LMG
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Was ich partout nicht leiden kann ist, wenn ein Bearbeiten ein völliges Verstümmeln des Urtextes darstellen, z.B. wenn Schaum einen völlig vereinfachten ersten Teil der Elise einfach als "Beethoven - Für Elise" verkauft, und den ja bekanntlich schwierigeren zweiten Teil komplett unterschlägt. Ich lese ja auch keine "behutsam" gekürzten Romane (vor allem wenn ich nicht mal erfahre dass überhaupt gekürzt wurde).
Rehi GC,
Abgesehen davon, dass ich eine "Schaum-Elise" nicht kenne oder habe, ( habe: Berühmte Klassiker I und II, Peter und der Wolf und Best of Bach ), hat er eben wesentliche Grundharmonien belassen, teils etwas fürs Ohr "amerikanisiert" zur Vereinfachung ( wie z.B. in Anton Rubinsteins "Melodie in F" ), aber so, dass die wesentlichen Erkennungsmerkmale auf jeden Fall gegeben sind. Viele machen Spaß und ich mag es, ( P. + Wolf, z.B. ), und die beiden "berühmte Klassiker"-Hefte haben mich immer begleitet, oft schaue ich noch heute hinein.
Das mit der Elise ist mir hingegen aus irgendeinem Thread hier auf Clavio in Erinnerung, jedoch nicht bzgl. Schaum, sondern bzgl. Heumann, es gab da Notenbeispiele zu sehen von Heumanns Elise-Bearbeitung, und was mich DARAN stört, ist, dass bereits zu ANFANG wesentliche erkennungsrelevante Harmonien VERFREMDET wurden. Genau das mag ich da nicht: Das Ohr des "Einsteigers" wird dann meines Erachtens "falsch geschärft": Er wird sich später wundern, wenn er das "echte" Stück probiert, und wird evtl. sehr lange fälschliche Harmonien "im Hinterkopf" haben.
Also die wesentlichen Aspekte sollten m.E. gewahrt bleiben, auch bei leichteren Versionen ist dies möglich, wie etwa bei Schaums schönem "Peter und der Wolf"-Heft.
An den Grundpfeilern sollte man nicht rütteln, würd ich meinen.
LG, -LMG-