Digitalpiano + normales Klavier

Hi,

Ja, alle die anders denken als ich sind Angeber und Spinner, genau.

Ich mein genauso gut könnt Ihr Euch fragen, warum müssen die Dinger überhaupt 88 Tasten haben, wieso nur 3 Pedale...mehr ist beim Digi doch kein Problem, keine baulichen Grenzen da. Da denken wir doch viel zu eng.
Wieso muss das Ding klingen wie nen Klavier? Und wieso spielen wir seit >200 Jahren denselben Kram von Bach etc.

Also ehrlich...son Digi in Klavierform ist einfach schick und hat nicht dem Charme einer Werkbank.
Und es gibt ja doch genug Auswahl, die High End Yamahas sehen ja eher futuristisch aus.

Viele Grüße,
André
 
Wollte sagen: So ein ES7 oder MP11 ist pure Funktion. Kein Schnickschnack. Wie ein (modernes) Klavier auch.

@jtsn Ich denke, dass gerade die Digis mehr bespielt werden als Klaviere und mancher Flügel. >>>> Musikbegeisterte Kids /Nerds ohne Kohle, Profis mit wenig Kohle und Mini-Wohnung und bösen Nachbarn ...
 
@jtsn Ich denke, dass gerade die Digis mehr bespielt werden als Klaviere und mancher Flügel. >>>> Musikbegeisterte Kids /Nerds ohne Kohle, Profis mit wenig Kohle und Mini-Wohnung und bösen Nachbarn ...

Gerade in urbanen Ecken mit engen Wohnungen ist ein Klavier manchmal schlicht und ergreifend unmöglich. Was Vernünftiges ist eben doch nicht ganz so billig, wiegt das 5-10fache, produziert regelmäßige Kosten und gibt, wenn man Pech hat, außerdem sofort Krach mit den Nachbarn... oder gar den eigenen Eltern. Nicht jeder wohnt im separaten Haus oder einer 120qm-Wohnung, in der man sich gut aus dem Weg gehen kann. In meine aktuelle Wohnung (Dachstuhl, sehr enges Treppenhaus) ein zerlegtes DP hineinzubekommen ist ein Klacks, ein Pianino dagegen schon großer Aufwand.

Außerdem haben die "guten" Digitalen heute einen Stand erreicht, bei dem man sehr lange sehr gut mit ihnen arbeiten kann. Ein CA-65 mit seiner Holztastatur und exzellenten Tonerzeugung spielt sich ausgezeichnet und klingt auch sehr gut. Das CA-95 mit Resonator klingt noch einmal besser (und ja, ich habe das schon mehrfach vergleichen, ich sehe es nicht als "Gimmick"). Mein VPC-1 mit der "zweitbesten" Holztastatur aus dem Hause Kawai ist ebenfalls bereits so gut, dass ich derzeit nicht wüsste, weshalb ich in absehbarer Zukunft überhaupt wechseln wollen sollte... denn die Tonerzeugung läuft im Rechner und ist recht preiswert aktualisiert, und die Tastatur ist so perfekt wie es derzeit technisch nur möglich ist.

Ich habe sogar vor einigen Monaten mal mit einer Pianistin gesprochen, die ebenfalls den Standpunkt vertrat, dass die Mechanik eines hochpreisigen Digis einem Wandklavier sogar überlegen ist. Ihr Rat an Schüler und deren Eltern war: wenn Platz und Geld vorhanden, Flügel. Wenn das nicht geht, ein gutes Digitales. Kein Klavier. (Und natürlich versuchen, so oft wie möglich am Flügel zu spielen, z.B. in gemieteten Räumlichkeiten.) Ein Wandklavier ist ihrer Meinung nach ein Instrument eher für... gesellschaftliches Musizieren, nicht für das Erreichen hohen Niveaus gedacht. Ich weiß nicht, ob ich das auch so hart sehen würde, aber was meiner Meinung nach wirklich Fakt ist: das ständige Digi-Bashing wird langsam aber sicher wirklich... albern. ;-) Die Dinger werden bleiben, lebt damit. Und versucht um Himmels Willen nicht ständig, Digi-Besitzern ihre Instrumente madig zu machen, das ist peinlich. :-D

@fisherman: Wenn du schlichte Eleganz magst, dürfte dir das VPC echt gefallen. Schwarze Klavieroptik, exakt ein unauffälliger Knopf zu Einschalten. Mehr nicht. Mehr braucht man ja auch nicht. ;-)
 
Niemand will den Digifreaks Ihre Instrumente madig machen. Eigentlich läufts hier oft andersrum: Die Digis sollen plötzlich so gut, gar besser sein als Klaviere ... Der Punkt ist eher der: Ein Digi SIMULIERT ein Klavier. Es ist kein Klavier. Ein Digi ist ein Digi (mit allen Vor- und Nachteilen). Ein Klavier ist ein Klavier. Und ein Klavier ist kein Flügel.

Ich habe sogar vor einigen Monaten mal mit einer Pianistin gesprochen, die ebenfalls den Standpunkt vertrat, dass die Mechanik eines hochpreisigen Digis einem Wandklavier sogar überlegen ist. Ihr Rat an Schüler und deren Eltern war: wenn Platz und Geld vorhanden, Flügel. Wenn das nicht geht, ein gutes Digitales.
Nanana! Die Dame hört wohl nicht, sondern konzentriert sich auf Fingertechnik. Ein GUTES Klavier lebt, ein SEHR GUTES Klavier ist sogar "lebendiger" als viel Flügel. Ein Digi hingegen ist und bleibt ... digital (was auch viele Vorteile hat).

Ich kann die KL allerdings verstehen. Vermutlich wird der Großteil Ihrer Schüler zuhause auf Dingern spielen, die NIE reguliert wurden und deren Mechanik jenseits von Gut und Böse ist. Vom Klang ganz zu schweigen. Von den paar Dutzend Klavieren, die ich in Privathaushalten angeklimpert habe, waren ALLE für mich "unter ihren Möglichkeiten" und ca. 75% (!!!) schlichtweg GROTTIG. Auf DIESER Basis hat die Aussage der KL ihre Berechtigung...
 
Der Punkt ist eher der: Ein Digi SIMULIERT ein Klavier. Es ist kein Klavier. Ein Digi ist ein Digi (mit allen Vor- und Nachteilen). Ein Klavier ist ein Klavier. Und ein Klavier ist kein Flügel.
Das kann man sicherlich so stehen lassen. Weshalb ich mein Digitales auch nicht weggeben werde, selbst wenn sich irgendwann hier eine große liegende Tastenharfe in schwarzem Gehäuse materialisiert hat. :-D

Ich kann die KL allerdings verstehen. Vermutlich wird der Großteil Ihrer Schüler zuhause auf Dingern spielen, die NIE reguliert wurden und deren Mechanik jenseits von Gut und Böse ist. Vom Klang ganz zu schweigen. Von den paar Dutzend Klavieren, die ich in Privathaushalten angeklimpert habe, waren ALLE für mich "unter ihren Möglichkeiten" und ca. 75% (!!!) schlichtweg GROTTIG. Auf DIESER Basis hat die Aussage der KL ihre Berechtigung...

Wie gesagt, ob ich das selbst so hart sehen würde, weiß ich auch nicht. Ich habe schon auf ausgezeichneten Klavieren gespielt. Die TU hier hat z.B. ein ganzes Rudel großer Steinways, und da habe ich indirekten gelegentlichen Zugriff drauf. Stark beansprucht, aber regelmäßig gewartet, schöne Instrumente. Mir gefällt die tendentielle Schwergängigkeit und Indirektheit einer Klaviermechanik nicht, aber bei guter Regulierung ist das im Griff zu halten, und klanglich ist so ein großes Konzertklavier schon ziemlich geil. Aber da sind wir dann auch wieder in Größen- und Preiskategorien... naja. ;-)
 
Die TU hier hat z.B. ein ganzes Rudel großer Steinways, und da habe ich indirekten gelegentlichen Zugriff drauf. Stark beansprucht, aber regelmäßig gewartet, schöne Instrumente. Mir gefällt die tendentielle Schwergängigkeit und Indirektheit einer Klaviermechanik nicht, aber bei guter Regulierung ist das im Griff zu halten, und klanglich ist so ein großes Konzertklavier schon ziemlich geil. Aber da sind wir dann auch wieder in Größen- und Preiskategorien... naja.
Und da stimme ich Dir zu 100% zu. In allen Punkten!
 
Hallo,
da bin ich gespannt, ob es bei dem MP-11 bleibt oder nicht doch noch ein akustisches Klavier dazu kommt.

Wir haben uns vor drei Jahren für das MP-8 II (Vorvorgänger des MP-11) entschieden. Gründe waren die Kawai-Holztastatur, zudem die vielen Klänge (weit mehr als bei den Nachfolgern), die zudem beim Layern einzeln stufenlos geregelt werden können und das durchdachte Bedienkonzept. Wir dachten, wenn schon Digital, dann wenigstens viele Klangmöglichkeiten; tatsächlich nutzen wir fast nur die beiden Flügelklänge ;-) Auch mag ich die Homepiano-Optik so gar nicht, selbst im Wohnzimmer finde ich ein Stagepiano stylischer.

Aber: Sobald ich auch nur an einer „Gurke“ von akustischem Klavier sitze, merke ich, dass das was anders ist. Über kurz oder lang wird noch ein akustisches Instrument dazukommen.

Was Aktiv-Boxen angeht. Ein Mitarbeiter des Kawai-Service schrieb im Kawai-Forum, dass sie beim Testen den Eindruck hatten, dass die günstigen Samson-Resolv-Aktivmonitore für Klaviersound erstaunlich gut wären. Wir haben uns die Resolv A6 geholt und auf Monitorständern stehen; den Nachfolger SE6 gibt es für ca. 240€ (Paarpreis). Zu bedenken ist, dass Nahfeldmonitore am besten im sog. Stereodreieck klingen, sollten aber für einen 20qm-Raum ausreichen. Aber auch hier gilt, wie beim Instrument, selbst testen, probehören…

Gruß, Tobias
 

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