Das Open Air Experiment

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bruno55

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27. Feb. 2013
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In meiner Vorstellung hatte ich schon gesagt, das ich mit einem Keyboard nach draußen, also open air gehen wollte. Drei Jahrzehnte habe ich nur für mich gespielt. (Späteinsteiger mit drei Jahren guten Unterrichts. Vorher ein wenig Gitarre, Percussion und Digeridoo.)

Ich hatte Spass am Entschlüsseln der Noten. Manchmal war da der Ehrgeiz etwas auswendig zu können. Lies ich dann das Stück ruhen, um etwas anderes zu spielen, war es schnell vorbei mit dem Auswendig spielen. So habe ich mir selbst Frustrationen zugefügt. Die Freude und Faszination an der Musik hielt aber und manchmal sagte ich mir, das das Spielen und Üben auch zu einem intensiveren Hören führt. Das werdet ihr kennen.

Mit den digitalen Möglichkeiten(Cubase) habe ich mich auch beschäftigt. Es ist relativ leicht Meditationsmusik zu machen und diese dann bei YT einzustellen.(19 mal 27 Minuten unter Siddhi Sounds oder- https://www.youtube.com/channel/UCyPfJMn5g-MCYeIoic1L08Q -)

Aber auch hier ist die Resonanz gering. Ich kann mir nun die eigenen Kreationen übers Internet anhören und die Statistik des Kanals verbessern.

An den Tasten habe ich mich zuletzt mit Rachmaninof(Prelude), Debussy (Clair de Lune) jeweils die ersten 1 1/2 Seiten , Mondscheinsonate und leichteren Bachgeschichten beschäftigt. Vieles andere gehört noch dazu(P.Glass, Latin, Max Richter, Pop etc).

Eine Sache ist aber seit je her beständig. Sobald Menschen in der Nähe sind, bricht mein Spiel mal mehr mal weniger zusammen. So kam ich auf die Idee, mit einem batteriebetriebenen Keyboard(Casiotron), in die Fußgägerzone meiner Stadt zu gehen und mich der Öffentlichkeit preis zu geben. Das Keyboard und den Ständer bekomme ich mit dem Fahrrad transportiert.

Drei mal war ich nun in der Stadt. Die Nervosität war anfangs groß. Aber ich kann ja die Lautstärke so runterdrehen das ich mein Spiel alleine höre. Das habe ich dann bald nicht mehr gemacht.Jetzt ist es mir schon zu wenig was da aus denBoxen raus kommt. Eine Spendendose ist auch in der Nähe des Instruments und ein paar Euro gab es auch. Von einer Amortisierung bin ich weit entfernt. Die Umstellung vo 88 auf 61 Tasten ging relativ schnell. Meine 88er weiß ich jetzt wieder mehr zu schätzen.

Ich werde bald wieder nach draußen gehen. Meine Handynummer ist beim Ordnungsamt hinterlegt falls es zu Beschwerden kommt. Die Open Air Saison hat gerade erst begonnen.
 
So ganz klar ist mir der Zweck des Berichts nicht: Hast du vor, von deinen Erlebnissen zu berichten? Das fände ich interessant.

Klingt nicht nach Klängen, bei denen ich stehen bleiben würde. Analoge Klänge können mich eher fesseln, digitale sind schon ohnehin um mich herum und unter meinen Händen. Aber passt zur Stückeauswahl, die so originell nicht ist.
Nach Resonanz suchen wir wohl alle. Am leichtesten und am schwersten zugleich erreicht man sie durch Einzigartigkeit.
 
Er kann seine Views pimpen und sich selber loben. So, für die Mittelalten. :-D
 
So habe ich das auch verstanden (knapp über mittelalt :-D ); nur den Sinn dahinter nicht.
 
Klingt nicht nach Klängen, bei denen ich stehen bleiben würde. Analoge Klänge können mich eher fesseln, digitale sind schon ohnehin um mich herum und unter meinen Händen. Aber passt zur Stückeauswahl, die so originell nicht ist.
Bei dem Casio sinds dann zu 80% Pianostimmen. Etwas Orgel oder Strings wenn es passt. Ja ich werde berichten.
 
Du spielst seit 30 Jahren Klavier und bist Späteinsteiger?
 
Gibt es eigentlich schon einen Thread für Leute, die Straßenmusik würdigen oder machen?

Heute in Darmstadt: Straßenmusikantin mit Geige und Playback eines Orchesters. Ähnliches hatte ich vor einer Zeit auch im Sinn gehabt, als fernes Ziel, erinnere ich mich; als Fußgänger kann ich nichts daran finden, was das Ziel auch nicht mehr so attraktiv erscheinen lässt. Wenn auch beides eben auf unterschiedliche Art selbstgemacht wäre, was indes keiner wüsste, auch niemandem Fremdes vertickert werden könnte, ohne dass ich infantil oder nerdig rüberkäme.

Bleibt da irgendwer stehen und bewundert die Taktgenauigkeit? Hat irgendwie noch mehr "Fake" an sich. Im Vergleich dazu würde mein Groschen dann doch eher in den Hut eines Casio-Tischhupenspielers wandern, der solo performt, und zwar virtuoser als ich (d.h. virtuos) und sichtbar selbstbewusst dazu steht.

Aber grundsätzlich gehört Straßenmusik verboten. Schon zu viel Schrott und Schmalz gehört. Eigentlich all mutwilliger Vandalismus an der öffentlichen Stille, die ohnehin relativ ist.

Übeigens hier noch ein interessanter Thread: https://www.clavio.de/threads/strassenmusik-mit-e-piano.27993/
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ralph_hh Wenn er seit 30 Jahren spielt und mit 55 angefangen hat, ist er doch Späteinsteiger?
 
Ein Wichtigtuer, nichts weiter.
 

Ich bin Jahrgang 55 also zur Zeit 66. Hoffe das geklärt zu haben. Weitere Fragen?
 

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