trotz off-topic-Gefahr
trotz off-topic-Gefahr würde ich doch dazu sagen, dass das Beispiel Beethovens - wie vieler anderer Komponisten - auch die Grenzen einer zeitlichen oder zeitlich-geographischen Einteilung der Musikgeschichte zeigt. Der Einfluss von Beethoven auf "die Romantiker" ist wohl viel zu komplex als dass man ihn einfach als einen von ihnen bezeichnen kann.
aus off topic Jux nur kahle Daten:
Ludwig van Beethoven 1770-1827
E.T.A. Hoffmann 1776-1822
Carl Maria von Weber 1786-1826
Sonate op.109 1820
Konzertstück für Klavier und Orchester f-Moll 1821
Sonate op.111 1821/22
ulkig... Hoffmann als Literat eindeutig Romantiker, hat als Rezensent Beethoven als Romantiker bezeichnet, war als Komponist allerdings der Wiener Klassik näher als der Romantik
ulkig auch, dass die prominenten späten Sonaten ungefähr zur selben Zeit wie das sehr romantische Konzertstück entstanden sind
die literarische Romantik setzt ungefähr um 1800 ein, die musikalische ungefähr ab 1810 - - Beethovens Spätwerke (Missa solemnis, Sinfonie IX, Sonaten op.101-111, letzte Quartette) sind als Exempel für Großformen nicht nur maßstabsetzend für spätere musikal. Romantiker (Schumann, Mendelssohn, Brahms, auch Liszt & Wagner, weniger Rossini & Verdi) sondern sind auch der musikal. Romantik eher zuzuordnen als einem vagen späten Klassizismus ;) - - gönnen wir doch dem grimmen Ludwig, gegen Ende (als er so richtig auf der Höhe war), nicht nur sehr romantisch komponiert zu haben, sondern manches der Spätromantik vorweggenommen zu haben!
ketzterisch, aber in den Noten sichtbar, ohnehin hörbar: es gibt in op.106-111 einige Stellen, da könnte man Beethoven zum Erfinder von Schumann und Chopin erklären :)
op.101 und Schumanns Klavierkonzert - verräterische Dramaturgie
Gruß, Rolf