So, danke für das Notenbild, das sieht wirklich anders aus, als es vorgespielt wurde. @Tastatula hat viel geschrieben, dem ich zustimme.
Du hast viele Ideen und Motive, das reicht gefühlt für fünf Stücke.
Offenbar hast Du eine Art Steigerung von Anfang bis Ende geplant.
Was ich kompositorisch abändern würde, ist links das ganze Gefuddel für weitere Variationen in der rechten Hand aufzuheben, und links wirklich einen basso ostinato zu machen. Da muss die Oberstimme natürlich auch umkomponiert werden.
Vielleicht links erstmal wie bei Dir die Harmonie der ersten vier Takte einfach nur als a - g - a - e (kleine Oktave) immer in ganzen Noten - und dann wieder von vorn. Und rechts die diversen Figurationen. In fünf oder sechs solche "Durchläufen" kannst Du schon eine gewisse Menge an Figurationen drüberlegen. Im nächsten Abschnitt dann links in Halben, etwa a c | g H | c A | e (lang) | a ... (gibt bestimmt schönere Lösungen, es darf nur nicht die Quinte der Harmonie unten stehen).
Du musst auch herauszufinden versuchen, wie Du am besten komponierst.., am Klavier und/oder am Schreibtisch. Nur nicht: einen Takt improvisieren, den aufschreiben, dann wieder einen Takt improvisieren, aufschreiben... so gewinnt es keine Form.
Großen Dank für deinen ausfühlichen Beitrag.
Ja, geplant war eine Steigerung mit zwei Stimmen, die dann am Ende in Akkorde übergehen, um schließlich mit der dreistimmigen Fuge weiterzumachen, die auf dem Anfangsthema (in der Oberstimme) der „Passacaglia“ basiert.
So wie du das vorgeschlagen hast, habe ich es in etwa auch probiert:
Unten eine Stimme hinzufügen, in der diese Noten klar erkennbar sind. Dann müsste man die oberen Stimmen verändern, allerdings wäre es auf dem Klavier nicht mehr spielbar.
Meine letzte Idee war es dann, einen deutlichen basso ostinato, so wie du das sagst, zusätzlich einige Male in das Stück einzubauen, vor allem zu Beginn. Dann würde das Gehör bei meinen späteren Variationen diese Harmonie auch noch erkennen müssen.
Ich dachte da an diese Chaconne von Pachelbel, in der die Unterstimme im späteren Verlauf ebenfalls viele Freiheiten hat:
Download and print in PDF or MIDI free sheet music of Chaconne in F minor, P.43 - Johann Pachelbel for Chaconne In F Minor, P.43 by Johann Pachelbel arranged by redux02 for Harpsichord (Solo)
musescore.com
Du musst auch herauszufinden versuchen, wie Du am besten komponierst.., am Klavier und/oder am Schreibtisch. Nur nicht: einen Takt improvisieren, den aufschreiben, dann wieder einen Takt improvisieren, aufschreiben... so gewinnt es keine Form.
Dieses Stück habe ich größtenteils aus dem Gefühl heraus komponiert, indem ich mir beide Stimmen sowohl einzeln als auch zusammen vorspielte und mein inneres Ohr entscheiden ließ, wo die Richtung melodisch bzw. rythmisch hingehen soll.
Bevor ich mich aber wieder an die Bearbeitung setze, wird wohl Zeit vergehen müssen, da ich erstmal mehr als genug von diesem Stück habe und die Empfindung fehlt.