Besser spät, als nie - Klavier lernen

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Neydan

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6. Okt. 2011
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Hallo zusammen,

schon seit ich ganz klein war, hegte ich den Wunsch, Klavier spielen zu können. Damals konnten meine Eltern mir kein Klavierunterricht gönnen. Dann konnte ich mir kein Unterricht leisten. Nun aber wird der Wunsch immer größer. Und ich möchte mir den Wunsch in naher Zukunft erfüllen. Deswegen habe ich ein paar Fragen:

1. Gerät
Ich hab oft gelesen, dass sich ein Keyboard für den Anfang nicht eignet. Versteh ich auch. Ebenso erwähnten viele ein E-Piano. Reicht das aus? Wenn ja, auf welche Marke sollte ich mein Auge werfen? Muss man das Gerät irgendwie einstellen? Was ist noch möglich damit?

2. Unterricht
Ich hab damals Querflöte gespielt, dennoch habe ich fast keine Note mehr im Kopf. Aber ich glaube, dass sollte mir nicht allzu schwer fallen, schnell wieder reinzukommen. Lernt man die auch im Unterricht? Wieviel Unterricht wäre sinnvoll? Was wäre zu wenig? Was kostet der Unterricht in etwa (ich weiß, das hängt von mehreren Faktoren ab, ich meint auch nur grob Pi mal Daumen)? Was sollte ich beachten bei der "Lehrerwahl"?

3. Sonstiges
Muss ich sonst noch etwas wissen? Habt ihr nen Tipp oder so?

Jedenfalls danke ich schonmal ;)

LG
Neydan
 
Hallo zusammen,

schon seit ich ganz klein war, hegte ich den Wunsch, Klavier spielen zu können. Damals konnten meine Eltern mir kein Klavierunterricht gönnen. Dann konnte ich mir kein Unterricht leisten. Nun aber wird der Wunsch immer größer. Und ich möchte mir den Wunsch in naher Zukunft erfüllen. Deswegen habe ich ein paar Fragen:

1. Gerät
Ich hab oft gelesen, dass sich ein Keyboard für den Anfang nicht eignet. Versteh ich auch. Ebenso erwähnten viele ein E-Piano. Reicht das aus? Wenn ja, auf welche Marke sollte ich mein Auge werfen? Muss man das Gerät irgendwie einstellen? Was ist noch möglich damit?

2. Unterricht
Ich hab damals Querflöte gespielt, dennoch habe ich fast keine Note mehr im Kopf. Aber ich glaube, dass sollte mir nicht allzu schwer fallen, schnell wieder reinzukommen. Lernt man die auch im Unterricht? Wieviel Unterricht wäre sinnvoll? Was wäre zu wenig? Was kostet der Unterricht in etwa (ich weiß, das hängt von mehreren Faktoren ab, ich meint auch nur grob Pi mal Daumen)? Was sollte ich beachten bei der "Lehrerwahl"?

3. Sonstiges
Muss ich sonst noch etwas wissen? Habt ihr nen Tipp oder so?

ad 1

https://www.clavio.de/forum/klavier-keyboard-kaufen-reparieren/4257-frage-zum-digitalpianokauf-hier-bist-du-richtig.html

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https://www.clavio.de/forum/forum-fuer-anfaengerfragen/11830-wie-viel-bezahlt-ihr-fuer-den-klavierunterricht.html

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https://www.clavio.de/forum/forum-fuer-anfaengerfragen/13890-vorbereitung-auf-klavierunterricht.html

Zu den Themen gibt es aber zig Fäden, einfach mal ein bisserl durchs Forum wühlen. ;)

Wünsche dir noch viel Spaß - im Forum und an den Tasten!

LG, PP
 
Hallo Neydan,

herzlich Willkommen hier und Glückwunsch zu deinem Entschluss Klavierspielen zu lernen. Ich hoffe, dass du viel Freude daran haben wirst.

Zu deinen Fragen:

In Sachen Digitalpianokauf findest du hier ganz ganz viele Tipps: https://www.clavio.de/forum/klavier...um-digitalpianokauf-hier-bist-du-richtig.html

Ob es ausreicht, da scheiden sich die Geister. Die Einen sagen ja, die anderen Nein. Ich persönlich mag mein akustisches Klavier lieber als ein Digi, verstehe allerdings die Gründe gut die manchmal für den Kauf eines Digi sprechen.

Wenn du in einem Umfeld wohnst wo es niemanden stört wenn du zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten übst und ein Klavier stellen könntest (ein verkleidetes Digi nimmt kaum weniger Platz weg, ist aber hinsichtlich Aufstellort etwas flexibler), dann würde ich auf jeden Fall zum akustischen Instrument raten.

Was den Unterricht angeht, so hängt dies natürlich wirklich davon ab wo du wohnst und bei wem du Unterricht nimmst. Als Orientierung sage ich dir, wie es bei mir ist. Ich habe ein Mal in der Woche Unterricht, jeweils 45 Minuten lang und zahle dafür 90 Euro im Monat. In den Schulferien ist kein Unterricht, es wird aber trotzdem weiter gezahlt.

Weniger als 1 Mal die Woche Unterricht finde ich zu wenig. Wenn du dir 1,5 Stunden die Woche zeitlich und finanziell leisten kannst, wäre das noch besser.

Die Noten des Violinschlüssels werden aus deiner Querflötenzeit schnell wieder aus der Versenkung kommen, da hast du einen kleinen Vorteil. Bassschlüssel wirst du völlig von vorn beginnen müssen. Ist aber nicht schlimm, das lernst du auch im Unterricht.
Reines Notenlesen kannst du dir auch zu Hause beibringen finde ich, da muss man nicht unbedingt die kostbare Unterrichtszeit mit verschwenden auf der Klaviatur alle "c" zu suchen ;-)

Bei der Lehrerwahl solltest du darauf achten, dass er eine Ausbildung hat (also nicht die Nachbartochter die ein bisschen spielen kann) und das der Lehrer dir persönlich sympatisch ist. Um das auszuprobieren kannst du meistens Probestunden vereinbaren. Also zunächst noch nicht unterschreiben, sondern gucken ob es passt und dann entscheiden. Du wirst es merken ob dir ein Lehrer gefällt oder nicht.


Ich würde sagen: Leg los - und hab Spaß!

LG
Pirata
 
Hallo Neydan,

ich bin auch ein Spätberufener, habe vor 3 Jahren mit 48 angefangen. Notenkenntnisse und musikalische Verständnis von anderen Instrumenten waren vorhanden aber eben fürs Klavier nicht ausreichend (Bass-Schlüssel etc.). Ich habe auf einem E-Piano Marke Yamaha angefangen, das hat damals bei einem großen Online-Musikshop rd. 1000 Euro gekostet. Das war fürs erste Jahr vollkommen ausreichend, schonte den Geldbeutel und die Familie (da kann man mit Kopfhörern üben) und wenn man auf die gängigen Marken (Yamaha, Kawai, Roland etc.) setzt, ist der Wiederverkaufswert nach 2-3 Jahren durchaus noch in Ordnung (Faustformel Wertverlust 10 % - 15 % pro Jahr). Danach habe ich mir ein ordentliches Klavier deutscher Herstellung (gebraucht, 10 Jahre alt, reguliert, gereinigt, gestimmt, angeliefert für 4000 Euro) zugelegt und die Anschaffung bis heute nicht bereut.

Unterricht nehme ich bei einer ausgebildeten Klavierlehrerin an der örtlichen Musikschule. Im ersten Jahr eine halbe Stunde Einzelunterricht pro Woche, dann 45 min. ab diesem Winterhalbjahr gehe ich wieder zurück auf 30 min. pro Woche. Die Kosten liegen bei 600-900 Euro pro Unterrichtsjahr (je nach Unterrichtslänge) dabei ist zu beachten, dass während der Ferien und an Feiertagen kein Unterricht stattfindet. Rechnet man das runter, so kommt man auf ca. 50 Euro pro 60 min. Unterricht, das liegt wohl so im Bereich des Üblichen. Ich überlege, ob ich ab nächstem Jahr nicht einen Leherer suchen werde, den ich entsprechend der stattgefundenen Unterrichtsstunden bezahle und der den Unterricht etwas felixbler halten kann. Gelernt habe ich nach der "Russischen Klavierschule", Band 1 und Band 2 sind so gut wie durchgearbeitet und ich bin sehr angetan von dieser bewährten Standard-Schule. Wers gern klassisch mag, ist damit bestens bedient. Üben tu ich täglich zwischen einer und 2 Stunden, die ersten 30 Minuten Tonleitern, Geläufigkeitsetüden etc. dann die Hausaufgaben aus der Russischen und Stücke die mir meine KL vorgegeben hat und danach klimpere ich die Dinge die ich schon (mehr oder weniger) kann.

Was ich nach 3 Jahren spielen kann (wobei "Können" relativ ist ... ich spiele die Sachen technisch meist fehlerlos im vorgesehenen Tempo ... allerdings findet sich immer etwas, was verbessert, flüssiger, schöner etc ...),
sozusagen ein "Auszug" aus meinem Repertoir, welches in etwa den Stand meiner Bemühungen wiedergibt:
Bach: Inventionen 1 und 13, Menuett in G-Dur
Beethoven: Sonatine in G
Grieg: Arietta
Schubert: Mehrere kleine Walzer
Mozart: Erster Satz aus KV 545
... und mehr in dieser Art.

Meine KL meint, ich wäre bald reif für den ersten Chopin ... mal sehen.
Es macht tierisch Spass und ich bereue keinen Euro und keine Minute, die ich bisher in das Klavierspiel investiert habe. Ich werde bestimmt auch noch ein ganzes Stück weit kommen, da meine Lern- und Erfahrungskurve weiterhin linear nach oben zeigt.

Also, das ist meine Erfahrungsbericht nach 3 Jahren. Mir ist auch klar, dass das alles nicht 1 zu 1 übertragbar ist, aber vielleicht gibt das einen Anhaltspunkt, vor allem, wenn auch ein paar andere Späteinsteiger ihre Entwicklung hier posten. Bin mal selber gespannt ob da noch was kommt.

Also: Nur Mut und ran an die Tasten - das wird schon!

Gruss

Hyp
 
Noch ein kleiner Tipp zur Lehrerwahl:
Ich würde nach einer Probestunde, wenn die Chemie stimmt usw., versuchen einen "Probemonat" zu vereinbaren. Beides würde ich selbstverständlich voll bezahlen, so dass es tatsächlich ein Austesten auf beiden Seiten sein kann.
Mir fällt es schwer in der ersten Stunde zu sehen ob es wirklich passt. Und auch ein KL sollte ein Interesse daran haben zu sehen wie schnell und gut sich ein Schüler entwickelt
 
Ich würde (...) versuchen einen "Probemonat" zu vereinbaren.

Das kann ich nur befürworten! Ich starte meinen Vertrag grundsätzlich mit einem Probemonat; wenn man im Anschluss keine Lust mehr hat, kann man ohne Problem sofort kündigen. Kein Schüler weiß nach einer Stunde, was genau auf ihn zukommt, was es heißt, täglich zu üben, was noch alles zum Klavier spielen dazugehört und ob ihm das länger v.a. bei dem ausgewählten Lehrer Spaß macht, dazu braucht es doch ein bisschen Zeit. Da möchte man als Schüler nicht gleich in einem 3- oder 6-Monatsvertrag stecken und auch ich als Lehrer nicht, wenn der Schüler dann gar keine Lust mehr hat oder die Chemie einfach nicht stimmt.

Eine einzelne Probestunde halte ich nur in Ausnahmefällen für sinnvoll, z.B. wenn der Schüler schon sehr fortgeschritten ist und etwas Bestimmtes lernen möchte und man dann schauen muss, ob Schüler und Lehrer zusammen passen.
 
Ui, so viele ausführliche Antworten. Erstmal danke dafür *freu*

Das es irgendwann mal ein richtiges Klavier wird, ist klar. Aber da ich zur Zeit wieder Schülerin bin, wäre ein E-Piano angebrachter - vorerst. Und das auch erst ab nächstes Jahr März. Und in dieser Wohnung drehen die Leute schon durch, wenn die Musik einmal im Monat etwas lauter ist. Aber ich wollte mich schon vorab ein wenig erkundigen. Zumal kann ich bis dahin auch daheim ein wenig Noten lernen schonmal (hat da wer ein Tipp, Websites oder auch sehr gern Bücher?)

Für den Tipp mit dem Probemonat bin ich auch sehr dankbar. Ich denke mal, dass es in Hamburg ja nicht so schwer werden wird, einen geeigneten Lehrer bzw. eine geeignete Lehrerin zu finden. Was mir wichtig ist (neben der passenden Chemie), dass ich wirklich nicht nur Klassik spiele (mal ist ok, aber nicht durchgehend^^). Ich würde lieber gerne Filmmusik spielen können. Und was ich auf jeden Fall lernen möchte, ist Nothing Else Matters! ;)

Auch danke für die Links, ich werd mich gleich direkt mal ans Durchstöbern und Lesen machen!

LG
Neydan, die es wirklich kaum noch abwarten kann, endlich loszuklimpern :)
 

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