Sehr berührend, wie Dein Sohn das Stilmittel der narrativen Metalepse einsetzt, um die vierte Wand zu durchbrechen und so eine unmittelbare Verbindung zwischen den bis dahin unbeteiligt und doch zugleich gebannt lauschenden Zuschauern vor ihren heimischen elektronischen Abspielgeräten und dem synästhetischen Gesamtkunstwerk in Henrys Kammer zu schaffen. Der ausgestreckte Mittelfinger als verbindendes Element könnte bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit von einer Nagelkürzung profitieren. Dieser kleine Kritikpunkt vermag den optischen und vor allem klanglichen Hochgenuss jedoch nicht nachhaltig zu trüben. Der gesellschaftskritische Titel sowie die klimaneutrale Klangerzeugung regen zum weiteren Nachdenken an, auch nachdem der letzte Ton schon lange verklungen ist. Wenn alle Pianisten einen so nachhaltigen, ressourcenschonenden Einsatz von Klavierstimmern erwägen würden, so wäre nicht nur der durch diese kohlenstoffdioxidemittierend von Klavier zu Klavier durch die Landschaft geisternden Apologeten der gleichschwebenden Stimmung entstehende Umweltschaden eingedämmt, sondern darüber hinaus auch ein womöglich entscheidender Schritt hin zu einer sanfteren Mobilitätsnutzung (umgangssprachlich: "Verkehrswende") gelungen. Das nur – in aller Kürze – einige der Gedanken, zu denen mich diese Musik angeregt hat.