Film "Vier Minuten"

aber wo wir gerade bei Filmen sind-
Es gibt eine ganz tolle drei oder vierteilige Bach Serie aus der DDR. Die kann man jetzt sogar bestellen. Wollte ich nur sagen. Weil ich die jetzt gleich schaue und mich freue...ist mir von vielen Seiten schon empfohlen worden :D

Hallo Clara,

hast du jetzt alle vier Teile gesehen? Ich habe mir das Ganze nämlich kürzlich auf DVD (2DVDs, Gesamtlaufzeit 380 Min) gekauft und es bisher wegen der langen Laufzeit noch nicht in Angriff genommen. Aber auch ich habe von dieser Produktion nur Gutes und Empfehlenswertes gehört. Ich werde mich jetzt um die Osterzeit auch mal daran begeben, diese mit Preisen ausgezeichnete Produktion anzuschauen!

LG

Debbie digitalis
 
Kennt jemand den Film "Frühlingssinfonie" mit Nastassia Kinski als Clara Schumann und Herbert Grönemeier als Robert Schumann. Dieser Film ist schon etwas älter, aber seit einigen Jahren als DVD erhältlich. Spielt da die Musik - zumindest eine - Hauptrolle? (Ich habe den Film bisher nicht gesehen)
Ich hab ihn gesehen.
Musik kommt in dem Film eher wenig vor, soweit ich mich erinnere.
Nastassja Kinski fand ich als Clara wenig glaubwürdig und auch schauspielerisch nicht überzeugend. Auch den Plot des Films fand ich eher oberflächlich. Herbert Grönemeyer als Robert hat mir allerdings gut gefallen - er kam überzeugend rüber. :cool:
 
Hallo monaco,

vielen Dank für diesen Hinweis!

Da können alle, die von diesem offenbar doch interessanten Film bisher nichts wussten, ihn doch zumindest noch mal anschauen bzw. aufzeichnen.

Auch von mir vielen Dank für den Hinweis, ich werde versuchen, ihn mir am Montag anzusehen (Urlaub sei dank :)). Filme, die auf arte ausgestrahlt werden, kommen öfters zwei drei Wochen später dann nochmal ins Abendprogramm des Ersten. (Für alle, die es am Montag auch nicht schaffen.)

LG, Rosie
 
Hallo miteinander,

habe mir den Film heute auf arte angesehen.

Sicher war er durchaus interessant, jedoch kann ich diesem Film keinesfalls ein umfassendes Prädikatsurteil ausstellen:

Positiv herauszustellen ist zunächst die schauspielerische Leistung der beiden Hauptdarstellerinnen Monika Bleibtreu (KLavierlehrerin) und Hannah Herzsprung (Inhaftierte Klavierschülerin). Die beiden haben exzellent gespielt, was leicht über die Schwächen des Films an sich hinwegtäuschen kann.

Was mir nicht gefiel war so einiges:
So stand das Klavierspiel z.B. nur scheinbar im Vordergrund: Im Laufe des Geschehens wurde klar, dass es eigentlich weniger um das Klavierspiel und die Leidenschaft der beiden für die Musik an sich ging, sondern diese Leidenschaft auch gegen eine andere austauschbar gewesen wäre.

Die Geschichte der beiden Hauptdarstellerinnen des Films, die nur langsam und schleppend entwickelt wird, wirkt äußerst konstruiert und zu dick aufgetragen. Für mich hatte es den Eindruck, als habe man hier bewußt eine Vielzahl von Problemfäden nacheinander zu einem wirren Knäuel zusammengeführt um daraus dann den hochdramatischen und anspruchsvollen Film zurechtzustricken. Das Ganze wirkte für mich wenig überzeugend und im Zusammenhang mit der filmischen Handlung nicht immer kohärent.

Sehr interessant und erschütternd fand ich jedoch die schon zu Beginn der Handlung von der Klavierlehrerin gegenüber ihrer Schülerin Jenny geäußerte Bemerkung, dass sie sie allein aufgrund ihrers Talents unterrichte und an ihrer Person keineswegs interessiert sei. Im Laufe des Geschehens zeigt sich dann immer mehr, dass die KLin diese Position nicht durchhalten kann und gipfelt dann, nach teilweise schleppendem Verlauf, im dramatischen Schlussteil des Films.

Insgesamt lohnt es sich sicher, diesen Film mal anzuschauen, auch wenn er seine Unzulänglichkeiten hat.

LG

Debbie digitalis
 
Ein Film, "äußerst konstruiert" wie heutzutage üblich, in dem mir demonstriert wird, was ich sehen soll. Es ist der Zahn der Zeit, Kindheitserlebnisse auf der Leinwand bis zum Exzeß auszukochen müssen und wenns nicht genug ist, die Phantasie mit zubenutzen, damit das Herz dem Punblikum stehen bleibt. Wenn schon nicht geschossen wird, muß wenigstens Blut fließen und das Klavier war nur der Aufhänger dafür. Wenn ich dann wieder mal in so eine Schiene hineingeschlittert bin, bin ich erschüttert, was manche Menschen sich so ausdenken, um ihrer "guten Idee" willen.
Ich bedaure, daß ich meine Zeit mit dem Film verschwendet habe.

Für den Bach-DVD-Tip bin ich Debbie digitalis allerdings sehr dankbar :).
 
Ich bedaure, daß ich meine Zeit mit dem Film verschwendet habe.
:).

Hallo Kulimanauke,

mein Urteil ist nicht ganz so hart ausgefallen, wie dein obiges. Aber das liegt auch daran, dass ich diesem Film schon bevor ich ihn anschaute etwas mißtrauisch gegenüberstand. :rolleyes:

Daher habe ich ihn dann in unserem Fitnesskeller gesehen und dabei zwei Intensivprogramme auf dem Ergometer absolviert. Damit war die Zeit dann nicht vollends verloren!:D:D

LG

Debbie digitalis
 
Hallo,

ich finde euer Urteil ist ein bisschen Harsch. Ich fand ihn einen sehr guten Film. Natürlich geht es nicht um das Klavierspiel, dafür ist ein Spielfilm auch nicht das geeignete Medium, das Klavier spielt seine Hauptrolle in Dokumentarfilmen und eben im Konzert. Hier wurde die Hauptrolle von zwei fabelhaften Schauspielerinnen übernommen, insbesondere Monika Bleibtreu spielt sehr eindrücklich. Figuren und Handlung sind vom Drehbuch/Regisseur sicherlich sehr theatralisch aufgestellt, ich bin mir relativ sicher dass man das Drehbuch auch relativ leicht auf eine Theaterbühne bringen könnte. Mich hat der Film sehr gefesselt. Ich habe aber auch nicht einen Film über Klaviermusik erwartet.




Ganz anders bei einem Spielfilm über Bach der sich als pseudo-Biographie herausstellte. Unbegreiflich warum Bach dort als trommelnder Kindskopf dargestellt wird, der Film wurde dem alten Meister nicht gerecht.
 
"Mein Name ist Bach" heißt der übrigens. Ich fand ihn sehr schwach (wie schon vorhin angedeutet).
 

Hallo miteinander, zu den Bach-verfilmungen.

"Mein Name ist Bach" kenn ich nicht, und ist nach den bisherigen Beurteilungen hier offenbar auch nicht empfehlenswert.

Die DDR-verfilmung "Johnann Sebastian Bach" habe ich mir mittlerweile in voller Länge (6 Stunden auf 2 DVDs) angesehen und fand sie wirklich gut und beeindruckend.

Schade, dass Kulimanauke nur auf den link verwiesen hat und keine Meinung zu dem Film geäußert hat. Ich fand z.B. Ulrich Thein als Bach sehr eindrucksvoll und bin der Meinung, dass in diesem Film die Musik durchaus im Vordergrund steht, auch wenn er als Spielfilm angelegt ist. Die historischen (und teilweise auch die biografischen) Zusammenhänge sind allerdings nicht selbsterklärend, und manchmal wären einige Vorkenntnisse schon von Vorteil). Dennoch ist der Film meines Erachtens insgesamt sehenswert und ich werde mir ihn sicher auch (beim Absolvieren meines täglichen Ergometertrainings) noch ein wiederholtes Mal anschauen.

LG

Debbie digitalis
 
In der DDR wurde Literatur und klassiche Musik nicht nur abgehandelt, man hat sich quasi an sie gehängt, um geistig überleben zu können. Daher hat dieser Film einfach Charakter wie auch viele andere.
Debbie digitalis: ...Zusammenhänge sind allerdings nicht selbsterklärend,
Muß auch nicht. Dafür gibt es Fachliteratur. Im allgemeinen ist es mit dem Film wie mit einem Buch: Dichtung und Wahrheit. Wer aber kein Buch lesen möchte, (ich las gerade von Sven100, daß er gar nichts liest ;)) aber trotzdem einen groben Einblick über Bach's Leben bekommen möchte, empfehle ich diesen Film. Das Drehbuch basiert auf Fakten, die Schauspieler kommen dem Zuschauer so nahe, daß man mit in der Lebensgeschichte eingefangen ist und gar nicht merkt, wie lang der Film ist.
Nach diesem Film empfehle ich, einmal einen Besuch in der Thomaskirche in Leipzig. Unter der Leitung des Thomaskantors Christoph Biller bescheren die Thomaner dem Zuhörer eine schöne Begegnung mit Bach inmitten Bach's Aura. http://www.leipzig-online.de/thomanerchor/
 

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