Blüthner Konzertflügel Restaurierung.

Ist denn Pianohaus Maintal empfehlenswert?
Für eine Generalüberholung?
 
Die Dämpfer austauschen und die Mechanik Instandsetzen
Das ändert doch nix am Klangapparat?
Aber den wollteste ja auch richten lassen (Saiten, Reso). Ich glaube nicht, dass die ein Klavierbauer garantieren kann, dass er danach genau so klingt wie jetzt. In der Regel klingt er danach "besser"*, wenn ein halbwegs gescheiter Klavierbauer dran bastelt.

*) Saiten weniger dumpf, längerer Nachklang (neue Saiten, evtl. besserer Stegdruck...), bessere Dämpfung...
 
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Das ändert doch nix am Klangapparat?
Aber den wollteste ja auch richten lassen (Saiten, Reso). Ich glaube nicht, dass die ein Klavierbauer garantieren kann, dass er danach genau so klingt wie jetzt. In der Regel klingt er danach "besser"*, wenn ein halbwegs gescheiter Klavierbauer dran bastelt.

*) Saiten weniger dumpf, längerer Nachklang (neue Saiten, evtl. besserer Stegdruck...), bessere Dämpfung...
Das denke ich auch. Man muss nur jemanden finden, der die Arbeit mit der Sorgfalt (und dem Budget) ausführt, die man sich wünscht.
 
Das ändert doch nix am Klangapparat?
Aber den wollteste ja auch richten lassen (Saiten, Reso). Ich glaube nicht, dass die ein Klavierbauer garantieren kann, dass er danach genau so klingt wie jetzt. In der Regel klingt er danach "besser"*, wenn ein halbwegs gescheiter Klavierbauer dran bastelt.

*) Saiten weniger dumpf, längerer Nachklang (neue Saiten, evtl. besserer Stegdruck...), bessere Dämpfung...
Also der Flügel klingt in dem Zustand wirklich UNGLAUBLICH.

Die Saiten sind halt dreckig (kann man die anders reinigen).
Dämpfung macht Geräusche und die Mechanik ist zu schwer (Anschlag).

Ich würde die Saiten eigentlich gerne dranlassen.
 
Wenn der Riß im Resonanzboden nicht hörbar ist, würde ich den lassen, wie er ist.
Die Saiten kann man abschmirgeln (wird wohl Flugrost sein).
Dämpfer tauschen.
Mechanik regulieren.
Das wären dann, wenn Du Glück hast, auch preislich recht überschaubare Reparaturen.
 

Mir würde es sehr helfen, wenn ihr mir Klavierbauer in Bayern (Oberpfaltz, Landkreis Neumarkt) empfehlt.
Meister Hall hat eine Werkstatt in der Oberpfalz, der könnt Dir den Flügel durchaus daher richten.

Erreichbar ist er über seine Webseite https://piano-hall.de


Ein kleiner unwichtiger Hinweis noch da zu: Bis zum Oktober 2019 war ich Geselle bei Piano Hall in München und wir haben auch Lehrlinge ausgebildet.

Herr Christopher Hall legt sehr viel Wert auf größtmögliche Sorgfalt und originalgetreue Rekonstruktion alter und historischer Instrumente.
 
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Wenn der Riß im Resonanzboden nicht hörbar ist, würde ich den lassen, wie er ist.
Die Saiten kann man abschmirgeln (wird wohl Flugrost sein).
Dämpfer tauschen.
Mechanik regulieren.
Das wären dann, wenn Du Glück hast, auch preislich recht überschaubare Reparaturen.

Zuerst einmal sollte sich ein gescheiter Techniker den Flügel anschauen. Vorher kann man das Instrument ja reinigen, also Mechanik rausziehen, Handstaubsauber zücken und alles, was irgendwie nach Staub aussieht wegsaugen oder, wenn erreichbar, wegwischen. Mit einer Sprühdose Druckluft kann man da schon mal die ärgsten Sachen herausholen.

Der angebliche Riß im Boden (sehen kann man keinen auf den Bildern) kann erst einmal ignoriert werden. Blüthner verschraubt Böden au die Rippen, da scheppert so schnell nichts. Dämpfer tauschen? Wozu? Die waren wohl ein paar Jahre nicht im Betrieb, sehen aber tadellos aus, also dürfte es schon reichen, die mal komplett herauszunehmen, die Filze (evtl. Drähte) oberflächlich reinigen und dann sauber justiert wieder einsetzen. Und Saiten bitte nicht schmirgeln, sondern überhaupt erst einmal feststellen, was es mit den Verfärbungen auf sich hat. Also mal mit trockenem Tissue abreiben und schauen, wieviel Dreck, der sich durch ein paar Jahre Staub und Luftfeuchtigkeit angesammelt hat, noch übrig bleibt.

Und die gerissene Aliquotsaite nimmt man abschnittsweise heran, um eine geeignete Reinigungsmethode zu finden. Vorsichtig mit Spüli und Wasser reinigen und mit Mikrofasertuch trocknen. Hilft das nicht, kann man Wasser mit Zitronensäure versetzen. Hilft das auch noch nicht, eine Flasche Cola (nicht Light oder Zero) in ein Tissue geben und ein wenig hin und herreiben. Flugrost läßt sich damit rückstandslos entfernen, dank der in niedriger Konzentration vorhandenen Phosphorsäure.

Vor allem aber würde ich das Teil erst einmal spielen, spielen, spielen und dann einen Konzerttechniker beauftragen, dem eine richtige Stimmung zu geben (und dabei vielleicht zunächst einmal den Aliquot zu ignorieren und/oder abzudämpfen, um festzustellen, ob die Saiten noch etwas taugen und der Stimmstock noch brauchbar ist. Und natürlich vorher die Mechanik regulieren und schauen, ob die Hammerköpfe sauber auf Chor liegen.

Der Flügel ist von moderner Bauart (Trauriges DDR-Zeugnis: Nicht einmal die Schrauben in den Stegkappen im Bass durch Dübel verdeckt, zuviel Arbeit) und sollte beim vorherigen Einsatz nur wenig beansprucht worden sein. Hauptaufgabe dürfte wirklich Dreckentfernung und wieder Gängigmachen von Mechanikteilen sein, die lange nicht bewegt wurden. Und die Hammerköpfe sollten problemlos zu intonieren sein, wenn sich nicht gerade ein Depp dazu hat hinreißen lassen, da heftig Lack reinzukippen, um ihn brillanter zu machen.

Und warum schwafeln wir hier schon zwei Seiten lang über einen offensichtlich einsatzfähigen Konzertflügel ohne einzige Tonaufnahme?
 
Ist denn Pianohaus Maintal empfehlenswert?
Für eine Generalüberholung?
Augenscheinlich sind die ja das ehemalige Piano Müller. Von denen hab ich meinen Flügel gekauft und bin sehr zufrieden damit. Ein externes Gutachten habe ich inzwischen auch erstellen lassen (für die Versicherung) und da ist er wirklich gut weggekommen. Der Flügel wurde von Herrn Müller generalüberholt. Ist zwar kein Blüthner, sondern ein Steinway & Sons aber er hatte damals auch einige Blüthner stehen.
 
Zuerst einmal sollte sich ein gescheiter Techniker den Flügel anschauen. Vorher kann man das Instrument ja reinigen, also Mechanik rausziehen, Handstaubsauber zücken und alles, was irgendwie nach Staub aussieht wegsaugen oder, wenn erreichbar, wegwischen. Mit einer Sprühdose Druckluft kann man da schon mal die ärgsten Sachen herausholen.

Der angebliche Riß im Boden (sehen kann man keinen auf den Bildern) kann erst einmal ignoriert werden. Blüthner verschraubt Böden au die Rippen, da scheppert so schnell nichts. Dämpfer tauschen? Wozu? Die waren wohl ein paar Jahre nicht im Betrieb, sehen aber tadellos aus, also dürfte es schon reichen, die mal komplett herauszunehmen, die Filze (evtl. Drähte) oberflächlich reinigen und dann sauber justiert wieder einsetzen. Und Saiten bitte nicht schmirgeln, sondern überhaupt erst einmal feststellen, was es mit den Verfärbungen auf sich hat. Also mal mit trockenem Tissue abreiben und schauen, wieviel Dreck, der sich durch ein paar Jahre Staub und Luftfeuchtigkeit angesammelt hat, noch übrig bleibt.

Und die gerissene Aliquotsaite nimmt man abschnittsweise heran, um eine geeignete Reinigungsmethode zu finden. Vorsichtig mit Spüli und Wasser reinigen und mit Mikrofasertuch trocknen. Hilft das nicht, kann man Wasser mit Zitronensäure versetzen. Hilft das auch noch nicht, eine Flasche Cola (nicht Light oder Zero) in ein Tissue geben und ein wenig hin und herreiben. Flugrost läßt sich damit rückstandslos entfernen, dank der in niedriger Konzentration vorhandenen Phosphorsäure.

Vor allem aber würde ich das Teil erst einmal spielen, spielen, spielen und dann einen Konzerttechniker beauftragen, dem eine richtige Stimmung zu geben (und dabei vielleicht zunächst einmal den Aliquot zu ignorieren und/oder abzudämpfen, um festzustellen, ob die Saiten noch etwas taugen und der Stimmstock noch brauchbar ist. Und natürlich vorher die Mechanik regulieren und schauen, ob die Hammerköpfe sauber auf Chor liegen.

Der Flügel ist von moderner Bauart (Trauriges DDR-Zeugnis: Nicht einmal die Schrauben in den Stegkappen im Bass durch Dübel verdeckt, zuviel Arbeit) und sollte beim vorherigen Einsatz nur wenig beansprucht worden sein. Hauptaufgabe dürfte wirklich Dreckentfernung und wieder Gängigmachen von Mechanikteilen sein, die lange nicht bewegt wurden. Und die Hammerköpfe sollten problemlos zu intonieren sein, wenn sich nicht gerade ein Depp dazu hat hinreißen lassen, da heftig Lack reinzukippen, um ihn brillanter zu machen.

Und warum schwafeln wir hier schon zwei Seiten lang über einen offensichtlich einsatzfähigen Konzertflügel ohne einzige Tonaufnahme?
Danke für deinen Super Text!
Hier nochmal Bilder der Dämpfer, dem Riss und von den Hämmern (entfernen kann ich die Mechanik erst später weil ich nicht zuhause bin.)

Die Dämpfer im Diskant u. Mittellage funktionieren einbahnfrei. Nur die im Bass machen etwas Geräusche (Buzz)

Habe das höchste C nachgestimmt. Die 4 Stimmnägel sitzen fest. (Die andern höchst warscheinlich auch.

Edit. Der Hammer klemmt/hängt da oben NICHT. Ich hab nur die Taste gedrückt, dass man sieht wie er die Saite trifft
 

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Hier eine Aufnahme (mit Handy, deswegen die Vibrationen nicht beachten)
Gute Kopfhörer oder Lautsprecher !!!

Scott Joplin - Magnetic Rag
 
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:D
Ja, Cola ist für viele Dinge geeignet. Eigentlich eine ziemlich starke Säure und normalerweise würde man so etwas nicht trinken...
 
Ich habe die Saite nicht.
 

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