Eine kleine (oder größere) Entschuldigung

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SimonPiano

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30. Juni 2015
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Auch wenn das jetzt extrem blöd klingen mag, und vielleicht bei einigen nicht auf großes Interesse stößt, aber ich wollte mich hier einmal kurz für mein phasenweise extrem arrogantes und sogar großkotziges Benehmen im letzten Thread entschuldigen. Ich habe mir das Ganze nochmal durchgelesen und konnte teilweise nur den Kopf schütteln, was ich da verzapft habe. Ich hätte mich vorher mit den Gepflogenheiten und dem Umgangston im Forum beschäftigten sollen - die ersten sehr bissigen Kommentare in Bezug auf meine ganz naiv in den Raum geworfene Frage nach internationalen Webcam-Unterricht haben mich auf den Trip gebracht, so was geht bei mir leider schnell. Die späteren bissigen Kommentare eurerseits kann ich nach erneuter Dokumentenansicht allerdings nur zu gut verstehen :-) Eigentlich bin ich aber gar kein so weltfremdes Riesenarschloch. Auch hab ich mir die Einspielungen der Forumsmitglieder angehört und kann nur bestätigen, dass viele sich weit über meinem Niveau bewegen - vielleicht nicht unbedingt in Sachen Boogie und Blues (den ich garnicht so grauselig finde) und auch nicht im Swing/Stride Bereich, auf den ich mich wirklich spezialisiert habe, aber sonst- keine Frage, und das ist auch gut, denn ich lerne gerne von Besseren. Lirumlarum, ich will hier jetzt keine Show machen und groß auf die Tränendrüse latschen und schon garnicht den vergangen Thread neu aufleben lassen (Bitte nicht!). Es war mir einfach nur ein Bedürfnis zu sagen, was ich soeben gesagt habe :-)

Beste Grüße,

Simon
 
@SimonPiano: Leute die sich selbst in Frage stellen und Ihre Handlungen überdenken, sind sehr selten. Noch seltener sind die, die dies öffentlich und gar noch mit einer (unnötigen?) Entschuldigung tun. Vertreter dieser raren Spezies sind eine große Bereicherung für jede Gemeinschaft, auch für dieses Forum. In diesem Sinne: Respekt und ein ganz besonders herzliches Willkommen. Freu mich, dass Du da bist!


Vielen Dank, auch an alle anderen mir "Respekt Zollenden" ;-)... Ich beobachte es leider auch äußerst selten, dass jemand sich überwindet, sich selber kritisch zu hinterfragen, zu versuchen eine Situation und den eigenen Anteil an ihr nachträglich sachlich zu beurteilen oder sich gar zu entschuldigen. Wenn man dazu allerdings nicht in der Lage ist, spuckt man irgendwann Gift und Galle. Volkskrankheit, oft bekanntermaßen im eigenen Familienkreis anzutreffen. Ein Freund von mir meinte neulich, es graue ihm davor, wenn all seine Marotten sich im Alter erstmal unauslöschlich bei ihm eingebrannt hätten... Da lieber eine ordentliche Portion Selbstreflexion und Selbstüberwindung anstatt ständiges Frustgrummeln mit unangenehmen Ausdünstungen hinsichtlich der Umwelt.
 
@SimonPiano : Warum hast Du Dein Vorstellungsvideo mit den Variationen entfernt? Ich fand das gar nicht schlecht. Interessant fand ich, dass Du bei jeder Variation andere Klamotten anhattest. So häufige Wechsel des Outfits während einer Performance kenne ich sonst nur von Lady Gaga oder Madonna;-).
 
Zuletzt bearbeitet:
@Simon, vielleicht noch ein kleiner Hinweis; all zu viele Beiträge hintereinander werden in Foren nicht immer gern gesehen, gibt Foren wo selbst zwei nacheinander folgende Beiträge eines Nutzers zusammengefügt werden - gut, des ist hier ned so streng, aber so an die gefühlten 6 Kurzbeiträge unter einander....vielleicht könnt man diese ja auch in 3 komprimieren. ;-)

Viele Grüße

Styx
 
Ich ziehe meinen Hut, den ich gar nicht auf habe, ohne etwaige Einschränkungen. Es beweist menschliches Format, wenn jemand in der Lage ist, sein Verhalten kritisch zu reflektieren - da bedarf es keines "Aber".

Und ich würde es begrüßen, wenn eine Unterhaltung über die Fragestellung, ob Musikvermittlung mit naturgemäßen Einschränkungen online funktionieren kann, mal durchgängig auf einer sachlichen Ebene geführt würde - und zwar von wirklich allen Teilnehmern, von Befürwortern und Skeptikern gleichermaßen. Meiner Skepsis zum Trotz würde ich trotzdem nämlich gerne die Konstellation in den Raum stellen, dass womöglich nicht immer beispielsweise Lehrkraft und Schüler am gleichen Ort wohnen. Denn Online-Angebote (Musikunterricht via Skype-Verbindung) sind in dünner besiedelten Staaten wie Australien oder Südafrika, in denen große Strecken über ein weniger dichtes Verkehrsnetz zurückzulegen sind, weiter verbreitet als im deutschsprachigen Mitteleuropa. Da heißt es dann, sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden zu müssen: Fernunterricht unter Hinnahme vorgegebener Einschränkungen oder gänzlicher Verzicht auf Unterricht, wenn man sich nicht gerade die Kenntnisse und Fertigkeiten mühevoll im Selbststudium aneignen möchte. Stünde ich persönlich als interessierter Kandidat vor der Entscheidung, entweder Online-Unterricht oder gar keiner, würde ich mich ganz sicher für ersteres entscheiden.

Ob es allerdings hierzulande für Online-Unterricht einen nennenswerten Marktanteil auch auf längere Sicht geben wird, wage ich nach wie vor zu bezweifeln: Hier gibt es eine solche Fülle mehr oder weniger qualifizierter Anbieter im Offline-Bereich auf relativ kleinem und dicht besiedeltem Raum. dass es kaum stichhaltige Gründe gibt, auf Online-Angebote ausweichen zu können. Diese könnten in begrenztem Umfang als Ergänzung relevant werden, wie man das vom Ensemblemusizieren im Vokalbereich kennt. Dort bereitet man sich schon mal mit Play-Along-CDs oder Sing-Along-Files auf die nächste Probe vor, um seinen Part im Vorfeld zu kennen und zu beherrschen. Da kann der Dirigente oder Vocal Coach von Anfang an am Ensembleklang feilen, ohne erst einmal ausgiebig mit den Akteuren Töne pauken zu müssen. Aber in diesem Falle ist es ohnehin klar, dass diese Einstudierungshilfen keine Probe ersetzen können. Aus Prinzip wird kein zeitgemäß unterrichtender Musikpädagoge jeglichen Medieneinsatz ablehnen, aber für einen sinnvollen und durchdachten Einsatz selbiger in einem stimmigen Ausbildungskonzept plädieren.

LG von Rheinkultur



Ich zitiere jetzt ungewollt deinen gesamten Text, wobei er ja auch keine unwichtigen Stellen enthält. Ich bin für so eine Diskussion eigentlich auf jeden Fall zu haben, muss mir aber, glaube ich, für dieses Forum erstmal noch ein dickeres Fell wachsen lassen bzw. mich von der letzten Tracht erholen ;-) Aber grundsätzlich finde ich so einen Austausch auch sehr interessant, schon angesichts der großen "Fruchtbarkeit" dieses Forums (die mir beim Lesen einiger Threads so richtig gewahr geworden ist).
 
@Simon, vielleicht noch ein kleiner Hinweis; all zu viele Beiträge hintereinander werden in Foren nicht immer gern gesehen, gibt Foren wo selbst zwei nacheinander folgende Beiträge eines Nutzers zusammengefügt werden - gut, des ist hier ned so streng, aber so an die gefühlten 6 Kurzbeiträge unter einander....vielleicht könnt man diese ja auch in 3 komprimieren. ;-)

Viele Grüße

Styx


achso, wollte einfach jeden Beitrag einzeln beantworten. Aber kein Ding ;-)
 
@SimonPiano : Warum hast Du Dein Vorstellungsvideo mit den Variationen entfernt? Ich fand das gar nicht schlecht. Interessant fand ich, dass Du bei jeder Variation andere Klamotten anhattest. So häufige Wechsel des Outfits während eines Performance kenne ich sonst nur von Lady Gaga oder Madonna;-).


jetzt hab ich mich schon wieder schuldig gemacht und einen neuen Beitrag angefangen, sorry ;-) Hatte ich wirklich immer andere Klamotten an? So groß ist meine Garderobe doch garnicht, dass es da für sieben reichen würde lol... Naja, muss ich nochmal auschecken
 

Tja, ich glaube, das ist in diversen musikalischen Rahmen (wie ist eigentlich die Mehrzahl von Rahmen??) auch schon der Fall..
 
@ simonPiano Auch ich habe Dein Vorstellungsvideo schon vermisst, da es mir sehr gut gefallen hat und ich es mir gerne nochmals anschauen wollte. Ich finde auch, dass speziell die Blues, Boogie und Swing-Varieante sehr gut ist (bin allerdings Laie).
Einen Unterricht via Skype wird sicherlich sinnvoll sein, bei Leuten, die im ländlichen Bereich oder im Ausland wohnen. Auch muss man lange nach einem geeigneten Lehrer suchen, wenn man sich nicht sehr für klassische Musik interessiert und Blues, Boogie lernen möchte.
 
Vielen Dank, Boogieoma. Zu der Unterrichtssache will ich lieber erstmal nichts sagen (nicht böse gemeint, nicht dir oder irgendjemand anderem gegenüber!), aber weil du danach gefragt hast, hier nochmal das Video (alle Hassenden bitte nicht anklicken ;-)):

Und hier für dich noch eine kleine Swingsache, allerdings mit einigen ärgerlichen Unregelmäßigkeiten (wobei ich mich seitdem verbessert habe, denn das Video ist schon alt und deshalb auch in schwarz-weiß):
 
Danke,
:-D, ich freue mich, dass es hier im Forum wieder mehr Boogie, Blues und Swing zu hören gibt.
 
Ich bin für so eine Diskussion eigentlich auf jeden Fall zu haben, muss mir aber, glaube ich, für dieses Forum erstmal noch ein dickeres Fell wachsen lassen bzw. mich von der letzten Tracht erholen
Ein dickes Fell braucht man in diesem Beruf letztlich in vielfältiger Hinsicht. Beim Boxen (das weißt Du selbst) spricht man von Nehmerqualitäten - auch wenn es noch nicht wie bei Arthur Abraham jedesmal auf dem Weg zum Titel eines gebrochenen Kiefers bedarf. In literarischer Hinsicht könnte man Selma Lagerlöfs Charakterisierung der Stadt Jerusalem mit ein paar kleinen Textänderungen eins zu eins auf das berufsmusikalische Terrain übertragen: "In dieser Stadt herrscht keine Gnade. Man hasst die Mitmenschen zum Ruhme seines eigenen Gottes." - da sind ein paar klare Worte von @hasenbein längst nicht das Äußerste dessen, was man sich im Ringen um künstlerische Qualität gegenseitig an den Kopf wirft. Fast noch mehr belastet einen dann eher noch die geringe Wertschätzung, die große Teile der Bevölkerung für ein Berufsbild übrig haben, das von Personen nach weit verbreiteter Auffassung repräsentiert wird, die sowieso nur ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Wozu diese Hungerleider für ihr brotloses und unproduktives Tun noch üppig entlohnen?

Andererseits gibt es Möglichkeiten, den Umgang mit einem so steif ins Gesicht peitschenden Wind lernen zu können - viele von den mitschreibenden Personen kennen einige davon, andere profitieren wiederum von diesem Wissen und gehören möglicherweise später zu denen, die ihrerseits anderen auf dem Weg durch stürmische See ein wenig Hilfestellung zuteil werden lassen. Deshalb ist es gut, dass es dieses Forum gibt, in dem vergleichsweise selten persönlich beleidigt wird.

LG von Rheinkultur
 
@ Rheinkultur absolut, und genau das ist mir auch durch den Kopf gegangen, als ich mich nach den Watschen, die ich hier eingefangen habe, etwas berappelt hatte und durch eine Reihe von Threads las. Mir war schnell klar, dass es so ein Forum deutschlandweit nicht nochmal gibt und man hier sehr viel mitnehmen kann. Das allein wäre (ein ganz pragmatischer) Grund nicht in Wut und Frustration von hinnen zu scheiden, sondern seinen Mann zu stehen. Das ändert aber nichts an der Aufrichtigkeit meiner Entschuldigung bzw. meiner Klarstellung eigener Unzulänglichkeiten, die hier für manche Hitzigkeit gesorgt haben.
 

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