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- 17. Aug. 2009
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Liebe Klaviertechniker und -bauer,
An meinem alten Zimmermann war ursprünglich eine Celluloidtastatur verbaut - das ist per Stempel (sehr verblichen, aber noch gut erkennbar) seitlich an der zweiten Taste vermerkt:
Nun hat der Klavierbauer, der mir das Instrument verkauft hat, diese Beläge mit modernen Kunststoffbelägen ersetzt. Das Ergebnis dieser Arbeit zeugt weder von Präzision noch von sonderlicher Mühe. Um die Tastenbeläge geradezulegen und die Spatien einzustellen, musste ich die Waagebalken- und Vorderstifte teilweise so weit zur Seite biegen, dass die Tastenhölzer sich hinten schon fast berühren. Auch wurden die Beläge nicht genau auf die Tastenhölzer angepasst - einige wurden zu schmal gefeilt, andere stehen seitlich über, an noch anderen hakten die Vorderkanten der schwarzen Tasten, nachdem ich deren wild verbogene Waagebalkenstifte gerichtet hatte. Das alles habe ich einigermaßen zu korrigieren versucht, und darum geht dieser Beitrag auch nicht in erster Linie.
Was mich am meisten stört, ist dass die Tastenhölzer der weißen Tasten teilweise Ausbuchtungen haben, die dunkelgrau und angekokelt aussehen. Ich frage mich, ob der Celluloidbelag irgendwie gebrannt hat, bzw. von den Hölzern abgebrannt wurde, und hinterher die verkohlten Stellen an den Tastenhölzern ausgeschmirgelt wurden, um wieder halbwegs passabel auszusehen... Die ausgeschmirgelte, dunkle Stelle liegt direkt vor dem hinteren Ende des Tastenbelags, und geht teilweise unter diesen hinein.
Detaillierte Bilder habe ich gerade keine dabei, kann aber gerne bei Bedarf welche nachreichen. Man sieht es andeutungsweise hier im Bild, z.B. am f', g' und d'':
(Zur Orientierung: die Stützschraube für die Tastaturleiste sitzt zwischen d' und dis'.)
Das höher aufgelöste Original gibt es hier:
https://picasaweb.google.com/111881765589938730993/OttoBach116850#5412497233388438450
Bitte über dem Foto auf das Vergrößerungsglas klicken, und im Pop-up-Fenster den Zoomschieber unten rechts auf volle Vergrößerung stellen.
Kennt jemand von euch dies Erscheinungsbild, und ist das als "normale Altersspur" zu verbuchen, ähnlich wie schwarzverkohlte Hammerstiele?
Gruß,
Mark
An meinem alten Zimmermann war ursprünglich eine Celluloidtastatur verbaut - das ist per Stempel (sehr verblichen, aber noch gut erkennbar) seitlich an der zweiten Taste vermerkt:

Nun hat der Klavierbauer, der mir das Instrument verkauft hat, diese Beläge mit modernen Kunststoffbelägen ersetzt. Das Ergebnis dieser Arbeit zeugt weder von Präzision noch von sonderlicher Mühe. Um die Tastenbeläge geradezulegen und die Spatien einzustellen, musste ich die Waagebalken- und Vorderstifte teilweise so weit zur Seite biegen, dass die Tastenhölzer sich hinten schon fast berühren. Auch wurden die Beläge nicht genau auf die Tastenhölzer angepasst - einige wurden zu schmal gefeilt, andere stehen seitlich über, an noch anderen hakten die Vorderkanten der schwarzen Tasten, nachdem ich deren wild verbogene Waagebalkenstifte gerichtet hatte. Das alles habe ich einigermaßen zu korrigieren versucht, und darum geht dieser Beitrag auch nicht in erster Linie.
Was mich am meisten stört, ist dass die Tastenhölzer der weißen Tasten teilweise Ausbuchtungen haben, die dunkelgrau und angekokelt aussehen. Ich frage mich, ob der Celluloidbelag irgendwie gebrannt hat, bzw. von den Hölzern abgebrannt wurde, und hinterher die verkohlten Stellen an den Tastenhölzern ausgeschmirgelt wurden, um wieder halbwegs passabel auszusehen... Die ausgeschmirgelte, dunkle Stelle liegt direkt vor dem hinteren Ende des Tastenbelags, und geht teilweise unter diesen hinein.
Detaillierte Bilder habe ich gerade keine dabei, kann aber gerne bei Bedarf welche nachreichen. Man sieht es andeutungsweise hier im Bild, z.B. am f', g' und d'':
(Zur Orientierung: die Stützschraube für die Tastaturleiste sitzt zwischen d' und dis'.)
Das höher aufgelöste Original gibt es hier:
https://picasaweb.google.com/111881765589938730993/OttoBach116850#5412497233388438450
Bitte über dem Foto auf das Vergrößerungsglas klicken, und im Pop-up-Fenster den Zoomschieber unten rechts auf volle Vergrößerung stellen.
Kennt jemand von euch dies Erscheinungsbild, und ist das als "normale Altersspur" zu verbuchen, ähnlich wie schwarzverkohlte Hammerstiele?
Gruß,
Mark