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@pille
Als ich Deine Beiträge gelesen habe, habe ich dran gedacht, dass es auch Leute gibt, die wegen Mittelohrprobleme schlecht hören. Sie können z.B. Klavierklänge über Luftschallübertragung nichts hören, aber über Körperschallübertragung, wenn sie selbst spielen und Kontakt zur Tastatur haben.
Wie ist es bei Dir mit dem Tinnutus? Spielt da auch die Körperschallübertragung eine Rolle? Weil anders kann ich mir schlecht erklären, warum Digi geht aber leises bzw. ein gedrosseltes Klavier nicht.
Wären dann teure Digis nicht eher kontraproduktiv? Sie arbeiten ja mit Resonanzboden und mit vibrierendem Gehäuse.
Gute Frage, die ich Dir selbst als Physiker nur schwer beantworten kann, wahrscheinlich, weil ich die genaue Physik der Klavierakustik einfach nicht kenne. Ich nehme aber an, dass das Frequenzspektrum bei einem echten Instrument einfach breiter und sicherlich auch anders geformt ist als bei einem Digi. Da es ja nur ein Frequenzbereich ist , der mir Probleme bereitet nehme weiter ich an, dass dieser beim Digi weniger stark ausgeprägt ist. Mit dem Phänomen bin ich nicht alleine. Alle mir bekannten Musiker, die durch diese sogenannte Hörstürze Teile ihres Hörvermögens verloren haben beschreiben das so. Vielleicht ist es auch einfach so, dass auch ein gedämpftes Klavier (Deckel am Flügel zu!) immer noch viel lauter ist als ein normal laut klingendes Digi über Kopfhörer. Und wenn ich das dann über Lautsprecher laufen lasse fehlt eben so einiges im Frequenzspektrum. Deswegen klingen die Dinger da auch immer so dünn. Eines von diesen teuren Resonanzboden-Digis habe ich noch nicht ausprobiert. Du hast Recht, das wäre sicherlich interessant. Also, wenn ich mal wieder einen dieser Ohranfälle habe, renne ich sofort in den nächsten Klavierladen und teste das.
(Naja, ehrlich gesagt, wenns dann mal wieder soweit ist, habe ich sicherlich keine Lust dazu :()
Deine Ausführungen zum Tinnitus verstehe ich leider nicht. Bei mir ist definitiv das Innenohr betroffen. Da spielt die Art der Übertragung (Luft oder Köpreschall) dann keine Rolle mehr. Allerdings ist es tatsächlich so, dass der Tinnitus auch zunimmt, wenn ich viel am Flügel übe. Nach 2h dröhnt das, als obein Jumbojet im Wohnzimmer landen würde.
Herzliche Grüße,
Wolf
p.s.: Vielliecht ist ja ein Kollege aus der Physik oder den Ingenieurswissenschaften oder aber einfach ein Hörgeräteakustiker hier im Forum, der uns da mehr Informationen geben kann, um die Phänomene zu erklären (ich hab in Akustik immer gefehlt) ;)