Bechstein Modell 12n

B

Berta

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26. Jan. 2012
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Hallo zusammen,
seit einiger Zeit lesen wir hier mit, da wir planen, unser Leihklavier durch ein eigenes zu ersetzen. Zwei Personen (Jugendlicher, Erwachsene) spielen hier sehr laienhaft, aber mit zunehmenden Spaß und nicht nur vorübergehend. Das Klavier ist also nach längerer Leihzeit eines Seiler- Favorit -Modells (30 Jahre alt) bei uns als Dauerlösung gedacht und sollte nicht gerade deutlich schlechter sein als unser ohnehin schon nettes Einstiegsklavier.
Außerdem hätten wir schon gern wieder ein Klavier aus nicht zu dunklem Holz, nicht schwarz oder weiß und aufgrund des Preises natürlich auch gern gebraucht. Wir waren bei den bekannten Klavierläden in der engeren und weiteren Umgebung, in Frage käme nun z. B. ein ca 30 Jahre altes Bechstein-Klavier Modell 12n.
Wenn es uns vom Klang und Spielen gefällt: Gibt es bei dem Modell grundsätzlich einen Haken, der sich uns als Laien nicht erschließt?
Ich wär dankbar für gute Tipps ...
Viele Grüße, Berta.
 
Hallo zusammen,
seit einiger Zeit lesen wir hier mit, da wir planen, unser Leihklavier durch ein eigenes zu ersetzen. Zwei Personen (Jugendlicher, Erwachsene) spielen hier sehr laienhaft, aber mit zunehmenden Spaß und nicht nur vorübergehend. Das Klavier ist also nach längerer Leihzeit eines Seiler- Favorit -Modells (30 Jahre alt) bei uns als Dauerlösung gedacht und sollte nicht gerade deutlich schlechter sein als unser ohnehin schon nettes Einstiegsklavier.
Außerdem hätten wir schon gern wieder ein Klavier aus nicht zu dunklem Holz, nicht schwarz oder weiß und aufgrund des Preises natürlich auch gern gebraucht. Wir waren bei den bekannten Klavierläden in der engeren und weiteren Umgebung, in Frage käme nun z. B. ein ca 30 Jahre altes Bechstein-Klavier Modell 12n.
Wenn es uns vom Klang und Spielen gefällt: Gibt es bei dem Modell grundsätzlich einen Haken, der sich uns als Laien nicht erschließt?
Ich wär dankbar für gute Tipps ...
Viele Grüße, Berta.

GRUNDSÄTZLICH absolut kein Haken , Modell 12 N ist ein erstklassiges Klavier , trotz der rel. geringen Höhe .
 
Herzlichen Dank für die prompte Reaktion! ... dann sammeln wir bestimmt weiter Fragen ...
Viele Grüße Berta.
 
Hallo 90JKB

verstehe ich das richtig, dass ein guter Klavierbauer das bei einem gut erhaltenen Instrument wohl in den Griff bekommen sollte? Die Alternative wäre eventuell ein ziemlich neues Steinberg-Klavier ...


und:

Hallo zusammen,
gibt es jemanden, der auf dem entsprechenden Modell spielt und Gutes zu berichten weiß? Wir freuen uns besonders über positive Einschätzungen, da dies momentan wohl am ehesten unser Klavier werden könnte...

Danke und schöne Grüße, Berta.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo 90JKB

verstehe ich das richtig, dass ein guter Klavierbauer das bei einem gut erhaltenen Instrument wohl in den Griff bekommen sollte? Die Alternative wäre eventuell ein ziemlich neues Steinberg-Klavier ...


und:

Hallo zusammen,
gibt es jemanden, der auf dem entsprechenden Modell spielt und Gutes zu berichten weiß? Wir freuen uns besonders über positive Einschätzungen, da dies momentan wohl am ehesten unser Klavier werden könnte...

Danke und schöne Grüße, Berta.

eine gute Regulation kann jeder ORDENTLICHE Klaviermacher . Zwischen einem Bechstein Klavier und einem Steinberg liegen GRUNDSÄTZLICH Welten !
 
Hi Berta, selten habe ich bezüglich eines Klaviers so einen Konsens hier gelesen - wenngleich ich das Klavier nicht kenne. Da es Dir aber ohnehin "am Herzen liegt" - schlag zu!
 
Danke an alle Ratgeber! Wir werden am Wochenende noch einmal in Ruhe vergleichen und uns dann wohl noch vor Ort ein paar Bekannte mitgucken/hören und beraten lassen.
Schöne Grüße, Berta.
 
Nachdrückliche Beipflichtung zu 90JKBs letzter Äußerung!
Trotzdem gilt mein Tipp zur Gelassenheit, wie in allen vergleichbaren Fällen: Wenn dieses Klavier "Eures" ist, Berta, dann kriegt ihr es auch. Wenn nicht, dann wird es euch davonlaufen, wie sehr ihr auch dran zieht und zerrt. Dann wird's halt was anderes.

Gruß
Martin
 
Ich kann mich den Lobeshymnen für das Bechstein Modell 12n nicht uneingeschränkt anschließen.
Ein Faktum hat 90JKB bereits angesprochen, das andere ist meine Erfahrung, dass die Stimmbarkeit auf Chorreinheit sehr ins Eingemachte geht und wenn man empfindlich auf leichteste Verstimmungen reagiert nicht so die absolute Freude haben wird. In dieser Hinsicht ist dieses Modell unbarmherzig.

Ansonsten kann ich sagen - klanglich schön und für die Größe sehr gut.

LG
Michael
 
Hallo,

ich möchte klaviermachers Post eine Frage anschließen: irgendwo hier in diesem Forum (finde den Originalfaden nicht mehr) wurde bereits schon mal davon berichtet (ich glaube es war PianoCandle), dass gewissen Bechsteine, v. a. auch ältere Baujahre beim Stimmen schwieriger "zu bändigen" seien als vergleichbare Instrumente anderer Hersteller. Können sich die Fachmenschen hier dieser Meinung anschließen und worin liegt dieses Phänomen technisch begründet?

Gruß

Ka8
 
Ich kann mich den Lobeshymnen für das Bechstein Modell 12n nicht uneingeschränkt anschließen.
Ein Faktum hat 90JKB bereits angesprochen, das andere ist meine Erfahrung, dass die Stimmbarkeit auf Chorreinheit sehr ins Eingemachte geht und wenn man empfindlich auf leichteste Verstimmungen reagiert nicht so die absolute Freude haben wird. In dieser Hinsicht ist dieses Modell unbarmherzig.

Ich frage micht gerade, inwieweit es diese leichtesten Verstimmungen geben kann. Mein Eindruck beim stimmen auf Chorreinheit war bisher, dass es sich anfühlt, also ob der Ton bei correinheit "einrastet" also ein mehr oder weniger scharfer Übergang von "es schwebt noch deutlich was" nach "es schwebt garnichts mehr". Das würde sich auch mit meinem physikalischen Verständnis von gekoppelten Resonatoren decken.

Ist es jetzt so, dass bei machen Klavieren die Kopplung zwischen den Saiten eines Tones schwächer ist und somit die Bandbreite in der die Satien gleichphasig schwingen würden schmaler ist?

Oder hört man auch im Bereich der gleichphasigen (schwebungsfreien) Schwingungen noch Unterschiede in der Schärfe des Tons, abhängig davon, wie genau die Saiten aufeinander gestimmt sind und auf die das feine Ohr empfindlich reagieren könnte?

Oder spielt der Effekt hier überhaupt keine Rolle und ich hab' mir dieses gefühlte "Einrasten" nur eingebildet?

Grüße.
 

Meine Erfahrung mit Bechsteininstrumenten stammt in erster Linie noch aus der Lehre, da ich bei einem Bechsteinhändler gelernt habe. Damals (1988 ) hatten ALLE Bechsteins das Problem, dass im Diskant die linke der drei Saiten pro Choir Eigenschwebungen hatte. Mal mehr, mal weniger schlimm. Wir hatten damals auch mal Schulze gefragt, warum das so ist. Aber die Antwort war eher unbefriedigend, so nach dem Motto: entweder man kann stimmen oder nicht. Auf die Idee, die Saiten auf den Steg zu klopfen, war ich natürlich nicht gekommen. Erstens mal war ich noch unerfahrener Lehrling, zweitens handelte es sich um fabrikneue Instrumente. Von daher bin ich auch zurückblickend nicht davon überzeugt, dass es nur ein Saiten-Steg Problem war/ist. Aber beim Stimmen nervt das gewaltig, vor allem, wenn man Anfänger ist!
 
Hallo zusammen,
danke für eure weiteren Stellungnahmen. Ich lese sie mit Interesse, muss aber zugeben, dass ich nicht alles verstehe. Macht aber nichts, an der grundsätzlichen Einschätzung scheint es nicht zu ändern.
Wir werden morgen besonders auf Klaviatur (uns Laien sprach nämlich besonders der schöne leichte Anschlag bei Steinberg an, aber ich weiß, dass es darüber verschiedene Ansichten gibt) und Stimmung achten und mal schön was aus unserer Klavierschule spielen.
Was für uns im Moment als einziges gegen das Bechstein spricht, wäre der fehlende Moderator. Aber so wie ich es verstanden habe, sollte Abhilfe möglich sein. Genauere Fragen folgen bestimmt am Wochenende.
Schöne Grüße, Berta.
 
... gewissen Bechsteine, v. a. auch ältere Baujahre beim Stimmen schwieriger "zu bändigen" seien...

Hallo Ka8, schwieriger als andere sind möglicherweise ältere FLÜGEL von Bechstein, und zwar im oberen Diskant, weil sie dort Spezialagraffen haben, die u. U. starke Reibung bei der Saitenumlenkung verursachen.
In der Hinsicht sind Bechstein-Klaviere in der Regel eher komfortabler als andere, weil die Saitenumlenkung über Bock-Agraffen sich meist sehr gut steuern lässt.

Übrigens, das mit den jaulenden Diskantsaiten habe ich auch schon öfters gehört, aber erstaunlich selten selbst bei Bechstein-Klavieren erlebt, obwohl ich viele davon kenne. Und ganz allgemein finde ich leicht unreine Saiten nur sehr selten wirklich schlimm, da sich nach meiner Erfahrung diese Art der Unreinheit durchaus von Verstimmungs-Unreinheit unterscheiden lässt. Und es gibt sowas oft, kommt in den besten Klavier-"Familien" vor.

Wahrheitsgemäß sei dies gesagt: vom 12er-Bechstein kenne ich nur eines. Noch gar nicht lange her. Und finde dieses eine ganz großartig.

Gruß
Martin
 
....sehr schön alles, wir sind gespannt auf unseren weiterem Eindruck ...
Viele Grüße, Berta.
 
Was für uns im Moment als einziges gegen das Bechstein spricht, wäre der fehlende Moderator.

Du kaufst doch auch nicht einen Ferrari und lässt den dann künstlich runterdrosseln auf 25 km/h, weil du nur einen Mofaführerschein hast, oder? Mann, mann, mann...Nicht umsonst haben viele Spitzenklasseklaviere keinen Moderator
 
Hallo zusammen,
eigentlich haben wir uns entschieden, wir verdauen es nur pro forma ein Wochenende. Danke für die nette Beratung.
Der Klang ist toll, und wir können es kaum abwarten.
Natürlich wird kein Moderator eingebaut. Bloß kann man unser Leihklavier sehr leise stellen, was abends schon angenehm ist. Dass zwischen beiden wirklich Welten liegen (und zwischen allen preislich in Frage kommenden neuen auch) ist uns heute klar geworden.
Jetzt kommt die Frage, für die wir vielleicht gesteinigt werden: Darf man überhaupt daran denken irgendwann oder gar jetzt ein Silent-System einzubauen? Oder ist das total bescheuert? Ich werde hier vielleicht erst mal nach früheren Beiträgen dazu suchen...
Jedenfalls herzlichen Dank für den letzten Zuspruch. Schöne Grüße, Berta.
 
Hallo Ka8, schwieriger als andere sind möglicherweise ältere FLÜGEL von Bechstein, und zwar im oberen Diskant, weil sie dort Spezialagraffen haben, die u. U. starke Reibung bei der Saitenumlenkung verursachen.
In der Hinsicht sind Bechstein-Klaviere in der Regel eher komfortabler als andere, weil die Saitenumlenkung über Bock-Agraffen sich meist sehr gut steuern lässt.

Übrigens, das mit den jaulenden Diskantsaiten habe ich auch schon öfters gehört, aber erstaunlich selten selbst bei Bechstein-Klavieren erlebt, obwohl ich viele davon kenne. Und ganz allgemein finde ich leicht unreine Saiten nur sehr selten wirklich schlimm, da sich nach meiner Erfahrung diese Art der Unreinheit durchaus von Verstimmungs-Unreinheit unterscheiden lässt. Und es gibt sowas oft, kommt in den besten Klavier-"Familien" vor.

Wahrheitsgemäß sei dies gesagt: vom 12er-Bechstein kenne ich nur eines. Noch gar nicht lange her. Und finde dieses eine ganz großartig.

Gruß
Martin

Jedes Klavier ist mehr oder weniger einwenig "anders" zu stimmen , deshalb sind auch wirklich gute Stimmer sehr ,sehr rar ! Die Bechstein - Konstruktionen waren ( sind?) mit einer extrem hohen Inharmonizität im oberen Bereich versehen - der Mensur geschuldet - , daher waren ( sind ) Bechstein Instrumente sehr ,sehr farbenreich im Ton . Die Stimmung im Diskant ist nicht WEGEN der Spezialagraffen etwas schwieriger , SONDERN diese Spezialagraffen wurden eingebaut um die klingende Länge im Diskant absolut exakt begrenzen zu können , die Stimmung ist auf Grund der sehr hohen Inharmonizität etwas anstrengender ,aber das sollte kein Problem für einen wirklich guten Stimmer sein.
ganz
 

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