David Garett erhält Musikpreis ECHO

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10. Dez. 2010
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Star-Geiger David Garrett (31) wird bei einer Gala in Berlin mit dem Musikpreis Echo ausgezeichnet. Bereits zum zweiten Mal nach 2010 erhalte der Violonist die Auszeichnung als "Bestseller des Jahres", teilten die Veranstalter des Echo Klassik mit. Mit seinem Album "Legacy" sei es Garrett gelungen, im Zeitraum vom 1. Dezember 2010 bis 31. März 2012 deutschlandweit die meisten Klassikalben zu verkaufen. Der Klassik-Echo wird am 14. Oktober 2012 im Konzerthaus Berlin verliehen. Weitere, bereits bekanntgegebene Preisträger sind die Sopranistin Renée Fleming ("Sängerin des Jahres"), der Tenor Klaus Florian Vogt ("Sänger des Jahres"), die Geigerin Isabelle Faust ("Instrumentalistin des Jahres") sowie der Klarinettist Eduard Brunner ("Instrumentalist
 
Kürung der Oberflächlichkeit

Kann mich nur wundern.
Aber wie meist im Leben, nicht diejenigen, die in die innere fühlbare Tiefe gehen, haben den äußeren Erfolg, sondern jene, die sich werbewirksam, oberflächlich vermarkten lassen.

Ausgenommen: Isabelle Faust. Eduard Brunner kenne ich zu wenig.

Aber ein David Garrett ist ja eigentlich eher ein Zirkuspferd, der besonders bei jenen ernst genommen wird, die schönste Air von J.S.Bach mit Schlagzeug unterlegt bekommen haben wollen.
Und die hochgepriesenen Sänger wie Florian Vogt und Reneé Fleming sind anundfürsich mit halber Stimme unterwegs, denn beiden fehlt das Mitschwingen des Brustregisters, wie bei Fritz Wunderlich, Domingo, Brigitte Fassbaneder u.v. a. gute mehr.
Bei den Frauen ist das mittelstimmregistrige singen leider in der Klassik zu 90% Standard. Anundfürsich sind es klingende Stutzflügel, obwohl sie eine Länge von 190cm haben.

Fehlt in diesem Reigen eigentlich nur noch Lang Lang. Aber der hat ja das Bundesverdienstkreuz bekommen.-
 
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Kann mich nur wundern.
Aber wie meist im Leben, nicht diejenigen, die in die innere fühlbare Tiefe gehen, haben den äußeren Erfolg, sondern jene, die sich werbewirsam, oberflächlich vermarkten lassen.
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Aber ein David Garett ist ja eigentlich eher ein Zirkuspferd, der besonders bei jenen ernst genommen wird, die schönste Air von J.S.Bach mit Schlagzeug unterlegt bekommen haben wollen.
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Fehlt in diesem Reigen eigentlich nur noch Lang Lang. Aber der hat ja das Bundesverdienstkreuz bekommen.-

Hallo,

Ist Garrett wirklich nicht klasse? Ich habe heute eine Doku über Garrett gesehen. Mehrere berühmte Persönlichkeiten der Klassik bescheinigten ihm darin neben einer hervorragenden Technik auch ein sehr gutes Gespür und Talent für klassische Musik.
Außerdem gibt es diese sehr positive Konzertkritik zu Beethovens Violinkonzert:

David Garrett in der Münchner Philharmonie - Kultur - Aktuelles - merkur-online

Ich habe zu wenig Kenntnis, ihn zu beurteilen, mag aber Klang und Ausdruck der klassischen Stücke, die ich von ihm gehört habe, sehr. Gehört er zur Spitze der Geigenvirtuosen oder ist er nur mittelmäßig, was sein Spiel klassischer Literatur wie bspw. das Beethoven Violinhkonzert angeht?
Seine Crossoversachen möchte ich an der Stelle außenvor lassen, weil er den Echo KLASSIK erhalten hat mit "Legacy".

Gruß Bassplayer
 
Münchner Merkur: Ob das wirklich eine herzerwärmend spontane Einlage ist oder perfekte Schauspielerei, wer kann es schon sagen? Eindrucksvoll ist es allemal,

Diese Zeilen beschreiben es eigentlich. Ich selbst tauschte mich nicht groß bisher mit anderen Musikern darüber aus, aber ich habe ein Aufnahmeorgan, was bei mir im tiefen Gefühl angelegt ist. Und dieses weiß genau, wer etwas kann und wer nicht.

Keine Frage, er spielt einen schönen Ton, ist enorm virtuos und hat eine gute Technik. Aber, das was er musikalisch ausdrückt, geht für mich nicht tief. Wenn Musikalität nicht aus der Tiefe des Gefühls entspringt, sondern aus dem Wissen, "so sollte es klingen" (Schauspielerei), dann ist das etwa so, wie wenn jemand sich bedankt, nicht weil er ein Gefühl von Dankbarkeit empfindet, sondern weil es eben die Etikette verlangt oder jemand bittet, betet, aber innerlich an was anderes denkt. Das ist nicht echt, nicht authentisch.

Dass das heute oft nicht gehört und vernommen wird, ist für mich das Armutszeugnis. Andererseits, die oberen Zeilen deuten an, ich bin mit dieser Meinung wohl nicht der Einzige.

Aber wenn Dir das gefällt, dann bitte, lass Dir das von mir jetzt nicht madig machen. Eher der Tipp: Höre Dir selbige Stücke von anderen großen Geigern an, kann man auch sehr gut bei youtube und vergleiche und fühle nach, was kommt wo an.

Selbiges, was ich jetzt geschrieben habe, trifft für mich übrigens auch auf Lang Lang zu.


Und weil wir hier in einem Klavierforum sind: Wer ein Roland V-Piano Grand Digitalflügel versucht, einem ECHTEN Flügel nur annähernd gleichzustellen, hat von wirklicher Musik keine Ahnung. Ist wie eine künstliche Pflanze, die zwar sehr echt aussieht, aber es nie sein wird. Und wer da meint, man braucht dann nichts stimmen etc., der muss auch die Pflanze nicht gießen.
 
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Der ECHO hat mit Qualität nichts zu tun; der wird nur für Verkaufszahlen vergeben, und die ganze Veranstaltung ist nur dazu gedacht, daß die Industrie für ihre Zugpferde noch mehr Werbung machen kann.

Garrett hat als wirklich sehr großes Talent gestartet, verliert sich aber heute leider in Geschmacklosigkeiten und flachsinnigem Gefiedel. Genauso wie Lang Lang passiert es ihm, daß er ab und zu auch mal richtig gut spielt, aber richtig gut zu spielen ist leider einfach nicht mehr sein Fokus.

LG,
Hasenbein
 
Der ECHO hat mit Qualität nichts zu tun; der wird nur für Verkaufszahlen vergeben, und die ganze Veranstaltung ist nur dazu gedacht, daß die Industrie für ihre Zugpferde noch mehr Werbung machen kann.

Garrett hat als wirklich sehr großes Talent gestartet, verliert sich aber heute leider in Geschmacklosigkeiten und flachsinnigem Gefiedel. Genauso wie Lang Lang passiert es ihm, daß er ab und zu auch mal richtig gut spielt, aber richtig gut zu spielen ist leider einfach nicht mehr sein Fokus.

LG,
Hasenbein

Lieber Hasenbein,

dies stimmt nicht ganz, ich selber habe zwei Pianisten der Eine hat bis jetzt zwei Echos bekommen, die Andere diese Jahr den Ersten.
Keiner von diesen Beiden hat viele Platten verkauft. Ich kann keine Auskunft darüber geben, aber ich versichere dir es sind verhätnissmässig sehr wenig.
Die Qualität wird schon sehr berücksichtigt auch der Versuch solche Künstler bekannt zu machen, bei Garrett u.a. mag dies anders sein

Cordialement
Destenay
 
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So wie ich das sehe, wird ja auch darauf hingewiesen, WOFÜR der ECHO verliehen wird. Siehe hier: Echoverleihung 2012 Paule Kuhn z.B. bekam den Echo für sein Lebenswerk. Davon ist Garrett noch etwas entfernt.
 
Lieber Hasenbein,

dies stimmt nicht ganz, ich selber habe zwei Pianisten der Eine hat bis jetzt zwei Echos bekommen, die Andere diese Jahr den Ersten.
Keiner von diesen Beiden hat viele Platten verkauft. Ich kann keine Auskunft darüber geben, aber ich versichere dir es sind verhätnissmässig sehr wenig.
Die Qualität wird schon sehr berücksichtigt auch der Versuch solche Künstler bekannt zu machen, bei Garrett u.a. mag dies anders sein

Cordialement
Destenay

Destenay, Du bist doch sowieso nicht echt.

Wärst Du wirklich so ein wohlhabender Musikmanager wie Du behauptest, würdest Du mit Sicherheit nicht ständig in irgendso einem Klavierforum rumhängen.

LG,
Hasenbein
 
Wärst Du wirklich so ein wohlhabender Musikmanager wie Du behauptest, würdest Du mit Sicherheit nicht ständig in irgendso einem Klavierforum rumhängen.

Verzeih, aber das sagt nichts aus. Wenn jemand beispielsweise abends sich eine Film ansieht oder einen Roman liest, wie von vielen Größen geäußert, dann ist das deren Freizeitbeschäftigung. Man macht dann das, was einem Spaß macht. Andere diskutieren gerne in Foren, anstatt vor der Klotze zu hängen.
By the way. Als man Garrett kürzlich fragte, was er ansonsten in seiner Freizeit mache, sagte er....schlafen, schlafen , schlafen, oft bis mittags und länger.-

Was Unterhaltung angeht habe ich übrigens noch etwas gefunden;-):
best violin EVERbest violin solo - YouTube
 

Wer mal direkt vergleichen möchte anhand desselben Stücks (Beethoven, Kreuzersonate, 1. Satz):

David Garrett:
David Garrett & Julien Quentin, 1. Satz Beethoven Kreutzersonate, Düsseldorf 5.5.12 - YouTube

und Anne-Sophie Mutter:
Beethoven.Violin.Sonata.No.9.Op.47.kreutzer.[Anne-Sophie Mutter.-.Lambert.Orkis] - YouTube

Mein Eindruck (nur die ersten fünf Minuten gehört...) als Laie:
Mutter spielt schon tiefsinniger, stellt es in Verwendung einer höheren Dynamik, teilweise forcierterem Tempo und überhaupt mit mehr Tempovariationen dramatischer dar und wenn ich es einer Emotion zuordnen sollte, denke ich ein Stück weit an Bitterkeit. An die Klasse kommt Garrett wohl nicht ran. Es wirkt auf mich etwas ruhiger, manchmal eher melancholisch, wo Mutter aggressiver wirkt, insgesamt etwas leichter als bei Mutter. Allerdings wirkt auch er auf mich auch authentisch, als seie es SEINE Interpretation. Und ja, sein Klang, der auf mich obertonreicher wirkt, gefällt mir sogar besser. Er gleicht eigentlich Mutters Klang auf ihrer Einspielung der Vier Jahreszeiten, aber das kann natürlich auch der Aufnahmetechnik bei den Live-Konzerten oder der Youtube-Qualität oder meinen Ohren geschuldet sein.
Ich höre selten Stücke für Violine und schreibe selten über Ausdruck von Musikern, also erschlagt mich bitte nicht.
 
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Lieber Hasenbein,
Du hast wirklich den Durchblick. Der Echopreis hat international keine Bedeutung und sagt über Qualität gar nichts aus. Große Labels schieben einander wie auf dem Jahrmarkt die Preise zu. Aufnahmen, die bei Kritikern im Vorfeld nicht punkten konnten, bekommen plötzlich einen Echopreis. Liebe Clavio-Community, vergleicht die Labels und die Jurymitglieder bzw. die Preisträger der letzten Jahre, dann wird Euch nicht nur ein Licht aufgehen. Fragen der Jurymitglieder untereinander : "Wem geben wir den nächsten Sticker !" Für welche Aufnahme bekomme ich den Sticker, wenn ich Dir einen verschaffe!" Glaubt Ihr wirklich, dass die Jury mehrere hundert Einsendungen durchhört ?
Ade, Pianorobert
 
Richtig, das ist alles ein einziges Gekungel der Kommerzfuzzis.
 
Destenay, Du bist doch sowieso nicht echt.

Wärst Du wirklich so ein wohlhabender Musikmanager wie Du behauptest, würdest Du mit Sicherheit nicht ständig in irgendso einem Klavierforum rumhängen.

LG,
Hasenbein

Ach Hasenbein lieber mal am Forum rumhängen, alls dauernd an der Flasche, habs dir schon öfters gesagt lass es doch endlich sein !!!

Liebe Grüsse aus dem Wachsfigurenkapinett
 
@Destenay:

Was soll das eigentlich genau heißen:
Gehören die zwei Dir? Spielen die für Dich? Oder spielen die für Deine Brieftasche? Oder sind das Deine Maskottchen?
Dieser kurze Satz von Dir verlangt - jedenfalls für mich - nach einer Erklärung.

Erwartungsvolle Grüße,
CW

Nachtrag: Wer sind denn die zwei?
 
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@Bassplayer, danke für den Vergleich. Kann mich im wesentlichen Deiner Interpretation anschließen. Garrett spielt eben viel gerader, innerlich weniger schwingend, weniger bewegt. Man muss es öfters hören und auf sich wirken lassen, vor allem nicht anschauen.
Was allerdings die Aufnahmetechnik angeht, finde ich sie bei Mutter wesentlich besser und was Du mit obertonreicher beschreibst, ist für mich nur direkter.
 
Hasenbein hat es wohl gut ausgedrückt bzgl. Begabung bei Garrett. Wenn angeblich Menuhin gesagt haben soll, Garret wäre der größte Geiger seiner Generation, dann muss Garret einmal ganz anders gespielt haben oder Menuhin war ein wenig senil.

Dieser Artikel trifft es glaube ich ganz gut:
Geiger David Garrett - Ein Schicksal, genau umgekehrt wie bei Menuhin - Kultur - sueddeutsche.de

Ich spiele auch ab und an Jazz und Pop, macht Spaß. Aber mir ist bewusst, dass ich dadurch den Tiefgang, den ich in der Klassik erfahre, verlieren kann.
Beispielsweise wenn man Bach verjazzt, dann hat man schon fast verloren, wenn man Bach in der Klassik eine geistige Tiefe bei selbigem Stück verleihen möchte.
 

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