema!) bezeichnen. Das bedeutet nicht, dass die Polonaise aus Variationen bestünde, das bedeutet auch nicht, dass sie quasi monothematisch seie - es zeigt stattdessen, dass der Konstrukteur Chopin das gesamte thematische Material miteinander verknüpft und nicht, wie vielleicht der erste oberflächliche Höreindruck nahelegt (gar nahelegen soll...!!), dass hier gänzlich voneinander verschiedene Teile potpourriartig oder a la Rondo aneinandergereiht wären. Diese Konstruktion geht schon in Richtung der so genannten Thementransformation.
(jetzt müsste man diese alles verknüpfende Viertonfigur finden - da bin ich zuversichtlich, dass
Polen noch nicht verloren ist*), will sagen dass die nicht vorgesagt werden muss)
Jetzt müsste man als nächsten Schritt überlegen, was diese motivische Verknüpfung des gesamten Materials zu bedeuten haben könnte:
a) Zufall
=> bedeutet also nüscht
b) ne Marotte vom Fritzek: weil ihm nicht genügend neue Melodien oder so eingefallen sind, hat er halt welche um so´n Viertondings herum zusammengewerkelt, immerhin ist ihm das ganz gut gelungen, weil da verschiedene Stimmungen und Atmosphären (marzialisch, glanzvoll, melancholisch usw) rüberkommen; kurios halt, dass das Ableitungen vom Viertondings sind
=> grummelschmoll, genervt vorwurfsvoll blickend: statt darüber Zeit zu verlieren, hätte man besser die Oktaven üben sollen, denn jetzt weiß man zwar was über die Konstruktion, kann das Ding deswegen aber immer noch nicht begreifen geschweige denn im Tempo adäquat spielen - hat also auch nüscht gebracht
Scheißseziererei, zeitvergeudende nutzlose Analyse
c) [.....vorerst zensiert.....]
....und gemeinerweise ist c) richtig, wird aber noch nicht verraten! Nur bissel Hilfestellung allgemeiner Natur:
- einerseits ist alles miteinander verknüpft,
- aber vieles klingt sehr unterschiedlich in Sachen Stimmung, Ausdruck, Atmosphäre
- und obendrein gibt es entwickelnde und statische Abschnitte (Chopin setzt keine Wiederholungszeichen... trotzdem wiederholt sich manches)
(jetzt zuordnen, überlegen, soso alles das aus einer Keimzelle geholt, ja dann.......)
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es enthält ja keine technischen Schwierigkeiten im eigentlichen Sinn oder fiese Ekelstellen
...das ist natürlich arger Blödsinn!
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*) ein dezenter Hinweis in eine interessante Richtung...