Erfahrungen mit einem Hörsturz?

nispi

nispi

Dabei seit
12. Feb. 2011
Beiträge
387
Reaktionen
380
Schönen guten Morgen liebe Clavio Gemeinde,

Vor einer Woche hat mich der Hörsturz getroffen. Noch bin ich im Krankenhaus für hochdosiertes Cortison.
Bisher gabs keine spontane Heilung.

Jetzt denke ich an die kommenden Wochen und suche Erfahrungen von anderen.
Wie wurdet ihr behandelt? Hat’s geholfen? Welche anderen Maßnahmen habt ihr getroffen, was hat euch gut getan und evtl. Zur Besserung beigetragen?

Hat Stress-Reduktion geholfen? Oder vielleicht so viel Stille wie möglich? Keine Musik mehr gehört oder ähnliches? Hat jemand vielleicht alternative Möglichkeiten wie Heilpraktiker oder sowas probiert?

Ich weiß schön dass ich selbst rausfinden muss was mir gut tut, aber gerne hole ich mir Inspirationen oder Gedankenanstösse ausandere Richtungen.

Das Forum mit dem aktuellen großen Thema hat zumindest das Potential mich im langweiligen Krankenhaus abzulenken....

Über antworten zum Thema freue ich mich.

LG
Nina
 
Zuletzt bearbeitet:
Helfen kann ich dir leider nicht Ich wünsche dir aber gute Besserung!
 
Liebe Nina!

Ich habe auf die Schnelle diesen Artikel gefunden. Er ist zwar von 2014, der Inhalt soll aber noch bis 2019 Gültigkeit haben.

Gute Besserung und "Ohren auf und durch! :blume:

Viele Grüße
Marion
 
Vor einer Woche hat mich der Hörsturz getroffen.

Mist!

Noch bin ich im Krankenhaus für hochdosiertes Cortison.

Die machen das noch immer...
:konfus:


Gar nicht. Laut Aussage dreier HNO-Ärzte hätte es (Infusion, Kortison) nicht geholfen. Gar nicht ist nicht ganz richtig, er hat mir Gingko empfohlen. Es hat aber nichts gebracht.

Welche anderen Maßnahmen habt ihr getroffen, was hat euch gut getan und evtl. Zur Besserung beigetragen?

Ich passe sehr genau auf, dass ich nicht zu lauten Geräuschen ausgesetzt bin.


Nein, auch nicht gegen den durch den Hörsturz ausgelösten sehr unangenehmen Tinnitus.

Keine Musik mehr gehört oder ähnliches?

Musik habe ich eine Weile gemieden, zur Vorsicht, um das Gehör nicht noch mehr in Aufruhr zu bringen.

Hat jemand vielleicht alternative Möglichkeiten wie Heilpraktiker oder sowas probiert?

Neuraltherapie, hat nicht geholfen.

Ich weiß schön dass ich selbst rausfinden muss was mir gut tut

Das ist leider so, aber


sind immer gut. Schon weil man selber nicht an alles denkt (so ging es mir jedenfalls).

Gute Besserung, liebe Nina!
 
Vielen Dank auch @mberghoefer für deine Erfahrungen!
 
Ton oder Geräusche im Ohr deuten mehr auf Tinnitus. Meine Frau leidet unter Tinnitus und kann in der Regel gut einschlafen, wenn sie Musik via Kopfhörer hört (= eine Stille ist hier eher kontraproduktiv … wie schon geschrieben, eher Lärm mildert oder sogar heilt das Leiden).

Dagegen Gehörsturz (was mit einem Infarkt vergleichbar ist) hat eher eine medizinische Ursache wie schlechte Durchblutung, Infektion u.ä. …. eigentlich ist die Ursachen in der Medizin nicht eindeutig geklärt.

Ich würde da sehr aufpassen, irgendwelche Heilungen selbst auszuprobieren.



Gute Besserung, Nina
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe nispi,

in meiner Familie kam ein Hörsturz eindeutig von Blockaden der Halswirbelsäule. Ein Osteopath hat geholfen!

Gute Besserung und liebe Grüße!

chiarina
 
Bei einem Hörsturz könnte man sich fragen, ob man zu viel um die Ohren hat.

Der Auslöser meines Hörsturzes war nicht medizinischer Natur, sondern eine völlig unerwartet eintretende Erkenntnis. Diese hat in Sekundenschnelle Wut, Enttäuschung und Fassungslosigkeit ausgelöst und dann den Hörsturz.

Bei Beschwerden sollte die Psyche immer in Betracht gezogen werden.
 

Zitat von Rüdiger Dahlke:
Beim Hörsturz ist der Zusammenhang mit Hektik und (Streß)Überlastung ebenfalls gesichert. Man könnte den Hörsturz als eine logische Vorstufe des Tinnitus betrachten, nimmt er doch mit einem Schlag das Hören einer Seite ganz weg. Wenn aber das Hören auf äußere Signale aufhört, lauschen die Betroffenen automatisch mehr nach innen. Das Horchen auf innere Signale kann eine Beziehung zur eigenen inneren Stimme aufbauen, der es zu gehorchen gilt.

Hier kann man den ganzen Aufsatz lesen.

Herr Dahlke hat einige sehr interssante Bücher geschrieben. Die darin gemachten Aussagen haben schon einige meiner Freunde überrascht (weil es zutreffend war). Hier eine Leseprobe eines seiner Bücher.
 
Genau Marlene, der Auslöser kann auch Psyche sein (wie Stress) aber anschliessend wird es zu medizinischem Fall. So wie beim Herzinfarkt …. Ursache kann Stress, Übergewicht, zu wenig Bewegung und und und sein.
Der Auslöser/Ursache ist nicht immer eindeutig … es sterben sogar gut trainierte Sportler am Herzinfarkt, dagegen übergewichtige Faulenzer werden z.T. stein alt.
 
Mein Arzt sagte mir damals, daß ausreichend Schlaf die Wiege der Besserung ist.
Die Gabe von Cortison finde ich persönlich so sinnvoll, wie eine Vireninfektion mit Antibiotika zu torpedieren. Ich bin damals erst zum Arzt gegangen, als der Hörverlust sich schon wieder gebessert hatte. Wäre ich direkt in medizinische Hände gekommen, hätten sie auch Infusionstherapien und Ähnliches veranlasst. Der Arzt muß etwas tun, sonst ist der Patient unzufrieden...
Seitdem achte ich auf genug Schlaf. Stress ist die Ursache vielen Übels.
Gute Besserung!!
 
Mit Tipps helfen kann ich Dir nicht, aber Mut machen. Vor Jahren hatte eine Referendarin, die ich betreute (sie hatte auch Musik, was ich nicht unterrichte), gleich zu Beginn des Referendariats einen Hörsturz. Worst case mit diesem Fach und in dieser Ausbildungszeit.
Und: Sie hat es innerhalb kurzer Zeit in den Griff bekommen ((leider weiß ich nicht mehr, wie :denken:) und gleich nach der Ausbildung eine Stelle bekommen, wenn auch in einem anderen Bundesland.

Könnte Stress eine Rolle gespielt haben? Könntest Du den umgehen/vermeiden/reduzieren?

Musik reduzieren ist vermutlich (bin keine Expertin!) nur dann sinnvoll, wenn das der Stressauslöser ist.
 
@Steinbock44 , die Frage ist, was es hilft...
Hier ein kleiner Auszug aus dem Ärzteblatt:
"Weltweit wird der Einsatz von Glucocorticoiden zur Behandlung des Hörsturzes als Goldstandard angesehen. Begründet ist dies mit Überlegungen, dass dem Hörsturz eine Entzündung oder ein Autoimmunprozess zugrunde liegen könnte. Die Datenlage ist jedoch widersprüchlich. Von den vorliegenden mehr als 20 klinischen Studien entspricht kaum eine den Qualitätsanforderungen der internationalen Leitlinie zur guten klinischen Praxis (ICH-GCP). Zudem sind die Aussagen bezüglich einer Wirksamkeit von Steroiden bei Hörsturz divergent. Es verwundert daher nicht, dass eine aktuelle Metaanalyse (7) zu dem Schluss kommt, dass es keine Evidenz für die Überlegenheit von Glucocorticoiden über Placebo in der Behandlung des Hörsturzes gibt. Dennoch werden überwiegend zur Behandlung des Hörsturzes Prednisolon oder Dexamethason eingesetzt. Die empfohlenen Dosierungen variieren sehr stark, Gaben von 1 mg/kg KG bis zu 10 mg/kg KG werden eingesetzt. Eine Zulassung von Glucocorticoiden für die Indikation Hörsturz besteht in Deutschland nicht. Die Verwendung von Glucocorticoiden beim Hörsturz ist in Deutschland zulassungsüberschreitend („off label“), da keines der Medikamente eine Zulassung für den Hörsturz besitzt."
 
Da ich keine medizinische Fachausbildung habe überlasse ich die Bewertung solcher Studien lieber denen, die eine Spezialausbildung in dem Bereich haben.

Vielen Dank dennoch für die vielen Erfahrungen und Beiträge, jetzt kann ich mal links und rechts des schulmedizinischen Tellerrandes gucken.
 
@Tastatula, nochmals, da kann man nur hoffen, die Ärzte wissen was sie tun. Ich selbst bin auch sehr kritisch bei medikamentöse Therapien …. so nach dem Motto "keine Wirkung ohne Nebenwirkung". Ich habe da bei meinem Krebsleiden einiges erlebt, Chirurg gegen Bestrahlung der Onkologen dafür und dann die ganze routinemässige Chemotherapien.
 
@nispi , darum habe ich das Ärzteblatt zitiert. Ich hoffe, sie haben Ahnung.
 

Zurück
Top Bottom