Ein kleiner Happen Rachmaninov und dann ganz bedenkenlos improvisiert:-)

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Felix Hack

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Entstanden bei @Marlene 's Herbstreffen auf Zuruf... kurz 8 Töne einer Basslinie entziffert und dann ging es los.

Sicherlich sind nicht alle Abschnitte gleichermaßen gelungen, aber so ist das halt nunmal, wenn man noch nicht weiß, was ein paar Sekunden später so passieren soll. Im Nachhinein bedauere ich den abrupten Abbruch, hätte das gegen Ende stattfindende Zerfasern noch weiter treiben sollen, hätte dann vielleicht schon irgendwie hingehauen.

Gerne Anmerkungen jeder Art und Strenge... für mich Neuland, hatte noch nie zuvor in Anwesenheit eines Publikums so in's Blaue hinein improvisiert, inwieweit dies "hemmend" wirken würde, das galt es mal herauszufinden.
 

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  • Improvisation 7.10.23 Nr 3.mp3
    2,8 MB
Wunderschön die supersoften Bässe!
 
Hab beim Zuhören das Träumen angefangen. Und bin mit den Tönen auf Wanderschaft gegangen......
Sehr schön!
 
Gerne Anmerkungen jeder Art und Strenge... für mich Neuland, hatte noch nie zuvor in Anwesenheit eines Publikums so in's Blaue hinein improvisiert, inwieweit dies "hemmend" wirken würde, das galt es mal herauszufinden.
Ja geh her - beim Improvisieren kann man faktisch nichts falsch machen.

Ich hab es mir angewöhnt, fast nur zu improvisieren - des kannst überall spielen, ohne daß Dir jemand einen Fehler vorwerfen kann.

Meinen Wagner aus dem Ring, welchen ich immer nach dem stimmen anspiele, ist auch ausschließlich improvisiert - wichtig dabei ist doch nur, daß die Melodie dabei erkannt wird. ;-)
 
des kannst überall spielen, ohne daß Dir jemand einen Fehler vorwerfen kann
Nein! Du kannst einen einzigen, aber entscheidenden Fehler machen: Du reihst Töne und Klänge aneinander, die vielleicht sogar schön klingen, aber im Grunde nichts aussagen. Übrig bleibt dann ein Jingle. Das kann ich auch von ein paar asiatischen Glockenspielen haben, die der Wind bewegt oder im B24 Informationssender vor den Nachrichten.

Das gilt auch für manche „Kompositionen“, die den einen oder anderen Faden verunzieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein! Du kannst einen einzigen, aber entscheidenden Fehler machen: Du reihst Töne und Klänge aneinander, die vielleicht sogar schön klingen, aber im Grunde nichts aussagen. Übrig bleibt dann ein Jingle. Das kann ich auch von ein paar asiatischen Glockenspielen haben, die der Wind bewegt oder im B24 Informationssender vor den Nachrichten.

Das gilt auch für manche „Kompositionen“, die den einen oder anderen Faden verunzieren.

Vielleicht hast Du Recht - ich gehe da sicherlich von mir aus, für einen der selbst improvisiert.

Ich habe nie verstehen können , daß Menschen nicht improvisieren können.

Da zu brauchts doch nix?

Wenn sich mein Kloaner ans Klavier setzt, ist das auch schon Improvisation - zwar arg "zeitgenössisch" und nicht meinem Geschmack entsprechend, aber damit geht doch Improvisation los?

Gut - ich habe schon als Kleinkind bei meiner Großmutters Klavier versucht Töne irgendwie passend zu machen.

Meine Großmutter selig hat sich nur gewundert, daß ich die Baßlage bevorzuge.
 
Doch - brauchst Du! Ideen nämlich. Die müssen nicht gleich "geplant", dürfen spontan sein, aber ein Gedanke, eine Richtung, eine bestimmte Stimmung soll schon erkennbar sein.
Und zur Struktur: Wie fängst Du an, wie fängst Du den neutralen Zuhörer ein? Irgendwann bist Du fertig mit Deinen Improvisationen, dann stehst Du ja auch nicht mittendrin auf und fertig! - sondern Du spielst eine Schluss-Sequenz - in der Ferne verklingend oder Patsch-Pumm!

Beispiel: Improvisation über ein, ja, so ein Jingle !, klingende Röhrchen, die in der Luft in einer Brise baumeln und klingen. Und vor dir ist das Meer, die Wellen rauschen mit leichtem, ruhigen Rhythmus an den Strand, eine in sich ruhende Stimmung, die Du irgendwie musikalisch beschreiben möchtest. Das wäre dann eher Fantasieren.

Oder, wie ich bei einem @Marlene - Treffen @Rheinkultur 's fantastische Improvisationen über ein musikalisches Thema (also das "echte" Improvisieren) erlebt habe.

Mit Sicherheit: Dein
(den Du als allerdings als Test-Jingle für Deine Klavierstimmung mißbrauchst ;-)).

Eine Fantasie, eine Improvisation, eine Komposition muss dem Zuhörer etwas erzählen, muss ihn bildhaft oder musikalisch (Mozart fällt mir jetzt ein) hineinziehen. Tut es das nicht, ja dann: mehr oder weniger angenehme Geräuschkulisse, Türglocke, Klingklangklong.
 
Das bekannteste Signal-Intervall ist die reine Quarte, oft von Polizei und Feuerwehr genutzt. Signal-Intervalle sind besonders gut einprägsame Intervalle. Deshalb werden sie in Jingles gerne verwendet.
 

Für mich ist jetzt recht unklar, wieviel von dem, was in den letzten Beiträgen hier so geschrieben wurde, ich konkret auf diese oben von mir vorgestellte Improvisation beziehen soll.
Nur soweit: Zufällig erscheinende Sequenzen, die Ausdruck einer gewissen Verspieltheit sind, bevorzuge ich ganz klar irgendeinem allzu leicht zu durchschauenden schematischen Vorgehen. Es geht mir darum, wie man diese (auch im Nachhinein, wenn sie vielleicht auch erstmal im Moment ihres Stattfindens deplaziert erscheinen) unter Einsatz der zur Verfügung stehenden gestalterischen Mittel sinnvoll einhegt in ein (natürlich quick and dirty) Gesamtkonstrukt. Solche Momente braucht ein Stück immer wieder mal, das sich nicht in Vorhersehbarkeit (oder auch einer nachträglich empfundenen Vorhersehbarkeit) erschöpfen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich ohne s. Ein Horn der Firma Martin, ja, also offiziell Martin-Horn. Gibt es auch von anderen Herstellern wie z.B. Fiamma.

Aber ebenso wie der Verbandkasten und das Dreicktuch offiziell ohne s in der Mitte auskommen, schleicht es sich umgangssprachlich doch immer irgendwie ein.

Sorry fürs Offtopic. Ist ein "pet peeve" von mir. Reine Rosinenpickerei.
 
Doch - brauchst Du! Ideen nämlich. Die müssen nicht gleich "geplant", dürfen spontan sein, aber ein Gedanke, eine Richtung, eine bestimmte Stimmung soll schon erkennbar sein.
Und zur Struktur: Wie fängst Du an, wie fängst Du den neutralen Zuhörer ein? Irgendwann bist Du fertig mit Deinen Improvisationen, dann stehst Du ja auch nicht mittendrin auf und fertig! - sondern Du spielst eine Schluss-Sequenz - in der Ferne verklingend oder Patsch-Pumm!

Beispiel: Improvisation über ein, ja, so ein Jingle !, klingende Röhrchen, die in der Luft in einer Brise baumeln und klingen. Und vor dir ist das Meer, die Wellen rauschen mit leichtem, ruhigen Rhythmus an den Strand, eine in sich ruhende Stimmung, die Du irgendwie musikalisch beschreiben möchtest. Das wäre dann eher Fantasieren.

Oder, wie ich bei einem @Marlene - Treffen @Rheinkultur 's fantastische Improvisationen über ein musikalisches Thema (also das "echte" Improvisieren) erlebt habe.

Mit Sicherheit: Dein

(den Du als allerdings als Test-Jingle für Deine Klavierstimmung mißbrauchst ;-)).

Eine Fantasie, eine Improvisation, eine Komposition muss dem Zuhörer etwas erzählen, muss ihn bildhaft oder musikalisch (Mozart fällt mir jetzt ein) hineinziehen. Tut es das nicht, ja dann: mehr oder weniger angenehme Geräuschkulisse, Türglocke, Klingklangklong.
Ich danke Dir erst einmal für Deine Anmerkungen, welche ich durchdenken werde.

Du kennst mich ja persönlich und weißt ja auch wie ich drauf bin.

Am Anfang steht der Gedanke und eine Vorstellung.

Wennst diese hast, geht es nur noch darum, diese in Töne umzusetzen.

Beim Wagner - was heißt da mißbrauchen - wenn der Wagner auf dem Instrument klingt, ist es gut gestimmt und reguliert.

Ich bin wahrlich kein Naturtalent.

Improvisation fängt mit Vorstellungskraft an.

Warum kommen meine Lektorenlesungen beim Gottesdienst so gut an?

Einfach weil ich mich damit inhaltlich befasse.

Und genau so ist es bei der Improvisation - man braucht erst einmal einen Inhalt.

Für mich kein Problem - ich hab ein Bild/Szene oder sonstwas im Kopf, und leg einfach los.

Hab auch früher Stummfilme begleitet, war für mich kein Problem.
 
@Henry
Beim Wagner - was heißt da mißbrauchen - wenn der Wagner auf dem Instrument klingt, ist es gut gestimmt und reguliert.
Schon verstanden!
Das sagen viele, und dann sind sie´s doch...
Improvisation fängt mit Vorstellungskraft an
Das ist genau der Punkt, den ich meine. Wenn ich keine Vorstellung darüber habe, was ich für eine Botschaft senden will, dann kommt auch nix beim Zuhörer an, nicht mal bei dir selber, denn Du bist ja Dein erster Zuhörer (hoffentlich). Wenn man eigentlich keine Meinung zu nichts hat, dann hört das jeder sofort, dann wird´s allenfalls ein schöner Jingle.
Das gilt für Improvisationen, fürs Fantasieren, fürs Komponieren, für Reden, Predigten, Vorträge. alles was irgendwie "gesendet" werden kann.

Du kennst mich ja persönlich und weißt ja auch wie ich
... das macht mich in Bezug auf Deine Improvisationen ziemlich optimistisch!

Exkursion
Schon als kleines Kind habe ich erstens versucht, Schlager aus dem Radio, die mich fasziniert haben, nachzuvollziehen, unbeholfen zwar, aber immerhin irgendwie auch wiedererkennbar. Auch habe ich viel fantasiert und tu das heute noch (also: mit dem Klavier, keine Drogen !) - oft wurden damals die Schlager irgendwie in die Fantasien "eingearbeitet", meistens unabsichtlich. Das tat ich lange, bevor ich Unterricht bekam.
Wenn ich heutzutage sehr spät und zum Umfallen müde nach Hause komme, setze ich mich manchmal noch ans Bechstein und fange irgendwas an Tönen, Themen und Rhythmen an, lasse mich durch den erzeugten Klang inspirieren und komme langsam "in Bewegung", die immer mehr ausufert. Barbara meint, da kämen dann echte Geschichten rüber (Soviel zum Thema "Plan").
Exkursion Ende
 
Was mich betrifft: Die Umstände, unter denen diese obige Aufnahme entstanden ist, waren ja nun so, dass ich keinerlei Gelegenheit zu einer wie immer gearteten thematischen Vorbereitung hatte, ich hab es einfach (ausgehend von den 6 Rach-Tönen) total frei laufen lassen, an keiner Stelle irgendetwas vorgeplantes oder gar vorproduziertes mit eingebaut. Das soll jetzt keine Entschuldigung für irgendwas sein, meiner Ansicht nach war das Erhebnis ja ganz OK. (dass es aufgenommen wurde, hatte ich ja auch gar nicht auf dem Schirm, sonst hätte ich nicht einfach so mal wieder abgebrochen).
 
Exkursion
Schon als kleines Kind habe ich erstens versucht, Schlager aus dem Radio, die mich fasziniert haben, nachzuvollziehen, unbeholfen zwar, aber immerhin irgendwie auch wiedererkennbar. Auch habe ich viel fantasiert und tu das heute noch (also: mit dem Klavier, keine Drogen !) - oft wurden damals die Schlager irgendwie in die Fantasien "eingearbeitet", meistens unabsichtlich. Das tat ich lange, bevor ich Unterricht bekam.
bei mir war es so, dass ich während der Kindergartenzeit wohl so einiges im Stile von Mozart herumfantasiert habe. Die Original-Sachen vom Wolferl nach Gehör nachspielen war natürlich auch kein Problem. Bei uns gab's nur klassische Musik und dann erstmal ganz lang gar nichts,
 
Bei uns gab's nur klassische Musik und dann erstmal ganz lang gar nichts,
das war offensichtlich die Denke der Mitte des 20. Jahrhunderts, als Gegenthese zum 19ten. Alles Romantische war da irgendwie "obszön".

So wurden die Werke genauso gespielt, wie sie auf das Notenpult kamen. Da wurde nichts herumfantasiert, improvisiert!. das galt als unseriös.
So sah die "klassische Musik" damals aus, zumindest in der Provinz und deren obskuren Musikszenen. Was dort übersehen wurde war, dass Fantasieren und Improvisieren schon von Bach bis Beethoven absolut üblich war und als hohe Kunstform galt. Da müssen wir wieder hinkommen und da bin ich sicher, da kommen wir wieder hin (Gabriela Montero).
 

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