Fingersätze des 3. Satzes der Mondscheinsonate

  • Ersteller des Themas spielendertimmi
  • Erstellungsdatum

S

spielendertimmi

Dabei seit
4. Jan. 2021
Beiträge
2
Reaktionen
0
Liebes Forum,

in letzter Zeit habe ich gefallen an dem 3. Satz der Mondscheinsonate gefunden und würde mir diese gerne erarbeiten. Nun lautet die Frage ans Forum, ob mir jemand die Fingersätze zu der Sonaten schicken kann? Ich Spiele zwar schon lange Klavier, empfinde es aber immer als lästig diese selber herauszuarbeiten. Mir würde es reichen wenn jemand ein unprofessionelles Photo von seinen handschriftlich notierten Fingersätzen machen würde und diese mir schicken könnte. Das würde mir ungemein helfen! Ich habe mir eine Ausgabe von Beethovensonaten gekauft, allerdings sind diese recht spärlich mit Fingersätzen versehen.
Würde mich freuen wenn ihr mir helfen könntet!

LG Tim
 
Du könntest auch auf imspl nach der Ausgabe mit den meisten Fingersätzen suchen, ob das die besten sind oder zu dir passen ist dann wieder ne andere Frage. Ich würde auch eher zum selbermachen raten, der Anfang mag zwar etwas nervig sein, aber wenn man etwas Übung hat ist man nach einiger Zeit nicht mehr so aufgeschmissen wenn man mal wieder Noten bekommt wo keine Fingersätze eingetragen sind.
 
Zwar etwas spät, aber falls du noch Fingersätze zu bestimmten Passagen brauchst, sag bescheid. Über die meiste Zeit des Satzes ergibt sich der Fingersatz relativ von selbst. Eine entscheidende Stelle ist, wie ich finde, ab Takt 9. Da ist folgender Fingersatz sinnvoll:
RH: 1-5-1-5-2-5-1-5-2-5-3-5-1-5-3-5-1-5-3-5-1-5-3-5-2-5-1-5-1-4-1 usw.
LH: 1-1-3-2-1-2-3-1-2-1-1-2-1-3-2-1…

Takt 33:
1-2-3-1-3-4-3-2
 
Naive Frage: sind Fingersätze nicht abhängig von Fingern? Also wie lang und welche Spanne?
 
Naive Frage: sind Fingersätze nicht abhängig von Fingern? Also wie lang und welche Spanne?
Selten. Meistens liegen Stellen mit guten Fingersatz im Zusammenhang einfach besser und das ist dann unabhängig von der Handform. Häufig gibt es auch mehrere Möglichkeiten, dann kann man sich halt aussuchen, was einem besser passt :016:
Ein Aus-dem-Bauch-heraus Fingersatz ist meist ungünstig.
 
Naive Frage: sind Fingersätze nicht abhängig von Fingern? Also wie lang und welche Spanne?
Ja. Ein guter Fingersatz bei Riesenpranken unterscheidet sich zwangsläufig von einem guten Fingersatz bei kleinen Händen. Aber natürlich immer mit Sinn und Verstand, das heißt Bequemlichkeit geht nicht über musikalische Gestaltung. Also überlegst du zuerst, wie du eine Phrase gestalten willst und überlegst dir dann den dafür besten Fingersatz unter Berücksichtigung deiner körperlichen Gegebenheiten.
 
Ja. Ein guter Fingersatz bei Riesenpranken unterscheidet sich zwangsläufig von einem guten Fingersatz bei kleinen Händen. Aber natürlich immer mit Sinn und Verstand, das heißt Bequemlichkeit geht nicht über musikalische Gestaltung. Also überlegst du zuerst, wie du eine Phrase gestalten willst und überlegst dir dann den dafür besten Fingersatz unter Berücksichtigung deiner körperlichen Gegebenheiten.
Wobei 99% der Fingersätze in meinen Henle Ausgaben gut für mich passen. Dass man eine gaaanz ungewöhnliche Hand hat, kommt nicht so oft vor, denke ich.
 
99% der Fingersätze in meinen Henle Ausgaben gut für mich passen
Das finde ich einen erstaunlich großen prozentualen Anteil. Es freut mich, wenn das bei dir so ist. Ich ändere Fingersätze doch recht häufig ab (Theopold-Fingersätze verwirren mich übrigens mehr als sie mir helfen). Was die Beethoven-Sonaten angeht hab ich mir extra die Arrau-Ausgabe zugelegt, da ich diese Fingersätze wirklich richtig brauchbar finde. Ist vielleicht auch Geschmackssache.

Um aber nochmal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen:
Mein Sohn greift eine Undezime und eine Oktave mit 1 2.
Ich greife gerade so eine None. Eine Oktave auf weißen Tasten krieg ich mit 1 4 hin, ist aber sehr unbequem. Mein KL kann die "weiße" Oktave nicht mit 1 4 spielen, nur die schwarze.
Allein daraus kann man sich vorstellen, dass sich der Fingersatz schon bei einfachsten Stücken einfach unterscheidet. Das gilt bei weiten Griffen übrigens genauso wie bei engen (die teilweise für meinen Sohn viel unbequemer sind als für mich).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe eine ganz neue Henle Ausgabe hier zuhause - hg. von Antonia Wallner glaube ich, Fingersatz von Conrad Hansen - aber in der Hochschule spiele ich aus einem Band aus der Bibliothek mit Fingersatz von Claudio Arrau und finde den um Welten besser und bequemer. Bereue es jetzt, dass ich mir für viel Geld den Henle Band gekauft habe.
Kann allerdings auch nur für die Sonate sprechen, an der ich gerade arbeite, op. 78, die liegt stellenweise etwas unbequem, weil sehr eng, und Arraus Fingersatz macht es mir da einfacher. Aber letztendlich muss man es eben einfach ausprobieren, wenn möglich.
 

Ja. Ein guter Fingersatz bei Riesenpranken unterscheidet sich zwangsläufig von einem guten Fingersatz bei kleinen Händen.
Das sehe ich nicht so, bzw. zumindest ist das stark situationsabhängig. Wenn jemand kleine Hände hat, hat er zwar etwas eingeschränkte Möglichkeiten, aber die gefundene Lösung ist für jemanden mit großen Händen wohl auch sinnvoll - und evtl. leichter zu spielen. Da müsste es schon eine sehr grenzwertige Stelle sein, die man mit einer kleinen Hand fast nicht spielen kann, dass es für die große Hand eine deutlich bessere, andere Möglichkeit gibt.

Du schreibst ja eh selber:
Aber natürlich immer mit Sinn und Verstand, das heißt Bequemlichkeit geht nicht über musikalische Gestaltung.
Also an den meisten Stellen ist der Fingersatz gleich, nur an besonderen Stellen verschieden. Gerade über diese besonderen Stellen wird dann aber auch am meisten diskutiert...
 
@spielendertimmi ... Was machst du, wenn der Fingersatz für dich dann nicht passt?

Wenn du diesen Satz spielen möchtest, solltest du in der Lage sein, den FS selber zu finden.
Ich finde es komisch, ein Stück lernen zu wollen, aber keinen Bock zu haben, sich mit dem FS und somit einem essentiellen Part auseinanderzusetzen.
Das zeigt, dass du nicht "weit" genug bist für dieses Stück.

FS sollte man nach dem Motto "wo komme ich her - wo bin ich - wo will ich hin" planen.

Edit, ups, das AP ist ja ein Jahr alt :007:
 
aber die gefundene Lösung ist für jemanden mit großen Händen wohl auch sinnvoll
Kann sein. Kann such sein, dass es eine bessere Möglichkeit gibt. Kann auch sein, dass sie ungünstig ist.
müsste es schon eine sehr grenzwertige Stelle sein, die man mit einer kleinen Hand fast nicht spielen kann, dass es für die große Hand eine deutlich bessere, andere Möglichkeit gibt.
Nein. Das passiert sogar in Stücken aus dem Notenbüchlein u.ä.

Ich habe schon öfter mit Pianisten über Fingersätzen gebrütet und uns ausgetauscht. Was für den einen gut ist muss nicht für den anderen gut sein. So ist es einfach (eigentlich auch logisch). Gerade bei meinem Sohn fällt mir das aktuell auf. Ich kann ihm den Fingersatz aufweisen, den ich benutzen würde. Ich kann aber seine "Hand nicht verstehen ". Das kann zum Glück sein KL.
 
@spielendertimmi

Wenn du diesen Satz spielen möchtest, solltest du in der Lage sein, den FS selber zu finden.
Ich finde es komisch, ein Stück lernen zu wollen, aber keinen Bock zu haben, sich mit dem FS und somit einem essentiellen Part auseinanderzusetzen.
Das zeigt, dass du nicht "weit" genug bist für dieses Stück.
Vorgeschlagene Fingersätze (kritisch!) ins eigene Üben einzubeziehen, ist doch völlig legitim. Man muss ja das Rad nicht immer neu erfinden, sondern darf auch gerne auf Bewährtes zurückgreifen.

Mittlerweile ziehe ich es vor, Editionen ohne Fingersätze zu nehmen, aber das war lange Zeit anders.
 

Ähnliche Themen


Zurück
Top Bottom